Winter: So langsam reicht es mir…
Lieber Winter!
Erst einmal – ich mag Dich grundsätzlich. Eine schöne weiße Winterlandschaft ((nein, auf dem Foto ist das jetzt gerade keine – aber ich wollte ein winterliches Motiv…)) gefällt mir wirklich sehr. Ich mag Schnee und noch immer bin ich nach dem ersten Schneefall fast immer als erstes dabei einen Schneeball zu werfen.
Ich gehöre auch nicht zu denen, die großartig über den Winter jammern – selbst im Straßenverkehr kann ich damit leben, wenn sich so manche Fahrtzeit mehr als verdoppelt.
Zwei Dinge nehme ich Dir, lieber Winter, jedoch übel:
Erstens fand ich es sehr schade, dass auch im letzten Jahr es wieder keine weißen Weihnachten gab. Ich kann mich gar nicht mehr dran erinnern, wann ich das letzte Mal richtige weiße Weihnachten hatte. Ansonsten war immer alles trocken oder verregnet. In 2009 gab es jetzt endlich mal die Chance auf weiße Weihnachten und Du, lieber Winter, hast es geschafft, punktsicher genau drumherum den Schnee fallen zu lassen.
Heute jedoch hast Du es Dir mit mir leicht verscherzt: Nicht, dass ich heute Schnee schippen musste, obwohl ich keinen Bock drauf hatte – das gehört halt dazu ((wobei ich erfolglos versuchte, das zu verhindern – die Ausrede „Ich räume den Schnee nicht, solange es noch schneit!“ zog nach dem Aussetzen des Schneefalls leider nicht mehr…)).
Viel mehr ärgerte mich heute der Schneefall an einem Berghang in Nähe der Bochumer Ruhr-Universität bzw. der (ehemaligen Fach-) Hochschule. Durch einen kleinen Fehler des Navigationsgerätes (welches mich weiter führen wollte als ich eigentlich sollte) bin ich an meinem Ziel vorbeigefahren und musste umdrehen. Doch das klappte leider nicht, denn mein Auto schien sich festzufahren ((trotz der Winterreifen)), so dass ich nicht weiter kam. Das einzige was klappte war der Weg den Berghang rückwärts. Das aber, lieber Winter, empfiehlt sich nicht wirklich und so musste ich den Wagen abstellen (was gar nicht so einfach war) und durch Schnee und Matsch zum eigentlichen Ziel marschieren.
Nach dem Termin blieb mir dann nichts anderes übrig, als rückwärts mich aus der mißlichen Lage zu befreien, was mir dann auch einigermaßen gelang. Das ich dann, lieber Winter, aufgrund der Schneemassen und der vereinzelten Eisflächen nachher auf manchen Strecken erst nicht weiter kam und dann nur schlitternd – das gefiel mir nicht wirklich.
Also – wenn es nach mir geht, dann könntest Du, lieber Winter, mal dafür sorgen, dass so Dinge wie Schneefall, Glatteis & Co. so langsam aber sicher verschwinden. Am besten schon gleich am heutigen Abend, damit morgen der Berufsverkehr ohne Probleme abläuft.
Hoffentlich schneefreie Grüße,
Dein Jens
PS: Außerdem bekomme ich, wenn endlich die gröbsten Wintersymptome aufgehört haben, keine Blogkommentare mehr, in denen folgendes steht:
hallo , habe ein tolles schneephoto gerade geschossen ! unter welch einer adresse darf ich dieses der bildredaktion anbieten ?
PPS: Eigentlich gehört das PS ja eher in die Reihe Das bin ich nicht.)
Wäre der Winterdienst hier im Ruhrgebiet etwas besser organisiert, dann wären die Auswirkungen im Berufsverkehr wenigstens nicht so schlimm … aber das was die EBE z.B. macht grenzt an Arbeitsverweigerung.
@Chris (1):
Ich kann das ehrlich gesagt nicht beurteilen. Natürlich finde ich subjektiv, dass da zu wenig geschieht, aber dafür müsste man wissen, wieviel gemacht wird, was es da überhaupt für Ressourcen (Personal, Einsatzwagen, Streugut) gibt usw.
@Chris: Winterdienst hin oder her, es bringt der beste Winterdienst nichts wenn die Leute mal wieder mit 30 Sachen auf der bundesstraße pennen weil se sich nicht trauen auf geräumter Straße mal Gas zu geben (Ein Zaunpfahlwink an den silbernen Benz heute morgen vor mir).