Nominierung zum „Gesprächskreis Netzpolitik“ der SPD
Vor drei Tagen berichtete ich noch, dass die SPD Teilnehmer für den „Gesprächskreis Netzpolitik“ sucht. Direkt darauf berichteten die Ruhrbarone für meinen Geschmack im Beitrag SPD: Supercooler Gesprächskreis Netzpolitik eine Spur zu gehässig und unwissend ((vor allem ob der Kommentarfunktionen in WordPress…)) über das Thema und ab ab morgen stehe ich schon zur Wahl für den Gesprächskreis… so schnell kann es bei „der guten alten Tante SPD“ auch gehen (wobei ich zugeben muss, dass mir das an einigen Punkten sogar zu schnell ging).
Aber fangen wir von vorne an:
Als ich den damaligen Beitrag schrieb, freute ich mich sehr darüber, dass die SPD diesmal das ganze auf eine etwas breitere Basis stellt und vor allem auch diesmal – zumindestens teilweise – die Basis befragt. Während man beim früheren „Online-Beirat“ keinerlei personelle Einflußmöglichkeiten hatte, ist dies beim jetzigen „Gesprächskreis Netzpolitik“ anders, denn drei Plätze sollen durch Nutzerbeteiligung vergeben werden. Insofern sehe ich da schon eine deutliche Verbesserung, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Einrichtung eines Forums Netzpolitik – wie es der letzte SPD-Bundesparteitag beschlossen hat – immer noch geboten ist ((ein „Forum“ hat innerhalb der SPD mehr Rechte als ein „Gesprächskreis“)).
Ich nominierte dann selber mehrere Kandidaten für den Gesprächskreis (nachdem klar war, dass das möglich ist) und zeigte mich nach der Bekanntgabe der Nominierungen erfreut, enttäuscht und überrascht:
Erfreut…
Sehr erfreut war ich, dass meine Nominierung von Alvar Freude hinfällig geworden ist. Denn er gilt wohl schon als gesetzter Teilnehmer des Gesprächskreises. Seine Motivation hier mitzumachen beschreibt er übrigens im Vorwärts-Interview („Die Netzgemeinschaft besteht nicht nur aus anarchistischen Radikalinskis“).
Enttäuscht…
Schade fand ich, dass die (u.a. ?) von mir nominierte Franziska Heine, die damals die ePetition gegen die Netzsperren initiierte, sich hier nicht beteiligen wollte. Wobei ich das natürlich auch ein wenig verstehen kann – die ePetition richtete sich schließlich gegen eine Maßnahme, die die SPD als Teil der Bundesregierung mit verabschiedet hat und dementsprechend zu verantworten hat.
Ãœberrascht…
Ãœberrascht war ich, als ich neben vielen anderen meiner Meinung nach kompetenten Personen auch meinen Namen auf der Liste fand. Wer immer mich dort nominiert hat – das hat mich wirklich überrascht. Das ganze ehrt mich und nach ein wenig Nachdenken habe ich auch beschlossen, der Nominierung zuzustimmen. Daher stehe ich wohl ab morgen zur Wahl. Ich bin gespannt wie das genaue Procedere dann aussieht und vor allem wie das Ergebnis dann aussehen wird.
Ja, Franziska Heine wollte leider nicht. Alvar Freude hat mir auch gleich ein tolles Interview gegeben:
http://www.vorwaerts.de/artikel/die-netzgemeinschaft-besteht-nicht-nur-aus-anarchistischen-radikalinskis
Dein Profil stelle ich gleich rein, hab heute den ganzen Tag gemalert und musste mich dann von gefühlt 10cm-dicker Farbschicht befreien.
Mist, gerade gesehen dass Du den Artikel schon verlinkt hast – sorry!
@Karsten Wenzlaff (1,2):
Und, welche Farbe ist es geworden?
Zum Artikel: Ja, den Artikel hier habe ich sogar mit der Trackback-Adresse des Vorwärts gespickt. Ist der noch nicht angekommen oder wird das auch moderiert?
[…] SPD-Netzpolitik: Jens will mitmachen…Pottblog […]
@Jens: Na dann druck mal Dein Blog (oder besser gleich direkt das Internet) aus und bringe es zum ersten Treffen mit, damit der Gesprächskreis weiss, worüber er u.a. redet. Spätestens zum Web 3.0 wird die SPD dann „up to date“ sein. ;-)
scnr.
@Andreas F. (5):
Hehe, ich glaube aber nicht, dass das notwendig ist.