Loveparade 2010 in Duisburg gesichert? SPD-Fraktion beantragt Sondersitzung des Rates

Quelle des Screenshots: loveparade.de
Es scheint als kommt Bewegung in die Loveparade 2010. Diese soll bekanntlich im Jahr der Kulturhauptstadt Europas in Duisburg stattfinden, doch zuletzt war das ganze nicht wirklich sicher. Schon vor über einem Jahr war eine Diskussion um die Absage der Loveparade 2010 in Duisburg entbrannt, wobei es damals primär um den Streckenverlauf und den Platz für die anschließende Party ging.
In den letzten Monaten kam dann noch der finanzielle Aspekt hinzu, denn auch die Stadt Duisburg ist nicht auf Rosen gebettet, so dass das schon eine wichtige Frage war, ob man sich die Ausrichtung einer solchen Veranstaltung überhaupt im wahrsten Sinne des Wortes leisten kann. Die Diskussionen dazu gehen nicht nur im Kommentarbereich des Pottblogs heiß her.
Doch anscheinend wurde jetzt eine Lösung gefunden:
Die Rheinische Post berichtet in ihrem Duisburger Lokalteil gestern abend, dass die Loveparade 2010 in Duisburg gesichert sei.
Dem Artikel zufolge ist der städtische Anteil, der ursprünglich mal mit 800.000 Euro oder gar deutlich über einer Million Euro taxiert wurde, inzwischen auf eine kleine fünfstellige Summe geschrumpft, da man mit vereinten Bemühungen (Stadt, Land, Ruhr.2010 GmbH) anscheinend genügend Unterstützter gefunden hat, so dass die Realisierung der Loveparade immer wahrscheinlicher wird. Selbst der geringe städtische Anteil soll unter Umständen noch durch Sponsoren oder andere Geldgeber finanziert werden, so dass es (hoffentlich…) keine leidige Diskussion mehr darum gibt, ob eine Stadt wie Duisburg für eine Veranstaltung wie die Loveparade Geld ausgeben darf.
Die Loveparade 2010 in Duisburg soll auf dem Gelände der Duisburger Freiheit stattfinden und zur endgültigen Realisierung der Loveparade 2010 in Duisburg soll am Samstag, den 20. Februar 2010 (um 08:00 Uhr morgens…), auf Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Duisburg, eine Sondersitzung des Stadtrates stattfinden, die das ganze rechtlich gesehen festzurren soll – und dabei soll besonders der Augenmerk darauf gelegt werden, dass keine weiteren städtischen Mittel für die Loveparade investiert werden (siehe dazu DerWesten).
Sollte das ganze klappen, wäre das wirklich schön – sowohl für die Freunde der Loveparade und der dazugehörigen Musik als auch für die, die befürchten, dass die Stadt Duisburg das ganze sich finanziell nicht leisten könne.
PS: Im Wochenmagazin derFreitag gibt es einen wunderbaren Artikel namens Raven auf dem Schuldenberg. Dieser ist zwar inhaltlich jetzt etwas veraltet, hat aber einige schöne Ansätze. Am besten gefällt mir dort folgendes:
Denn wer glaubt denn wirklich noch, man bekäme für sein Geld ein international vorzeigefähiges Kulturgroßereignis? (Also außer Dieter Gorny, bekannt als Totengräber der Popkomm und offizieller Piratenfresser der Musikindustrie sowie eine Art NRW-Popkulturschattenminister mit Irgendwie-auch-offiziell-bei-der-Kulturhauptstadt-2010-dabei-Status. Dieser Mann meint heute noch, dass „absolute Weltstars“ den Ruf des Potts „weit über Europa hinaus“ tragen würden. Womit er nicht zum ersten Mal ziemlich einsam dasteht.)
Da musste ich doch wirklich schmunzeln… ;)