Charta Ruhr: „Globale Stadtausstellung“ für das Jahr 2020?
Die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) empfiehlt im Rahmen des Projektes „Charta Ruhr“ weitreichendes für das Ruhrgebiet.
So soll sich das Ruhrgebiet – welches bekanntlich in diesem Kulturhauptstadt Europas ist – in zehn Jahren im Rahmen einer (Zitat) „globalen Stadtausstellung“ der gesamten Welt präsentieren. Da will man wohl gewisse Gedanken aufgreifen, ohne bestimmte Namen besonders exponiert zu nennen…
Diese Ausstellung „soll Bestandteile von Bau-, Wirtschafts-, Technik-, Kultur- und Garten/Landschaftsbauausstellungen vereinen und ein neuartiges Gesamtbild der Stadtlandschaft Ruhr vermitteln. Aufbauend auf den Erfolgen und Erfahrungen der IBA Emscherpark und von RUHR.2010 soll jetzt der dritte Schritt auf dem Weg zu einer Metropole Ruhr gewagt werden.“
Die DASL schlägt dazu verschiedene Punkte vor:
- Strategieatlas für eine „urbane metropolitane Stadtlandschaft“
- ein zukunftsweisendes „Neues Emschertal“
- die durchgreifende Entschuldung der Ruhrstädte durch Bund und Land
- eine gemeinsame Kommunalverfassung für die Region
Die „Charta Ruhr“ enthält jedoch noch weitere Empfehlungen und Hinweise wie beispielsweise:
- Vitale Universitätsviertel schaffen – die dichteste Hochschullandschaft Europas muss auch eine städtebaulich attraktive Bildungsregion werden!
- Schulen zu attraktiven Quartiersmittelpunkten umgestalten – Schulen sind Lebensmittelpunkte!
- Metropole Ruhr mit dem technologisch geringst möglichen CO2-Ausstoß realisieren – gerade das Ruhrgebiet schafft dafür gute Chancen!
- Multimodalen Verkehr ermöglichen – den Öffentlichen Nahverkehr systematisch stärken!
- Energiemetropole der Zukunft werden – wer könnte das besser als das Ruhrgebiet!
- Masterplan Wissenschaft erstellen – dabei die traditionelle Clusterbildung entlang natur-, ingenieur-, sozial- und geisteswissenschaftlichen Fakultäten überwinden!
- Ein Netzwerk für „advanced urban and metropolitan studies“ schaffen – die vielfältigen Ansätze dazu im Ruhrgebiet bündeln und einen internationalen Schwerpunkt der Metropolen- und Urbanitätsforschung schaffen!
- Transformationsforschung etablieren – das Ruhrgebiet ist der Transformationsraum schlechthin!
- Ein globales Kompetenzzentrum für multilinguale Kommunikation schaffen – Öffnung zur Welt mit vielsprachiger Ausbildung!
- Kreativwirtschaft fördern – in der Kreativwirtschaft liegt die Triebfeder sowohl der kulturellen wie der ökonomischen Entwicklung von Ruhr!
- Weltkulturerbe als Netzwerk im Ruhrgebiet sichern – über Zollverein hinaus denken!
Mal sehen, was davon umgesetzt wird – notwendig wäre eigentlich fast alles… und die Idee eine „Ausstellung“ (oder Expo oder wasauchimmer) durchzuführen, klingt auch interessant.