Alle Jahre wieder – die Diskussion um Twitterwalls & Co.
Inzwischen ist eine „Twitterwall“ Standard bei vielen Veranstaltungen. Dabei handelt es sich um eine Projektion der aktuellen Beiträge beim Microblogging-Dienst Twitter, die mit einem speziellen Hashtag ((Erkennungszeichen)) gekennzeichnet sind. Vorzugsweise natürlich mit dem Hashtag der jeweiligen Veranstaltung – also demnächst z.B. mit #bcruhr3 beim BarCampRuhr3.
Erstmalig gesehen habe ich eine Art „Twitterwall“ (damals noch als SMS-Wall) bei der re-publica in Berlin und ab diesem Zeitpunkt gab es kaum noch größere öffentliche Veranstaltungen ohne Twitterwall. Selbst das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010 hat eine Twitterwall, die leider jedoch inzwischen abgeschaltet wurde und wohl nur im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten genutzt wurde.
Schon bei der Veranstaltung Besser Online #djv_bo wurde über den Sinn und Unsinn von Twitterwalls diskutiert (siehe auch den Beitrag Besser Online 2009: Twitterquette (Etikette für Twitter) notwendig? (deswegen auch der leicht provokante Titel dieses Beitrages) und jetzt aktuell wird das Thema von Mathias Richel aufgegriffen, der erklärt, dass Twitterwalls unhöflich sind. Einige der Argumente kann ich teilen, andere jedoch nicht unbedingt und ich denke es kommt immer auf die genaue Verwendung an, darauf ob die Podiumsteilnehmer auch wirklichen Zugriff darauf haben, wieviele Beiträge da an einem vorbeirauschen (oder eher nicht) usw. Deswegen kann man das so pauschal nicht sagen.
Nichtsdestotrotz sammelt beispielsweise Johnny Haeusler im re:publica-Blog Pro- und Contra-Argumente zu Twitterwalls und Hans-Jörg Schmidt, der dieses Jahr das PolitCamp 1.0 wieder organisiert, fragt auch bei sich im Blog die Pro- & Contra-Argumente ab.
Meine Meinung zu dem Thema habe ich ja oben schon kurz erwähnt und auch in dem verlinkten Beitrag zur Frage (anlässlich von Besser Online 2009) nach einer Twitterquette, als Etikette für Twitter. Ansonsten verweise ich auch noch auf den Beitrag re:publica: Auf dem Podium zum Thema Citizen Journalism – denn das war das erste Mal, wo ich auf einem Podium saß und die damaligen Einwürfe via Twitterwall SMS-Wall auch beachtete und zum Teil aufgriff.