„Mit Verlaub, Herr Generalsekretär, Sie sind ein Arschloch!“ – zur Aussage von Alexander Dobrindt (CSU)
Die links abgebildete Person ist Alexander Dobrindt, seines Zeichens Generalsekretär der CSU.
Generalsekretäre sind dafür bekannt, dass sie eher die Wadenbeißer der Politik sind, da sie versuchen das Profil ihrer Parteien zu schärfen. Oftmals übernehmen sie dabei die „Abteilung Attacke“, die beispielsweise Parteivorsitzende mit Amt (Ministepräsident, Kanzlerin) nicht übernehmen wollen, da diese dann oft als „über den Parteien stehend“ angesehen werden wollen ((im Umkehrschluss hieße das – eine hessische CDU braucht eigentlich keinen Generalsekretär, solange es Roland Koch als Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten gibt…)).
Dobrindt versucht natürlich alles um das Profil seiner eigenen Partei gegen feindliche Parteien wie die in Bayern und auf Bundesebene mitregierende FDP zu schärfen ((von Dobrindt stammt auch das berühmt-berüchtigte „Gurkentruppe[n]“-Zitat zur FDP)). Doch was er gestern gesagt hat, übersteigt das ganze meiner Meinung nach sehr deutlich:
Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge ((siehe auch T-Online)) erklärte Alexander Dobrindt die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zum faulsten Ei, just ungefähr zu dem Zeitpunkt als Hannelore Kraft gerade in Duisburg eine bewegende Rede zur Trauerfeier der Loveparade-Opfer hielt.
Dort heißt es:
Die neue Ministerpräsidentin von Nordrhein Westfalen sei „das faulste Ei in der deutschen Politik“, ätzte Dobrindt.
Die SPD-Politikerin habe nämlich zunächst im Wahlkampf deutlich gemacht, dass die Linkspartei den Demokratietest nicht bestehen würde. Danach sei die rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen aber durch die Duldung der Linken an die Macht gekommen, sagte Dobrindt.
Bei aller parteipolitischen Polemik, die manchmal ((aber eigentlich auch nur ganz wenig „manchmal“)) notwendig ist – das finde ich dermaßen daneben, was Dobrindt gerade zu just diesem Zeitpunkt gesagt hat, da fehlen mir fast die Worte. Gerade eine Partei die ihre angebliche „Bürgerlichkeit“ wie eine Monstranz vor sich her trägt ((wobei ich mich immer frage, warum andere Parteien nicht auch bürgerlich sein sollen…)), sollte man was anderes als einen so sehr fehlenden Anstand erwarten können.
Und wenn mir die Worte dazu fehlen, muss ich mich jetzt revidieren – denn angelehnt an das berühmte Zitat von Joschka Fischer könnte man jetzt folgendes zu Alexander Dobrindt sagen:
„Mit Verlaub, Herr Generalsekretär, Sie sind ein Arschloch!“ ((interessanterweise meinte Joschka Fischer damit damals auch einen Politiker der CSU…))
PS: Das verwendete Bild stammt aus dem Pressebereich von alexander-dobrindt.de.
Ich finde diese Art der Auseinandersetzung mit dem Dbb rind t völlig fehl am Platze. Arschlöcher haben eine nützliche Funktion und sind manchmal sogar hübsch anzusehen. Beides trifft auf das Rind nicht zu.
Ein solcher Vergleich ist eine brutale Beleidigung aller Arschlöcher.
[…] die drastischeren Worte vom Pottblog erhalten meine volle Zustimmung. Bewertung 3.00 von 5 […]
Wer die Rede von Hannelore Kraft gehört hat, weiß, was für eine schlechte Rede Herr Dobrindt in Bayern abgesondert hat.
Manche können keine Politik. Herr Dobrindt hat nicht gemerkt, dass Hanneloren Kraft mit der Rede gezeigt hat, wie ihr NRW und die Menschen am Herzen liegen. Der Schuss ging für ihn nach hinten los.
Aber die CSU wird bei den nächsten Wahlen noch mehr Stimmen verlieren – kein Wunder – bei dem Bild, dass sie auf bundespolitischer Ebene abgibt.
Dobrindt hat zwar keinen guten Zeitpunkt gewählt, aber in der Sache hat er Recht, Arschloch!
@Katja Hat er nicht, denn Hannelore hat im Wahlkampf alles offen gelassen und nichts ausgeschlossen. Kurz und Knapp: Herr Dobrindt verdreht die Realität, aber dass machen die bei der Amigo-Partei und ihrer Schwarz-Geld-Schwerster sowieso ganz gerne.
Jens, recht hast Du! Auf diesen groben Klotz gehört ein grober Keil.
Ausgerechnet der hantiert ja oft mit dem „Anstandsargument“ herum. Nun hat er selbst gezeigt, dass er keinen besitzt.
hoffentlich bekommt dieses Arschloch wenigstens auch diese Meinung etwas zu spüren, so jemand gehört an seinem Anzug aufgehängt, geteert, gefedert und davongejagt.
@Katja (4):
Nein, hat er nicht.
@Frank (6):
Das kommt ja häufiger vor, dass die größten Moralapostel sich selber nicht dran halten…
@Thomas D. (7):
Also aufgehangen gehört er nicht!
Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A……
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