Weiterer Stellenabbau in den Redaktionen, iPhone-App von DerWesten, Gerüchte um WAZ Post-Service (WAZ gibt’s neues?)
Der Stellenabbau in den Redaktionen der WAZ-Mediengruppe ist noch nicht vollständig – so meldet es jedenfalls medienmoral-nrw.de im Beitrag Bei der NRZ und der [Westfälischen] Rundschau sind noch 21 Redakteure über. Demnach sind bei den beiden Zeitungstiteln Neue Ruhr / Rhein Zeitung (NRZ) und Westfälische Rundschau (WR) noch mehr als 20 Redakteure (oder „Mitarbeiterkapazitäten“ wie es intern genannt) zu viel an Bord und müssen daher gemäß den Sparplänen der WAZ-Mediengruppe eingespart werden. Neben den weiter laufenden Sozialmaßnahmen seien auch gruppeninterne und titelübergreifende Bewerbungen auf die personell unterbesetzten Regiodesks der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Bochum, Duisburg und Essen möglich, bevor „eine einseitige Versetzung“ durchgeführt wird.
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Neben dem Print-Magazin der Ruhrbarone, welches im kommenden Monat erscheinen soll, berichtet jetzt auch die WirtschaftsWoche, dass die die WAZ-Mediengruppe demnächst kostenpflichtige iPhone-Apps anbieten. Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche erklärte Bodo Hombach, einer der beiden Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe folgendes:
„Wir werden voraussichtlich im Sommer kostenpflichtige Apps anbieten, selbstverständlich mit sehr starkem lokalem Bezug. Wir beobachten die Landschaft sehr genau, denn die aktuellen Entwicklungen haben eine unglaubliche Rasanz.“
Weiter kritisiert er die Politik, die seiner Meinung nach nicht ausreichend die Entwicklungen in der neuen Medienwelt berücksichtigen und nicht darauf reagieren, dass beispielsweise die ARD mit der geplanten Tagesschau-App für das Apple iPhone das Geschäftsmodell privater Medienunternehmen gefährde. Damit reiht er sich in die Kritik seines Geschäftsführer-Kollegens Christian Nienhaus ein, der vor einiger Zeit in der gruppeneigenen Thürinigischen Landeszeitung (TLZ) die Entwicklung dahingehend kritisierte (der ursprünglich online verfügbare Artikel mit dem Nienhaus-Interview ist jetzt nicht mehr im Netz zu finden).
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Schon seit Mitte Dezember gibt es Gerüchte, wonach der WAZ Post Service zum 31. Januar 2010 seinen Geschäftsbetrieb einstellt. Das ganze wird zwischenzeitlich auch schon im DerWesten-Forum diskutiert.
Zu diesem Thema ist interessant, dass der Postdienstleister TNT gegen die Deutsche Post vorgeht. In diesem Artikel heißt es:
Bereits seit Monaten versuche der Bonner Logistikriese, über die Firma [First Mail; Anm. d. Bloggers] ein zweites Briefnetz mit deutlich billigeren Zustellern aufzubauen, berichtet der „Spiegel“. Dazu, so die TNT-Juristen in ihren Schreiben an das Gericht und an das Kartellamt, gebe es offenbar eine Art geheimer Vereinbarung mit dem WAZ-Medienkonzern. Dessen im Ruhrgebiet flächendeckend anbietender eigener Postzustelldienst solle nach internen Schreiben und Sozialplänen am 1. Februar eingestellt werden.
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Wie es in Schriftsätzen der TNT-Juristen laut „Spiegel“ heißt, sollen die rund 600 Zusteller des Postzustelldienstes der WAZ im Ruhrgebiet von der First Mail weitgehend übernommen werden. Das Briefgeschäft soll die Post-Tochter dann quasi als Subunternehmer weiterführen.
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Ein Sprecher der WAZ-Mediengruppe sagte, der Vorwurf eines verdeckten Zusammenschlusses sei völlig haltlos und entbehre jeder Grundlage. Die WAZ-Gruppe müsse ihren Zustelldienst WAZ Logistik Brief „leider zum Monatsende schließen“. Als neuer Sub- Unternehmer für die Zustellung sei die First Mail beauftragt worden. Für den Großteil der 600 Zusteller habe man eine Transfergesellschaft beauftragt, um den Personalabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.
