Ralf Witzel, stv. Vorsitzender der FDP Ruhrgebiet, im Video-Interview
In der (inoffiziell so von mir bezeichneten) Reihe der Die Politik im Ruhrgebiet-Interviews habe ich mich am 17. Februar 2010 mit Ralf Witzel, dem stellvertretenden Vorsitzenden des FDP-Bezirksverbandes Ruhr getroffen.
In dem Interview geht es um die politische Rolle der FDP im Ruhrgebiet, mögliche Koalitionen, das Ruhrgebiet an sich, die Kulturhauptstadt 2010 usw.
Leider ist die Bildqualität nicht wirklich berauschend, was daran liegt, dass die Lichtverhältnisse beim Interview nicht so gut waren und für mich das ganze auf dem Kontrollmonitor der Kamera ausreichend aussah. In Wirklichkeit war es das aber nicht, so dass ich manuell etwas aufhellen musste, was qualitativ deutliche Verschlechterungen mit sich brachte. Entscheidend ist aber ja das, was im Interview gesagt wird (Hinweis: Die Komplett-Variante des Videos weist meiner Meinung nach eine bessere Qualität auf):
Ralf Witzel im Interview (komplett)
Interview mit Ralf Witzel (FDP) von Jens Matheuszik bei Vimeo
Die einzelnen YouTube-Passagen habe ich versucht thematisch sinnvoll zu teilen (wobei hier leider die 10min-Grenze von Videos bei YouTube ein kleines Damoklesschwert war) und im nachfolgenden Text unterzubringen. Da ich das Interview nicht mitten in einem Themengebiet schneiden, gibt es insgesamt drei YouTube-Teile:
Ralf Witzel im Interview (1/3)
Zur Person, zu Koalitionen, politische Schwerpunkte der FDP im Ruhrgebiet
Die Rolle der FDP im Ruhrgebiet und mögliche Koalitionen (warum beispielsweise Ampelkoalitionen in Landschaftsverbänden (Rheinland und Westfalen-Lippe) möglich sind, auf Landesebene aber eher nicht), die politischen Schwerpunkte der FDP im Ruhrgebiet in Theorie und Praxis.
Ralf Witzel im Interview (2/3)
Bezirk Ruhrgebiet, Kritik von Oliver Wittke (CDU Ruhr) an der Kommunalaufsicht durch Ingo Wolf (FDP), Sozialticket im VRR, gewünschte Strukturen im Ruhrgebiet, Kulturhauptstadt 2010
Hier fragte ich beispielsweise, warum die FDP ein Sozialticket im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ablehnt. Schließlich hat die VRR-Verbandsversammlung (früher mit CDU/FDP-Mehrheit) ein Sozialticket nicht gewünscht, während jetzt aber die CDU und Bündnis ’90/Die Grünen mit ihrer neuen Mehrheit das ganze umsetzen wollen.
„… weil es hochgradig ungerecht ist. Wir sorgen damit immer mehr für die Situation, dass diejenigen, die auch Bezieher kleinerer Einkommen sind, dafür aber sehr sehr hart arbeiten müssen, kaum noch einen Arbeitsanreiz haben, im Vergleich zu denen, die vom Staat immer mehr [mit] Sozialleistungen entsprechend bedacht werden. Da sieht man mal an einem ganz klassischen Beispiel wie schnell haushaltspolitische Vernunft und auch Gerechtigkeit – soziale Gerechtigkeit – über Bord geworfen wird, wenn sich schwarz-grüne Bündnisse ergeben.“
Zu potentiellen politischen Strukturen des Ruhrgebietes im Jahr 2030 und wie man das ganze am besten ändern könnte:
„Das ist auch das wichtigste, [das wir ein] direkt gewähltes RVR-Parlament bekommen. Es ist in der Tat für den normalen Bürger auf der Straße wenig nachvollziehbar, nach welch komplizierten Wahlrecht welche Teilgruppenentsendungen gegenwärtig stattfinden zum RVR hin.“
Ralf Witzel im Interview (3/3)
Zustimmungswerte der FDP, Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Annäherung CDU zu den Grünen, die Personalie des FDP-Generalsekretärs, das Internet usw.
„Ich nehme erst mal zur Kenntnis, dass bezogen nicht auf Umfragen, sondern auf reale Ergebnisse, wir bei der Bundestagswahl nur noch in einem kleinen einstelligen Prozentbereich von der nächst größeren Partei, der SPD, entfernt waren. Das hätten Sie vor drei, vier Jahren sicherlich nicht für möglich gehalten.“
„… da waren schon viele als Bundeskanzler ausgerufen, die es dann nachher entsprechend doch nicht wurden.“
„[Schwarz-Grün]… Die Mehrzahl der CDU-Wähler lehnt eine solche Chaoskoalition ganz klar ab, das sieht man gegenwärtig in Hamburg, da gibt es Volksaufstände gegen die Bildungspolitik, die dort von Schwarz-Grün mittlerweile organisiert wird. Wenn man solche Szenarien auch für Nordrhein-Westfalen will, dann werden wir es schaffen, eine sehr attraktive Alternative zu bieten und dann wird es uns sehr leicht gemacht, das Ziel eines erkennbar zweistelligen Ergebnisses […] um so leichter zu erreichen.“
[…] Ruhrgebiet: FDP-Vize Witzel im Interview…Pottblog […]