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Jens Matheuszik — 3. Oktober 2009, 03:39 Uhr

Kodak Zi8 – ein Test- und Erfahrungsbericht (aktualisiert)


Kodak Zi8Letzte Woche war ich beim so genannten „Floatingcast“ von Kodak Deutschland, bei der die Kodak Zi8 die neueste Mini-Videokamera von Kodak, vorgestellt wurde.

Diese Kamera spielt in der gleichen Liga wie die – vor allem durch die derzeitige nicht-Bestellbarkeit in Deutschland bekannte – Flip MinoHD, die Creative VadoHD und wie die entsprechenden Modelle alle heißen mögen. All diesen Kameras ist es gemein, dass man mit einem kleinen Stück Hardware teilweise recht qualitativ hochwertige Videos (in HD-Auflösung) drehen kann, die man zum Teil direkt via Computer auf die etablierten Videoplattformen im Internet hochladen kann.

Über die Vorstellung der Kodak Zi8 hatte ich ja bereits vor einigen Tagen im Pottblog-Beitrag Präsentation der Kodak Zi8 in Hamburg berichtet, jetzt folgt dann der bereits angekündigte kurze Test- und Erfahrungsbericht. Insgesamt hatte ich die Kamera jetzt rund eine Woche im Einsatz und habe sie primär zum Drehen von Videos (dafür ist sie ja schließlich gedacht), als auch für das Anfertigen von Fotos genutzt. Das geht nämlich auch.

Nachfolgend nun der entsprechende Bericht:

Aufgrund des Umfanges dieses Beitrages habe ich das ganze in kleinere „Kapitel“ gepackt, die man auch über das nachfolgende Inhaltsverzeichnis ansteuern kann:

Kodak Zi8 – technische Daten

Laut der offiziellen Produktseite weist die Kodak Zi8 unter anderem folgende technische Daten auf:

  • Zoom: 4-fach digital
  • Displaygröße: 63,5 mm
  • Speicher: 128 MB interner Speicher, SD-/SDHC-Speicherkartenerweiterung
  • Dateiformate: Video: H.264 (MOV), AAC LC, Foto: JPEG
  • Aufnahmemodi: 1080p (1920 × 1080, 30 Bilder pro Sekunde), 720p/60 Bildern pro Sekunde (1280 × 720, 60 Bilder pro Sekunde), 720p (1280 × 720, 30 Bilder pro Sekunde), WVGA (848 × 480, 30 Bilder pro Sekunde), Foto (5,3 MP, Bildschirmformat 16:9, interpoliert)
  • Maße: 62,0 × 113,2 × 21,5 mm (2,4″ × 4,5″ × 0,9″)
  • Gewicht: 110 g ohne Batterien bzw. Akkus

Lieferumfang

Kodak Zi8In dem kleinen Pappkarton befindet sich allerhand Technik und mehr. Soviel, dass man – sobald man das ganze einmal ausgepackt hat – kaum wieder vernünftig einpacken kann, was inzwischen aber wohl bei solchen Verpackungen üblich ist.

Packt man alles aus findet man:

  • die Kodak Zi8 selbst
  • einen Akku
  • ein Netzteil
  • ein HDMI-Kabel
  • ein AV-Kabel
  • eine Befestigungsschlaufe
  • eine Anleitung

Das war es. Eine CD liegt nicht bei, das ist jedoch zu verschmerzen, da auf dem internen Speicher der Kodak Zi8 die Software für Windows-Rechner (ArcSoft Impression) gespeichert ist. Für Mac-User wird darauf verwiesen, dass man die Aufnahmen mit den Mac-Standardprodukten weiterbearbeiten bzw. -verwenden kann. Da jeder neue Apple Mac normalerweise mit dem Softwarepaket iLife ausgeliefert wird, sind normalerweise keine weiteren Kosten verbunden, da man dort Programme wie iMovie (zur Videobearbeitung) bzw. iPhoto (man ahnt es: für Fotos!) findet.

Im Lieferumfang vermisse ich jedoch zwei Dinge:

Kodak SDHC-KarteSD-Karte
Als Speichermedium verwendet die Kodak Zi8 Speicherkarten vom Typ SD bzw. auch die SDHC-Karten (mit höherem Speichervolumen). Leider ist keine SD-Karte im Lieferumfang enthalten, so dass man sofort loslegen könnte. Zwar hat die Zi8 einen internen Speicher von 128 MB, aber der reicht natürlich für ernsthafte Zwecke nicht wirklich. Ausserdem kommt man nur nach Verbindung des Gerätes mit dem Computer an die Dateien. Bei der SD-Karte reicht es, diese in einen Kartenleser zu packen und man kann sofort auf die gespeicherten Fotos und Videos ohne Probleme zugreifen.

