Noch einmal Hannelore Kraft: Nix Neues im Westen
Noch mal ein paar Worte zur Hartz IV-Diskussion, die Hannelore Kraft vor einigen Tagen angestoßen hat.
Ich habe da schon ein wenig den persönlichen Eindruck gehabt, dass ein großer Teil der Aufregung zu dem Thema sich ein wenig an Shakespeare orientierte … Viel Lärm um nichts!
Eine ähnliche Einschätzung findet man im Landtagsblog des WDR. Paul Elmar Jöris sollte nämlich zu den angeblichen Westerwelle-ähnlichen Vorschlägen von Hannelore Kraft einen Kommentar schreiben, da Kraft jetzt schließlich
„[…] in dieselbe Kerbe wie der Westerwelle [haut; Anm. d. Bloggers]. Der will sie Schnee schippen lassen und die will sie die Bürgersteige fegen lassen.“
Doch den Kommentar dagegen gab es nicht – denn die Situation ist eine ganz andere, wie Jöris schön beschrieb:
[…] Ich brauche nicht lange zu suchen, der Artikel bei Spiegel-Online ist schnell gefunden und die aufgeregten Reaktionen darauf ebenso. Jetzt gibt es nur ein Problem. Die Sensation ist keine. Die Forderung nach einem „gemeinnützigen Arbeitsmarkt“ steht im SPD-Wahlprogramm, und zwar seit 2006. Es geht auch nicht darum, Hartz-IV-Empfänger zu einer solchen Arbeit zwangsweise zu verpflichten, sondern denjenigen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen einfach keinen Job finden, selbst für einen Hungerlohn nicht, die Chance zu geben, etwas zu tun.
[…]
Mit dem aktuellen Bashing von Hartz IV-Empfänger hatte das aber nun nichts zu tun. Schade um den schönen Nachmittag. Nach den Recherchen war es nämlich nichts mehr mit einem fetzigen Kommentar.
Anscheinend wollten einige Medien nur für ein wenig Aufregung sorgen, die meiner Meinung nach in dieser Form nicht wirklich gerechtfertigt war.
PS: Unter anderem im Blog der NRWSPD findet man auch noch einmal ein erklärendes Statement zum Thema: Hannelore Kraft: Arbeit schafft Würde.