Landtagswahl: Jürgen Rüttgers (CDU) und der Walter Wallmann-Orden oder der Wert von Umfragen
Momentan gibt es in Nordrhein-Westfalen fast mehr Umfragen zur Landtagswahl als Landtagskandidaten – jedenfalls wird gefühlt jeden Tag eine neue Umfragesau durchs Dorf getrieben. Mal ist die eine Seite, mal die andere glücklich. Sollte es jedoch ein Patt geben (wie zuletzt vor kurzem hier berichtet), sind alle froh oder keiner. In diesem speziellen Fall kann ich jedoch Entwarnung geben, denn diese Umfrage war insofern falsch, als dass die von Google News genannte Quelle einfach nur die Zahlen der Vorwoche wiederholte. Vielleicht haben deswegen Politiker ein schlechtes Bild von Google? ;)
Insofern muss man also auch schauen, welche Umfragen auch korrekt sind – und da gibt es doch schon wieder eine neue, die durch das Internet und die Medien (DerWesten, Focus, Lausitzer Rundschau, Reuters, Ruhrbarone) geistert:
Laut dem Kölner Stadtanzeiger (KStA) hat eine Umfrage ((die im Auftrag des KStA erstellt wurde)) durch das Omniquest-Institut ((welches durch die Ruhrbarone in Verbindung mit Gallup gesetzt wird)) folgendes bei der klassischen Sonntagsfrage ergeben:
Die CDU würde somit mit 37,5 % weiterhin knapp stärkste Partei sein, direkt dahinter würde die SPD mit 36,8 % landen. Die Grünen würden 12,8 % erhalten, während die FDP mit 5,1 % die Fünfprozenthürde nur knapp schultern kann. Die Linkspartei hingegen soll (etwas weniger knapp) mit 4,8 % an dieser Hürde scheitern. Rechnerisch würden dann noch 3,0 % für die sonstigen Parteien bleiben.
Rot-Grüne Mehrheit für Hannelore Kraft
Sollte dieses Ergebnis so am 9. Mai 2010 offiziell werden, dann hätte Rot-Grün eine Mehrheit und Hannelore Kraft könnte Ministerpräsidentin in der von ihr gewünschten Koalition aus SPD und Grünen werden. Schwarz-Gelb wäre abgewählt worden. Sowohl wegen der Schwäche der CDU als auch der FDP – aber auch, weil die Linkspartei nicht in den Landtag einziehen würde.
Walter Wallmann-Orden für Jürgen Rüttgers
Jürgen Rüttgers hingegen, der derzeit noch amtierende Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens wäre nach nur einer Amtszeit abgewählt und damit neuer Ehrenträger des informellen Walter Wallmann-Ordens. Walter Wallmann (CDU) war mal hessischer Ministerpräsident und eigentlich hat es meines Wissens – bis auf Walter Wallmann – in den letzten Jahrzehnten eigentlich jeder Regierungschef eines Bundeslandes, der einmal von den Wählerinnen und Wählern ins Amt gewählt wurde, es noch mindestens ein weiteres Mal geschafft.
Direktwahl Rüttgers/Kraft
Nur bei einer – im Wahlrecht nicht vorgesehenen – Direktwahl würde Jürgen Rüttgers (mit 43,8 %) noch vor Hannelore Kraft (41,5 %) liegen. Der minimale Vorsprung ist jedoch für einen amtierenden Regierungschef eher peinlich als ermutigend.
Der Wert von Umfragen
Emnid, Forsa, GMS, Omniquest, YouGov usw. wer sich die Namen der Umfrageinstitute auf der Ãœbersichtsseite zur NRW-Wahl bei wahlrecht.de anschaut, sieht neben Infratest Dimap (ARD) und der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) viele weitere Institute.
Gerade diese eher kleineren Institute, die man nicht unbedingt sofort kennt, haben oftmals sehr widersprüchliche Zahlen gebracht. Insofern halte ich persönlich von diesen Instituten und deren Umfragen nicht unbedingt so viel. Mir sind daher die Zahlen von Infratest Dimap bzw. der Forschungsgruppe Wahlen, die ja bekanntlich auch für die Prognosen am Wahlabend von den jeweiligen Sendern genutzt werden, dann doch lieber, da sie meiner Meinung nach verlässlicher sind.
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