Kulturhauptstadt 2010 präsentiert sich als Mythos Ruhr im Rahmen einer Fotoausstellung u.a. in New York
Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 gibt es eine Ruhr.2010-Bilderausstellung Mythos Ruhr, die momentan in New York gastiert. Diese Ausstellung zeigt 22 großformatige Fotos des Essener Fotografen Manfred Vollmer, der illuminierte Stätten der Industriekultur an der Ruhr verewigt hat. Ob die hell erleuchtete Henrichshütte in Hattingen, die dunkle Seite des Mondes im Oberhausener Gasometer, das Eschereske Treppenhaus von Rem Kohlhaas zum Ruhr Museum oder aber auch uch die gigantische Grubenlampe auf der Halde Rheinpreußen in Moers (siehe Abbildung – mehr dazu am Ende des Beitrages).
Nächste Station der Ausstellung Mythos Ruhr wird Lüttich in Belgien (11. März 2010) sein, als weitere Stationen – als weitere Stationen sind bisher Boston, Bukarest und Paris geplant.
Das obige Bild von Manfred Vollmer zeigt die Landmarke „Geleucht“ auf der Halde Rheinpreußen in Moers.
Nachfolgend der Beschreibungstext des Bildes:
Die Halde Rheinpreußen ist eine 70 m über Umgebungsniveau aufgeschüttete Bergehalde in Moers.
Der Abraum stammte aus der nahen Zeche Rheinpreußen, welche das erste linksrheinische Bergwerk war. So war diese Halde auch eine der ersten begrünten Halden im Ruhrgebiet.
Um die Halde zur Landmarke auszubauen, beschloss der Regionalverband Ruhr Ende 2005, auf der Halde einen etwa dreißig Meter hohen Turm in Form einer Grubenlampe zu errichten. Den Entwurf dazu stammt vom Künstler Otto Piene.
Die Initiative zum Bau der Landmarke Grubenlampe ergriff Dr. Konrad Gappa, der Otto Pienes Vorstellung der Landmarke in Duisburg erlebte. Er gründete mit Berg- und Hüttenleuten sowie Anwohnern den Förderkreis Landmarke Grubenlampe, der die Stadt Moers, den Kreis Wesel, den Regionalverband Ruhr und die Landesregierung in jahrelangen Gesprächen davon überzeugte, die für das Revier und weltweit einmalige künstlerische Darstellung zu einer Montanregion zu verwirklichen. Heute zahlt der Förderkreis z. B. die Kosten der Beleuchtung und Betreuung des größten Montankunstwerkes der Welt.
1998 hatte Kultur Ruhr GmbH im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park beschlossen einige Bergehalden künstlerisch zu Landmarken auszubauen. Der Direktor des Lehmbruck Museums in Duisburg, Dr. Brockhaus, beauftragte den Künstler Otto Piene das Geleucht wie geplant zu installieren. Die Idee des Künstlers die gesamte Halde rot zu illuminieren wurde allerdings auf die nordwestliche Seite beschränkt.
Der erste Teil der Arbeiten wurde am 30. März 2006 abgeschlossen. Am 8. August 2007 brannte in der nachempfundenen Grubenlampe zum ersten Mal Licht. Die Lichtprobe fand im Beisein von Otto Piene statt.