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Jens Matheuszik — 7. Februar 2010, 00:00 Uhr

Theatersubventionen im Ruhrgebiet: Bochum Top, Duisburg Flop


Stadttheater DuisburgHeute berichtete der WDR in den Regionalnachrichten darüber, dass der Theaterbesuch im Ruhrgebiet sehr unterschiedlich steuerlich bezuschusst wird.

Die Daten basieren auf einer Erhebung des Steuerzahlerbundes Nordrhein-Westfalen und sind leider nicht im Original zu finden, so dass ich nur auf die insgesamt drei von mir gefundenen Kurzmeldungen des WDR verweisen kann.

Demnach muss die Stadt Duisburg jeden Besuch im abgebildeten Theater Duisburg mit 298,- Euro subventionieren, während es in Bochum mit 80,- Euro pro Besucher landesweit die geringste Subventionierung gibt.

Der Bund der Steuerzahler stellt dabei fest, dass die Eintrittspreise bei Musicals durchschnittlich 100,- Euro pro Karte kosten, während entsprechende Karten in städtischen Theatern oft weniger als die Hälfte kosten. Abgesehen davon, dass da meiner Meinung nach schon ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen werden halte ich die Datenbasis für fragwürdig – Durchschnittspreise von 100,- Euro pro Musical-Besuch halte ich für viel zu hoch angesetzt.

Als Möglichkeit der Kostensenkung werden übrigens seitens des Steuerzahlerbundes Theaterehen wie beispielsweise Krefeld und Mönchengladbach genannt. Ein weiteres (auch erwähntes!) Beispiel ist die Theaterehe Düsseldorf und Duisburg… genau – Duisburg, die Stadt, der gerade vorgerechnet wird, dass sie viel zu teuer ist. Sehr merkwürdig…

Bildnachweis: © Raimond Spekking / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 & GDFL


6 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Blinkfeuer @ 7. Februar 2010, 01:52 Uhr

    „Sehr merkwürdig…“ erscheint zunächst mal die Praxis, den genannten Klüngel nicht Steuerzahlungsverhinderungsverein nennen zu wollen.
    Und Kultur mit Musical Geseire zu vergleichen..na ja…Steuerzahlerheinis:
    DUisburg hat den höchsten Deich in Europa. Ihr Steuer- nicht -zahlen -wollen- Freaks wohnt bestimmt da oben, in den Hütten, die sich der Hüttenmalocher nicht leisten kann.
    Kannst fast nach Holland gucken.
    Wg. subventioninierter Luft, die nebenan sauber aus den Stahl- u. Köpi- Schloten kommt.
    Aber Ihro, die Steuerhinterzieherfreundeskreise, Ihro haben es gut, solange auch „SPD“ nahe Kreise das coole Jammern abgreifen und mitplärren.
    Welch Elend. Nicht nur hier.


  2. (2) Kommentar von Stefan @ 7. Februar 2010, 10:11 Uhr

    Der Unterschied könnte daher kommen, dass das Theater in Duisburg kein richtiges Theater ist sondern eine Außenstelle der Oper am Rhein. Vielleicht sind Opernproduktionen ja deutlich teurer.
    Den Kostenvergleich finde ich gut. Wer vom Geld anderer lebt – sprich: Steuern – sollte sorgsam damit umgehen.


  3. (3) Pingback von Ruhrpilot - Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet « Ruhrbarone @ 7. Februar 2010, 10:22 Uhr

    […] Ruhr2010 II: Wie teuer sind Theater…Pottblog […]


  4. (4) Kommentar von Oliver @ 8. Februar 2010, 06:29 Uhr

    Die Subventionen sind echt nicht unerheblich. Musicals mit einem Theater zu vergleichen scheint mir eher ungeeignet.


  5. (5) Kommentar von Emil Schevenerdel @ 9. Februar 2010, 21:29 Uhr

    @ „während es in Bochum mit 80,- Euro pro Besucher landesweit die geringste Subventionierung gibt“
    Das Schauspielhaus bekommt pro Jahr nur von der Stadt Bochum 16.000.000.- Euro. Wären bei 80 € Subvention pro Zuschauer: 200.000 Zuschauer.
    Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, vor allem da die Auslastung von knapp 50 % unter Hartmann jetzt unter Goerden beträchtlich in die Knie gegangen sein soll.


  6. (6) Kommentar von Jens @ 10. Februar 2010, 12:46 Uhr

    @Blinkfeuer (1):
    Ich sehe den BdSt. auch kritisch, da muss man vieles hinterfragen und einige nennen ihn ja auch Vorfeldorganisation der FDP. ;)

    @Stefan (2):
    Aber dann widerspricht man sich, da ja eigentlich gerade Theaterfusionen so günstig sein sollen.

    @Oliver (4):
    Naja, mit irgendwas muss man ja vergleichen.

    @Emil Schevenerdel (5):
    Man müsste die genauen Zahlen haben um zu wissen wie man da gerechnet hat. Wobei ich ja schon denke, dass in der Untersuchung bei allen Städten die gleichen Maßstäbe angelegt worden sind.


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