Podiumsdiskussion „Unsere Rechte in der vernetzten Gesellschaft“
Am vergangenen Donnerstag fand in Köln die Veranstaltung Unsere Rechte in der vernetzten Gesellschaft statt. Diese wurde von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (PSE) veranstaltet, eine Gruppierung die ich – unter diesen Namen – bisher nicht kannte ((was daran liegt, dass die Fraktion sich nach den Europawahlen umgenannt hatte)). Aber es ist eigentlich nichts anderes als die Fraktion der europäischen Sozialdemokraten.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Nach der Arbeit machte ich mich direkt auf den Weg nach Köln in den Media-Park und überraschenderweise waren die A43 und die A1 auch recht frei und kam dann mehr als rechtzeitig in Köln an und traf dann auch gleich auf alte Bekannte.
Direkt am Platz zeigte sich die PSE spendabel – und anstatt wie bei anderen Parteiveranstaltungen die Gäste im Rahmen des Sponsorings was zahlen müssen, gab es für jeden Gast einen Leinenbeutel mit nützlichen Dingen (siehe Abbildung). So ein USB-Stick und eine (transparente) Maus sind doch mal was anderes als ein Papierfähnchen, Feuerzeug und Einkaufswagenchip ((letzteren nehme ich aber auch gerne an Wahlständen mit, da man die ja immer gebrauchen kann)). Dank des Werbezettelchen, der die deutschen Abgeordneten der S&D-Fraktion vorstellte, erfuhr ich dann auch, dass ich im Vorfeld der (einstimmigen!) Verabschiedung der u.a. von mir initiierten netzpolitischen Anträge auf dem Landesparteitag der NRWSPD gut mit Petra Kammerevert zusammen gearbeitet hatte.
Netztechnisch war die Veranstaltung gut aufgestellt – neben einem freien WLAN vor Ort, dem Livestream der Diskussion ins Netz gab es auch eine Twitterwall, die auf den Hashtag #sdnetzpolitik reagierte. Livestream und Twitterwall wurden auch reichlich genutzt. Wobei ich ehrlich gesagt die massiven Retweets einzelner Ausagen der Piratenpartei nervig fand – ein Standpunkt wird nicht qualitativ besser, wenn er sich quantitativ öfters auf der Twitterwall befindet.
Die Integeration der Twitterwall und der dort veröffentlichen Tweets mit der Diskussion konnte jedoch noch optimiert werden. Das ganze führte im Nachgang teilweise zur fast schon üblichen Diskussion um Twitterwalls & Co., wobei ich weiterhin das Konzept einer Twitterwall gut finde. Nur sollte man dann die Twitterwall so positionieren, dass auch die Podiumsteilnehmer was davon haben bzw. man sollte ihnen ausreichend (von der Größe und Anzahl) entsprechende Bildschirme zeigen und dann auch seitens des Podiums darauf reagieren. Denn dann kann so eine Twitterwall wirklich die Diskussion bereichern. Das war hier leider nicht wirklich der Fall.
Doch vor der eigentlichen Diskussion begrüßte erst einmal Bernhard Rapkay, der u.a. auch für Olfen zuständige Europaabgeordnete, die Teilnehmer. Danach richtete sich dann die nordrhein-westfälische SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Hannelore Kraft mit einem Impulsreferat an die Gäste und erklärte die Netzpolitik der NRWSPD. Die dort vorgestellten Punkte fand ich gut und vor allem auch das Eingeständnis, dass im Rahmen das Neustart in der Netzpolitik lieber, als wenn die SPD weiterhin auf ihren (ver)alteten Positionen stehen bleiben würde… denn das kann eigentlich niemand wollen, oder?
Die nachfolgende Diskussion selber fand ich zwar auch ganz interessant, aber da fand ich das Impulsreferat schon ein wenig besser. Was mich wunderte war, dass die Veranstaltung schon um 19:00 Uhr endete – ich ging davon aus (und von anderen Teilnehmern hörte ich das auch), dass die Diskussionsrunde bei der Veranstaltung bis 20:00 Uhr gehen würde.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gab es noch einige nette Unterhaltungen, Terminabsprachen für gute geplante Ereignisse und zwei Interviews habe ich auch noch gemacht – erst einmal mit Marc Jan Eumann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag und Vorsitzenden der SPD-Medienkommission auf Bundesebene. Diesen befragte ich unter anderem zum geplanten Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV), der ja in Teilen des Netzes stark kritisiert wird. Danach befragte ich noch Franziska Heine, die als Initiatorin der ePetition gegen die Netzsperren bekannt ist, allgemein zu dieser Veranstaltung, zum „Gesprächskreis Netzpolitik“ usw.
Diese Videos, die (dank fehlendem Stativ) nicht ganz wackelfrei waren, werden in Kürze veröffentlicht – und dank iMovie von Apple etwas weniger wackelig als im Original…
[…] Jan Eumann (Medienkommission der SPD) im Video-Interview Anfang des Monats fand in Köln die Podiumsdiskussion “Unsere Rechte in der vernetzten Gesellschaft” […]
[…] Heine im Video-Interview Bei der Anfang des Monats in Köln stattgefundenen Podiumsdiskussion “Unsere Rechte in der vernetzten Gesellschaft” nahm auch Franziska Heine (bei Twitter: @franziskaheine) […]