Ein Einwand könnte natürlich sein, dass der geneigte Videointeressierte bereits mehr als eine Speicherkarte hat. Meiner Meinung nach richten sich diese Kameratypen jedoch auch an Neueinsteiger, so dass es hier wirklich sinnvoll wäre, hier auch eine SD-Karte beizulegen. Ist ja nicht so, dass Kodak nicht selber auch Karten im Programm hat (siehe Abbildung).

Tasche/Beutel
Die Kodak Zi8 dürfte wohl eher unterwegs genutzt werden als am Arbeitsplatz oder in der heimischen Umgebung. Insofern muss man die Kamera mitnehmen – und dafür fehlt eine Schutzhülle, ein Beutel, eine Tasche oder ähnliches um das Display, die Linse usw. zu schützen.
Natürlich kann man sich da auf dem reichhaltigen Zubehörmarkt bedienen, aber ich empfinde es schon als Vorteil, wenn ein Hersteller zu seinen Gadgets gleich passendes Zubehör mitliefert, welches auf die individuellen Gerätemaße abgestimmt ist. Die Kodak Zi8 ist schließlich nicht das Apple iPhone, wo es diverse Hersteller gibt, die passgenaue Hüllen usw. anbieten.
Besonders unverständlich wird das Fehlen eines entsprechenden Schutzes, wenn man weiss, dass bei der Kodak Zx1 (die ich beim BarCamp Stuttgart 2 vor einigen Wochen gewonnen hatte), einen Schutzbeutel im Lieferumfang hat, der zumindestens den primären Zweck des Schutzes von Linse, Display & Co. erfüllt.

Erste Schritte

Die Kodak Zi8 ist eine einfach zu bedienende Kamera. Vom Auspacken bis zum ersten Foto oder Film dürften selten mehr als ein paar Minuten vergehen, da man gerade bei den ersten Schritten nicht viel falsch machen kann.

Handbuch

Das Handbuch macht – trotz des kleinen Formates (ungefähr halbe Postkartengröße) – einen umfangreichen Eindruck, da es relativ dick ist. Das liegt jedoch daran, dass es sich nur um ein Schnellstarthandbuch handelt. Der deutschsprachige Teil umfasst nur 20 Seiten – der Rest des Handbuches widmet sich 10 anderen Sprachen. Die ersten Schritte zur Nutzung der Zi8 werden jedoch ausreichend gut beschrieben und auch dargestellt (mit Illustrationen).

Das ausführliche Handbuch gibt es im Internet auf der Internet-Seite von Kodak. Leider jedoch nicht als PDF-Datei, sondern nur auf der Internet-Seite als HTML-Datei. Hier wäre es meiner Meinung nach schon sinnvoller und eine Art Pflichtübung, wenn es das ganze auch als PDF-Datei geben würde. Die Kür wäre es, wenn dann noch dieses PDF-Handbuch auf dem internen Speicher abgespeichert wäre, so dass man sich das ganze auch ohne Internet-Verbindung anschauen kann.

Tipp: Wie ich durch ein bisschen Herumsurfen herausgefunden habe, gibt es das erweitere Handbuch doch als PDF-Datei bei Kodak. Aber nur die englische Fassung – aber besser als gar nichts…

Anschlüsse

Kodak Zi8Neben dem Gewinde für ein Stativ an der Unterseite der Zi8 weist die Kamera links folgende Anschlüsse auf:

  • Strom: Hierüber wird dann auch der Akku des Gerätes geladen.
  • Mikrofon: Ãœber einen Anschluss 3,5 mm Klinke kann man externe Mikrofone anschließen.
  • HDMI: Mit dem (mitgelieferten) Verbindungskabel kann man die Zi8 an einen HDMI-Eingang beispielsweise eines Fernsehers anschließen, um sich die gemachten Aufnahmen (Videos wie Fotos) anzuschauen.
  • AV: Wer kein HDMI hat kann das ganze über eine AV-Verbindung und das entsprechend (ebenfalls mitgelieferte) Verbindungskabel an externe Geräte (beispielsweise ältere Fernseher) anschließen.

Kodak Zi8Rechts gibt es folgende Anschlüsse:

  • SDHC: Hier kann man SD- bzw. SDHC-Karten ‚reinstecken (bis zu 32 GB) und somit die Möglichkeiten der Kamera deutlich eher ausreizen, als wenn man nur den 128 MB großen internen Speicher verwendet.
  • USB: Ein richtiger USB-Stecker ist in die Kamera integriert und kann über einen Mechanismus einfach ausgeklappt werden. Recht pfiffige Idee, wobei das ganze für USB-Ports an Desktop- oder Tower-Gehäusen wohl nach einem Verlängerungskabel schreit, da man sonst Gefahr läuft, dass die Kamera in der Luft rumhängt.

