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Jens Matheuszik — 6. Juni 2010, 16:16 Uhr

Public Viewing zur Fußball-WM in Bochum durch Veranstalter abgesagt


Zur Fußball-WM sollte es in Bochum (genauer gesagt am Kirmesplatz an der Castroper Straße) ein Public Viewing geben.

Doch erst hieß es, dieses Public Viewing könne nicht stattfinden, weil davon die Anwohnerinnen und Anwohner in der Nähe des Kirmesplatzes zu sehr belastet seien. Da regte sich ein wenig Protest, es wurde mal wieder auf die Bürokratie in der Stadtverwaltung geschimpft, auf die Spaßbremsen dort, die nicht an die Wünsche der Fans denken würden usw.

Grundsätzlich nachvollziehbar – wobei man auch an die Anwohner denken muss, die ansonsten für vier Wochen mit akustischer Beschallung und den weiteren Randerscheinungen leben müssten. Angesichts des Protestes wurde noch einmal mit dem potentiellen Veranstalter geredet und man wollte – mit gewissen Auflagen – das ganze doch noch ermöglichen ((siehe die beiden Artikel bei DerWesten/WAZ)).

Doch jetzt wurde gerade bekannt, dass das Public Viewing doch nicht stattfindet:

So berichtete gerade Rolf Kieswetter ((von der WAZ-Lokalredaktion in Bochum)) via Twitter:

Public Viewing in Bochum endgültig abgesagt! Sagte mir soeben der Veranstalter. Er ist stinksauer auf die Stadt. „Wahnsinnige Auflagen!“
Quelle: @Kiesewetter

Die Stadt habe ihm „Knüppel zwischen die Beine geworfen“. Er will die Leute im Ordnungsamt „nicht mehr sehen“. „Reine Schikane!“
Quelle: @Kiesewetter

Schade, ich hätte das mit dem Public Viewing an sich schön gefunden und wäre vielleicht auch mal dahingegangen. Aber ich kann auch die Stadtverwaltung ein wenig verstehen – die müssen ja auch die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner berücksichtigen. Ich bin mal dann auf die morgige WAZ gespannt und hoffe, dass man dort dann auch Aussagen seitens der Stadt dazu hört, denn es wird ja wohl keiner glauben, dass die Stadt mutwillig das Public Viewing verhindert (welches ja der Stadt auch Geld einbringen würde).

Aktualisierungshinweis: Als Nachtrag hier noch die Artikel von DerWesten/WAZ Bochum und den Ruhr Nachrichten zu dem Thema. Gerade letzterer informiert etwas ausführlicher über die Hintergründe, wobei eine Stellungnahme der Stadtverwaltung noch nicht erfolgte.


10 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von christian @ 6. Juni 2010, 16:38 Uhr

    Was die Stadtverwaltung Bochum dort getrieben hat, ist ein echter Eiertanz und ist wieder ein Beweis ihrer Inkompetenz!

    Erst wird der Veranstalter Heinz-Peter Keller wochenlang im Unklaren gelassen, ob das Event stattfinden darf oder nicht. Dann wird es zwei Wochen vor dem Start verboten. Und jetzt unter Auflagen doch erlaubt.

    Warum wurden dem Veranstalter diese Auflagen nicht schon vor Wochen bekannt gegeben? So wie es aussieht, sind nicht die Auflagen der Stadtverwaltung schuld an der Absage, sondern schlicht und einfach der späte Termin für die Zusage.

    Treffend ist der Kommentar von Keller „Ich habe nichts zu essen“, da ihm der zuständige Catering-Partner abgesprungen ist und er im benötigten Umfang so schnell keinen neuen bekommt.

    Es ist wohl jedem klar, da solche Veranstaltungen eine gewisse Vorlaufzeit und Planungssicherheit benötigen. Und ganz ehrlich: Bochum ist Spielort der Frauen WM 2011. Da hätte man ein wenig „WM Begeisterung“ schon vertragen können!

    Passend auch der Kommentar der WAZ:

    „Aber mal im Ernst: Das ist doch eine ganz peinliche Lachnummer, wenn die Stadt eine Veranstaltung auf einem Kirmesplatz mit der Begründung verhindert, sie sei eine kirmesähnliche Veranstaltung. Viele tausend Menschen hätten während der WM viele fröhliche Stunden auf dem Festplatz an der Castroper Straße verbringen können.“


  2. (2) Kommentar von Lukas @ 6. Juni 2010, 17:22 Uhr

    Andererseits muss man die Konsequenz, mit der sich die Stadt Bochum im Vorfeld von Groß- und Mittelgroßveranstaltungen immer wieder bis auf die Knochen blamiert, auch mal würdigen.


