Deutscher Werkbund lehnt Speers Ruhrplan für das Ruhrgebiet ab
Vor rund einem Monat berichteten die Ruhrbarone über den Ruhrplan des Büros Albert Speer und Partner.
Dieser Plan sollte beleuchten wie das Ruhrgebiet sich weiter entwickeln kann. Bei den Ruhrbaronen heißt es dazu:
Der Ruhrplan zeigt auf, dass das Ruhrgebiet keine Chance hat sich gleichmäßig zu entwickeln. Speer will die Zentren des Ruhrgebiets stärken. Die Randbereiche und eine Zone “marginalisierter städtischer Räumeâ€, zu denen Gelsenkirchen und Herne gehören, sollen viele Aufgaben abgeben: Nicht mehr alle Städte sollen kulturell und wirtschaftlich alles anbieten. In der Emscherregion sollen neue, grüne Freiflächen entstehen, auf alten Brachen die Möglichkeit mit wenig Mitteln selbstverwaltet zu leben und zu arbeiten und “Turk-Towns†möglich gemacht werden: Das nennt sich dann in dem Papier “Inseln migrationsgeprägter Parallelkulturenâ€
Der Deutsche Werkbund NRW ((von deren Seite auch das Logo stammt; siehe zum Werkbund auch den Wikipedia-Eintrag)) lehnt diesen Plan grundweg ab.
In einer dem Pottblog vorliegenden Mail heißt es dazu:
[Der Werkbund NW; Anm. d. Bloggers] hält es für eine Katastrophe, einen umfangreichen Bereich der Region Ruhrgebiet im Grunde abzuschreiben. Er hält Speers Methode des Planens für grundlegend verfehlt. Wir möchten Ihnen das Manifest des Deutschen Werkbundes NW hiermit zur Kenntnis geben. Zugleich möchten wir Sie bitten, den geschilderten Sachverhalten nachzugehen und öffentlich zu diskutieren.
Das neunseitige Manifest des Deutschen Werkbundes NW zum Speer-Plan für die Metropole Ruhr gibt es über den vorherigen Link als PDF-Datei zum Download (74 KB). Es wird spannend sein, wie dieses Manifest die Diskussion über die Zukunft des Ruhrgebietes beeinflussen wird. Gerade nach dem Jahr der Kulturhauptstadt wird es im Ruhrgebiet wichtig sein, wenn man gemeinsame Projekte findet und kommunale Grenzen überwindet.
[…] den Pottblog wurde ich auf die “Stellungnahme zum Speer-Plan für die Metropole Ruhr” aufmerksam […]