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Jens Matheuszik — 18. Juli 2010, 11:30 Uhr

Mit dem Leihrad von Metroradruhr zum Still-Leben Ruhrschnellweg A40/B1 – oder auch nicht…


Als ich vor kurzem von der Stadt Bochum eine Einladung zur Eröffnung der ersten metroradruhr-Station (am Rathaus) erhielt, fand ich die Idee, die dahinter steckt (und auf die ich am Rande der Links anne Ruhr auch bereits das eine oder andere Mal verlinkte) gut:

Wie funktioniert metroradruhr?

Zusammen mit dem Regionalverband Ruhr, dem Bundesverkehrsministerium, vielen Städten der Metropole Ruhr und dem VRR bietet einem das Unternehmen nextbike dabei die Möglichkeit an, sich an vielen Punkten innerhalb diverser Städte des Ruhrgebietes ((bereits gestartet: Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Hamm, Mülheim an der Ruhr – demnächst noch: Bottrop, Duisburg, Essen, Herne, Oberhausen)) Fahrräder auszuleihen. Diese kann man an speziellen Stationen abholen (wo man sich dann per Handy autorisiert) und dort bzw. an jeder anderen metroradruhr-Station wieder abgeben. Siehe dazu auch den allgemeinen WAZ-Bericht Mit dem Leihfarrad durchs Revier.

Das ganze findet zu einigermaßen moderaten Preisen von 1,- Euro pro Stunde bzw. ab der 5. Stunde für 8,- Euro (dann aber für 24 Stunden) statt. Für Kunden der Deutschen Bahn und des VRR gibt es 30 freie Minuten pro Tag, die bei der ersten Fahrt des Tages genutzt werden können. Das halte ich zwar nicht für ganz durchdacht (schließlich muss man ja auch wieder zurück fahren – hier bietet beispielsweise Stadtrad Hamburg eine bessere Lösung an, da hier die 30 Freiminuten meines Wissens allgemein für Fahrten gelten und nicht nur für die erste Fahrt des Tages), aber vielleicht ändert sich da ja noch was. Auch wäre es schön, wenn nicht nur Bus- und Bahnkunden das ganze nutzen könnten – es soll ja auch Autofahrer geben, die vielleicht mal auf das Auto verzichten würden…

Zur offiziellen Eröffnung in Bochum war ich dann doch nicht (siehe dazu den DerWesten/WAZ-Artikel Metroradruhr: Stationen eröffnet) da, aber anschauen und testen wollte ich mir das ganze doch schon mal:

Mein Plan zur Aktion Still-Leben Ruhrschnellweg

Eigentlich hatte ich vor das ganze im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010-Aktion Still-Leben Ruhrschnellweg A40/B1 zu nutzen und dann mit einem solchen Rad ein wenig über die A40 zu radeln und ggf. auch dort was zu filmen – denn mit einem Gorillapod lässt sich ja sicherlich eine Kamera an dem Rad fixieren. Ursprünglich wollte ich – nachdem ich mich bereits vor einigen Tagen offiziell auf den Seiten von metroradruhr.de angemeldet hatte. Eigentlich sollte der gestrige Samstag dann die „Generalprobe“ werden, das scheiterte jedoch an „familiären“ Gründen (bzw. einem spontanen Babysitter-Einsatz meinerseits).

Alle Räder weg

Abends war ich dann wieder in Bochum um noch das eine oder andere von Bochum Total mitzubekommen. Schon da fiel mir auf, dass an der metroradruhr-Station Bochum-Schauspielhaus (die oben abgebildet ist) kein einziges Leihrad mehr stand. Auch als ich dann rund fünf-sechs Stunden später hier vorbeikam: alles leer. Erst dachte ich, dass vielleicht nachts die Räder weggesperrt werden, aber das konnte ich mir dann doch nicht so recht vorstellen.

Zuhause schaute ich mir dann die metroradruhr-Standortkarte Bochum an und musste feststellen, dass alle Stationen grau unterlegt waren – sprich: keine Räder da. Am nächsten Morgen (also gerade vor wenigen Stunden und auch jetzt noch) war da auch noch alles grau unterlegt.

