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Jens Matheuszik — 18. März 2010, 22:35 Uhr

Marc Jan Eumann (Medienkommission der SPD) im Video-Interview


Marc Jan Eumann (SPD)Anfang des Monats fand in Köln die Podiumsdiskussion „Unsere Rechte in der vernetzten Gesellschaft“ statt.

Mit Franziska Heine und Marc Jan Eumann hatte ich zwei der Podiumsteilnehmer nachher zum mehr oder weniger kurzen Video-Interview vor der Kamera. Die übrigens wackelte, so dass ich mal die neue Bildstabilisierungsfunktion von iMovie ausprobierte (und ohne es vorweg zu nehmen – scheint zu klappen).

Als erstes jetzt das Interview mit Marc Jan Eumann, dem Vorsitzenden der SPD-Medienkommission, den ich zur Netzpolitik allgemein und zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) im besonderen befragt habe (und an dem sich auch Pottblog-Leser beteiligt haben):

Marc Jan Eumann im Interview (komplett)


Interview mit Marc Jan Eumann von Jens Matheuszik bei Vimeo

Nachfolgend einige Interview-Passagen im Direktzugriff:

„Also das wichtigste ist, auch als Partei, zu sagen: 2009 war für die SPD ein verlorenes Jahr in der Netzpolitik. Wir haben Fehler gemacht und wir versuchen jetzt durch eine neue Kultur – durch die Öffnung im Gesprächskreis Netzpolitik – auch Kritikerinnen und Kritiker an einen Tisch zu holen und gemeinsam zu überlegen, welche Spielregeln brauchen wir für eine Netzpoltik, die alle – möglichst viele – mitnimmt und Datensparsamkeit ist ein Schlachtruf von gestern. Umgekehrt wid ein Schuh raus: Wer nicht zu finden ist im Netz, der findet vielleicht gar nicht statt.“
(Direktlink zu YouTube)

Auf die ursprünglich von Andreas Krautscheid, der vor kurzem noch Staatsminister u.a. für Medien in NRW war, geäußerte Kritik an Blogs sagte Marc Jan Eumann:

„Ja, das halte ich für einen schweren Fehler, den der noch-Minister Krautscheid getan hat. Blogs sind ein ganz wichtiger Beitrag für mehr Vielfalt. Ich freue mich über Blogs, ich freue mich über die Debatten. Es sind vor allem Debatten die eben in den traditionellen Medien nicht mehr stattfinden, das gilt gerade für medienpolitische Themen ganz besondes. Also: Blogs sind auch eine Bereicherung und sie sind vor allem immer dann auch eine Bereicherung wenn sie über die reine Selbstdarstellung des Einzelnen hinausgehen, aber sie sind auf jeden Fall ein Beitrag für mehr Vielfalt in der Welt und deswegen muss man diese Chancen auch nutzen und das wollen wir tun als SPD.“
(Direktlink zu YouTube)

Auf die Frage was denn der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) eigentlich ist:

„Erstmal nichts neues. […] Wir wollen Kinder und Jugendliche stark machen. […] und das ist etwas, was wir im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag angelegt haben. Das heißt die Stärkung des Nutzers auf der einen Seite und darüber hinaus die Verantwortung des Inhalteanbieters durch freiwillige Selbstkontrollen. Ich weiß, dass das sehr kritisch gesehen wird, ich nehme die Kritik an, dass wir möglicherweise in Verdacht geraten, bestimmte Dinge, die wir in der analogen Welt ganz ganz gut regeln konnten, beispielsweise, dass in einen sehr gewaltverherrlichenden Film keine Sechsjährigen können – das haben wir im Kino, wie ich finde, auch über freiwillige Selbstkontrollen gut geregelt. Das kann man nicht 1:1 ins Internet übertragen und wir sind da auch noch auf dem Weg und all diejenigen, die jetzt sagen, „Ihr seid nicht auf den richtigen Weg!“, die lade ich als SPD ein: Diskutiert mit uns, denn nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag ist vor dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag. […]“

(Direktlink zu YouTube)


1 Kommentar »

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  1. (1) Pingback von Der nordrhein-westfälische Landtag hat so eben den umstrittenen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) einstimmig abgelehnt » Pottblog @ 16. Dezember 2010, 15:40 Uhr

    […] ist das Ergebnis wichtig und um Marc-Jan Eumann (SPD)1 zu zitieren: Nach dem Staatsvertrag ist vor dem Staatsvertrag! Ein neuer Staatsvertrag muss unter Einbeziehung aller relevanten Gruppen erarbeitet werden – […]


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