Damit würde dann zum zweiten Mal die WAZ-Mediengruppe ihre Postaktivitäten aufgeben. Ursprünglich gab es mal den Westdeutschen Postservice (WPS), der dann in der PIN-Group aufgegangen ist. Nach dem Scheitern der PIN-Group wurden die im Ruhrgebiet ansässigen Unternehmensteile (PIN Mail Essen GmbH) an die WAZ-Mediengruppe verkauft, wo sie dann als WAZ Post-Serivce firmierten.
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Ãœber WAZ gibt’s neues?:
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) ist immer wieder mal Thema hier im Pottblog, ob mit der Offline-Ausgabe oder aber mit dem Internet-Portal DerWesten der gesamten WAZ-Mediengruppe. In der lockeren Beitragsreihe WAZ gibt’s Neues? werden mehr oder weniger aktuelle Themen, Entwicklungen usw. angesprochen – Beiträge die es nicht zu einem vollwertigen Beitrag geschafft haben, aber dennoch (hoffentlich!) interessant genug sind um nicht unerwähnt zu bleiben.
[…] Internet-Plänen der WAZ-Mediengruppe weiter geht. Als nächstes steht beispielsweise die geplante, kostenpflichtige iPhone-App von DerWesten an, bei der es dann spannend sein wird, zu erfahren, wie die Nutzer überzeugt werden sollen, […]
Ich bedanke mich noch einmal , das ich fast 10 Jahre beim WAZ Post Service arbeiten durfte und in den fast 10 Jahren als Depotleiter so gründlich wie nur möglich auf gut Deutsch Ausgenutzt wurde , mein ganzer fleiß meine ganze Mühe alles umsonst , keine Lohnerhöhung in der ganzen Zeit . Und am ende stehe ich als Arbeitsloser da , von wegen Transfer zu First Mail das ich nicht Lache ich kenne so gut wie keinen Vollzeitbeschäftigten der von der WLB bei First Mail übernommen wurde . Im übrigen ist es von Anfang an damals bei der WPS im Jahre 2001 nicht richtig angepackt worden , was bringt es einem Unternehmen wenn mann ein “ Projekt“ startet in den die WAZ damals in den Anfangszeiten der Privaten Postdienste , NRW Brief übernimmt und sich somit eine Grunlage als Start verschafft , und dann im Anschluß nur “ Endberliche “ Mitarbeiter aus den eigenen Reihen auf Stühle bei WPS setzt für die sie überhaupt nicht geeignet sind …… Hier stellt sich wirklich die Frage warum die WAZ nicht gleich am Anfang sich die richtigen Mitarbeiter aus der Postbranche besorgt hat um wirklich einen Vernünftigen aufbau zu Starten …. Mit meinen nfast 45 Jahren stehe ich nun da ….. Danke noch einmal Herr Hombach und alle die sich sonst noch mit teilweise unfähigen Mitarbeitern auf Schlüssel Positionen begnügen und sich dann noch wundern das es nich fuktioniert , ach geht mir doch weg , ihr TOP – MANAGER und Geschäftsführer am ende trifft es immer die , die gar nichts dafür können .
Es ist doch immer so! Ich bin auch 8 Jahre von meiner Firma ausgebeutet worden und immer wurden mir Sachen versprochen die nicht eingehalten wurden. Aber was will man machen. In Zeiten der Wirtschaftskriese gab es dann auch noch immer mehr Kündigungen und es wurde mir dann echt zu doof. Jetzt arbeite ich in einem Betrieb mit besseren Arbeitszeiten und mehr Lohn und wenn man wirklich mal länger machen muss weil so viel Arbeit ansteht dann bekommt man mindestens ein Danke. Das kannte ich von meiner alten Firma auch nicht. Also wenn es einem nicht gefällt lieber gleich nach was anderem umschauen!
Lg
Rüdiger
Der Meinung bin ich auch. Ich habe auch gewechselt weil ich eigentlich wirklich nur schlecht behandelt wurde. Jetzt verdiene ich zwar etwas weniger, dafür geht es mir Gesundheitlich um einiges Besser und ich freue mich Morgens wenn ich aufwache das ich in die Arbeit gehen darf. Das ist kein Scherz auch wenn sich das jetzt vielleicht etwas komisch anhört.
Lg
Karsten