Erst ging ich von einem Fehler aus, aber nach einem Anruf bei der Hotline erfuhr ich, dass die Räder in Bochum bereits seit gestern 19:00 Uhr zum größten Teil weg seien, da die Leute sich mutmaßlich „wegen diesem einen Ruhr-Ereignis auf der Autobahn wohl die Räder ausleihen würden“. Tja, da hatte wohl nicht nur ich die Idee dazu. ;)
Kaputt wäre jedoch an dem System bzw. der Website nichts, so hätte es beispielsweise heute morgen um 08:00 Uhr (da lag ich noch im Bett…) wohl zwei, drei freie Räder im ganzen Bochumer Stadtgebiet gegeben, aber die waren wohl auch wieder schnell weg. Alternativ könne man mir ein Rad in Mülheim an der Ruhr anbieten, was jedoch aufgrund der Entfernungen (und der nicht passierbaren A40) jetzt nicht wirklich eine Alternative darstellt. Vor allem würde ich sicherlich nicht von Mülheim an der Ruhr gen Bochum radeln.

metroradruhr: Infosäule (am Schauspielhaus in Bochum)Insofern scheint sich hier heute schon ein Erfolg des Systems zu zeigen – denn es wird von den Bürgern angenommen, wenn man sieht, wieviele Räder ausgeliehen sind (Tipp: auf der Seite der offiziellen metroradruhr-Standorte sieht man freie Räder anhand der fett gedruckten Stationsnamen).
Als ich vor ein paar Tagen das oben abgebildete Foto von der Station am Bochumer Schauspielhaus gemacht ((und natürlich auch Geo-Location Servicepunkte bei Foursquare und Gowalla angelegt…)) habe, waren die Stationen (insbesondere die beiden am Rathaus) zwar eher voll als leer. Dennoch schauten sich viele Leute die Infosäulen (siehe Abbildung rechts – draufklicken und man kann sich das Bild auch in größer anschauen!) an und informierten sich über das System und zeigten sich zumindestens nicht kopfschüttelnd ablehnend, sondern eher positiv.

Kein Fazit

Wie toll das metroradruhr-System ist kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen. Hätte ich gestern doch mal die Generalprobe gemacht ((und mir das Fahrrad für 24 Stunden zu 8,- Euro gesichert…)), dann wüsste ich jetzt mehr – und wäre jetzt auch schon auf der A40 unterwegs. So bin ich jetzt am Ãœberlegen wie ich das ganze mit der A40 alternativ mache (halt mit vier statt mit zwei Rädern – nur: Wo parken?), was ich mir genau anschaue (da ich ja meinen kleinen Flitzer wohl nicht auf die Mobilitätsspur nehmen darf…) und wie ich dann meine weitere Tagesplanung damit verknüpfe.


5 Kommentare »

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  1. (1) Pingback von Still-Leben Ruhrschnellweg A40/B1: Videos (vom Livestream und aus dem Flugzeug) und mehr » Pottblog @ 18. Juli 2010, 18:35 Uhr

    […] 1995 (1) « Mit dem Leihrad von Metroradruhr zum Still-Leben Ruhrschnellweg A40/B1 – oder auch nicht&#8230…   Jens — 18. Juli 2010, 18:35 […]


  2. (2) Kommentar von Ute @ 28. Juli 2010, 14:11 Uhr

    Erstmal finde ich es toll, dass es jetzt auch im Ruhrgebiet ein Leihradkonzept gibt. Bin gerade aus Hamburg zurück und habe das dortige Stadtrad Konzept kennen und schätzen gelernt.
    Es erscheint mir insgesamt flexibler bezüglich der ersten Anwendung und der damit einhergehenden Registrierung mit der EC-Karte. Denn viele Menschen haben keine Kreditkarte. Auch gibt es an den Terminals für die Karten vorgesehene Automaten, die das Procedere steuern, auch ohne Handy.
    Ferner wäre es generell m.E. endlich erforderlich, Bochum, mein Wohnort, aber auch das gesamte Fahrradstreckengebiet im Ruhrgebiet insbesondere an den Hauptverkehrsadern weiter auszubauen.


  3. (3) Kommentar von S.P. @ 29. Juli 2010, 10:40 Uhr

    Ich arbeite für die WDR-Fernsehsendung „Lokalzeit Ruhr“ und suche Menschen, die bereit wären, für uns den „Metrorad-Ruhr“-Service zu testen oder das sogar schon getan haben.
    Bei Interesse bitte an meinen Maileaccount suchtInfos@web.de wenden. Danke sehr!


  4. (4) Kommentar von Jens @ 28. August 2010, 12:32 Uhr

    @Ute (2):
    Stadtrad und Metroradruhr haben ja Unterschiede im Konzept, vor allem auch preislich gesehen.

    Für die einen ist das eine Konzept besser, für die anderen das andere. Aber soweit ich weiß wird es demnächst auch beim Metroradruhr Terminals an den Stationen geben.

    @S.P. (3):
    Und, jemanden gefunden? Auf meine Mail haben Sie ja leider nicht reagiert.


  5. (5) Pingback von Ein Jahr nach dem Still-Leben Ruhrschnellweg A40: Danke an Edeka! » Pottblog @ 18. Juli 2011, 19:40 Uhr

    […] ich mich “damals” aufmachte, um die A40 zu begehen (mit dem Leihrad von Metroradruhr2 ging es ja nicht…), hatte ich auch ein wenig Proviant mit. Zugegebenermaßen […]


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