  3. (3) Kommentar von Jens @ 6. Juni 2010, 23:31 Uhr

    @christian (1):
    So lange ich nicht beide Seiten kenne, halte ich mich mit Verurteilungen zurück. Ich habe jedoch bereits eine Anfrage an die Stadt geschickt, wobei das natürlich heute noch nicht beantwortet werden konnte.

    @Lukas (2):
    Die Ironie in allen Ehren – eventuell gibt es ja wirklich Gründe, warum manche Großveranstaltungen in so einer Stadt wie Bochum nicht möglich sind. Schon Grönemeyer sang ja davon, dass es hier „total verbaut“ sei.


  4. (4) Kommentar von Tim @ 6. Juni 2010, 23:54 Uhr

    In Bochum habe ich mehr und mehr das Gefühl, die Leute wollen hier in der Stadt was Großes machen/planen, aber dann haut es aus irgendwelchen paragrafischbedingten Gründen nicht hin! :-( Das war bei der LOVEPARADE so (jede andere „nominierte“ Stadt im Pott scheint das hinzubekommen, nur BO nicht!!!) und aus einem Public Viewing scheint auch nichts zu werden. Ich finde diese Stadt immer langweiliger und so richtig voran kommt hier auch nix! Was ist eigentlich aus den Plänen für eine eigene Symphonie geworden? :mrgreen:
    Bochum macht jung! Ich finde, Bochum macht sich mehr und mehr lächerlich und auch hier vermisse ich Politiker mit Visionen und Ideen… :-P


  5. (5) Pingback von Der Ruhrpilot | Ruhrbarone @ 7. Juni 2010, 07:34 Uhr

    […] Bochum: Kein Public-Viewing…Pottblog […]


  6. (6) Kommentar von Jens @ 9. Juni 2010, 00:02 Uhr

    @Tim (4):
    Es gibt ja schon ein paar Gründe für manche Gesetze…


  7. (7) Kommentar von Tim @ 9. Juni 2010, 13:49 Uhr

    …die man hin und wieder auch etwas lockerer auslegen kann ;-)


  8. (8) Kommentar von blautigerpower @ 9. Juni 2010, 15:01 Uhr

    Sind wir doch mal ganz ehrlich. Bochum möchte die Fußball WM 2011 der Damen ausrichte. Wird da etwa nicht gefeiert, gibt es auch da keinen Lärm, wird es auch dort kein Publick Viewing geben. Ich denke wir Deutschen werden dann unsere Damen auch anfeuern und natürlich feiern. Also warum reagiert Bochum jetzt so. Natürlich kostet es Geld, es kommt aber auch welches rein. Ich verstehe die Kommunen nicht…ist man nicht daran interressiert die Infrastruktur auszubauen….von diesem Publick Viewing hängen Aufträge ab und Arbeitsplätze…..ich muss ehrlich sagen ich bin enttäuscht…..unsere lieben Politiker sind ja so schlau…..anstatt sich selber an seine Nase zu fassen und anderen Ländern zu helfen sollten sie lieber mal an Deutschland denken….auf der einen Seite wird Griechenland geholfen und die Bürger müssen dafür wieder bluten…alles wird gekürzt…Die Herrn Politiker sollten sich nicht gegenseitig beschimpfen und die Schuld bei dem anderen suchen, sie sollten lieber hergehen und sagen….wir setzen und jetzt endlich zusammen und unternehmen etwas….egal welche Partei…ich denke mal dadurch das einiges gekürzt wurde sparen nun auch die Kommunen und aus diesem Grund (ist bestimmt nicht der einzige) reagiert Bochum so…..


  9. (9) Kommentar von Jens @ 11. Juni 2010, 22:08 Uhr

    Ich denke der Aspekt „4 Wochen Dauerbeschallung“ dürfte nicht der unwichtigste gewesen sein in der Diskussion.


  10. (10) Kommentar von Simon @ 23. Juni 2010, 15:46 Uhr

    Einfach nur schade… hab mich als Fan schon richtig drauf gefreut. Aber was soll man machen, es denken eben nicht alle so wie wir… :-(


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