Die letzteren vier Anschlüsse (HDMI/AV/SDHC/USB) sind durch eine Gummilippe vor „unfreiwilligen Außenkontakten“ geschützt, während der Strom- bzw. der Mikrofonanschluß ungeschützt bleiben.

Bedienung

Mit ein paar wenigen Tasten kann man die Kodak Zi8 bedienen. Rechts am Rand befindet sich der Ein-/Aus-Schalter, oben auf dem „Gehäusedeckel“ ein Macrofocus-Schiebeschalter und unter dem Display die Hauptbedienelemente rund um das zentrale Steuerkreuz (mit dem roten Punkt drauf). Dieses dient nicht nur zum Navigieren in Menüs und der Einstellung des Zoomfaktors (beim Aufnehmen von Videos bzw. Fotos) sondern auch zum Starten bzw. Stoppen der Aufnahmen.

Display

Auf dem Display sieht man neben dem Geschehen vor der Kamera noch diverse Statusanzeigen. Bei einer laufenden Videoaufnahme sieht man beispielsweise einen roten Punkt (der auch auf der Kamera-Rückseite als Diode zu sehen ist) als Zeichen für die Aufnahme und eine Zeitanzeige, durch die man erfährt, wie lange das Video schon dauert. Außerdem gibt es für den Status des Akkus und der Speicherkarte jeweils eine Anzeige. Schlußendlich zeigt das Display auch – wenn man die Option der Gesichtserkennung aktiviert hat – einen Rahmen um Gesichter, wenn die Kamera diese entsprechend identifiziert. Letzeres ist zwar technisch gesehen vielleicht eine tolle Sache, aber normalerweise weiß ich, wenn ich eine Aufnahme mache, schon selber, wo ein Gesicht zu sehen ist oder wo nicht. Da hätte man auf diese Funktion meiner Meinung nach eher verzichten können.
Wichtiger fände ich eine Anzeige der Restlaufzeit. Zwar zeigt mir die Kodak Zi8 (vor dem Beginn der Aufnahme) für jede mögliche Auflösung noch an, wieviel Platz noch auf der Speicherkarte ist, aber hier wäre es meiner Meinung nach deutlich sinnvoller, wenn man eine rückwärtslaufende Zeitanzeige hätte.

Praktische Nutzung

Ungefähr eine Woche habe ich jetzt die Kamera mal mehr und mal weniger intensiv genutzt. Beispielsweise habe ich die Kamera für die diversen Videofilme vom Wahlkampfauftritt von Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Dortmund genutzt, wobei dort die technischen Bedingungen ((ich saß weit von der Bühne entfernt, hatte kein Stativ, nachher wurde es dunkel usw.)) nicht optimal waren. Dennoch habe ich die Kamera schätzen gelernt und nachdem ich beispielsweise das Interview mit Jeffrey Hayzlett, dem CMO und Vice-President von Kodak noch parallel mit meiner üblichen Kamera (der Canon Digital IXUS 70) gemacht habe (siehe dazu auch den Vergleich zwischen Kodak Zi8 und Canon Digital IXUS 70), kann ich mir gut vorstellen, demnächst nur noch die Kodak Zi8 für Interview-Termine zu verwenden ((auf die Dauer geht das auch in die Arme, wenn man zwei Kameras gleichzeitig parallel hält bzw. dieses versucht)).

Videos

Die Kodak Zi8 hat verschiedene Videomodi, wobei ich mich ehrlicherweise grundsätzlich auf den HD-Modus mit 1080 Pixeln beschränkt habe. Zur Not geht das Runterrechnen immer noch und bevor ich dann mal ein tolles Video mache, was dann nur in der (beispielsweise) WVGA-Auflösung vorliegt, ich aber eigentlich in einer größeren Auflösung benötige, dann lieber gleich richtig in HD1080 aufnehmen. Natürlich verbrauchen solche Videos mehr Platz, aber einerseits kann man ja mehr als eine Speicherkarte mitnehmen und andererseits hält so ein Akku ja auch nicht ewig.

Nachfolgend ein paar Beispielvideos, die ich bei YouTube hochgeladen habe. Durck Klick auf den HD-Knopf in der untersten Zeile des Videoplayers kann man sich die Videos in HD-Qualität anschauen:

Das eigentliche Drehen von Videos ist einfach: Motiv in der Kamera auswählen, ggf. den Macrofocus aktivieren, und auf den roten Knopf des Steuerkreuzes drücken. Schon läuft die Aufnahme des Videos. Beim Filmen kann man mittels des Steuerkreuzes (oben/unten) zoomen, wobei das jedoch leider nicht stufenlos geht, so dass man hier doch am besten gleich die richtige Zoomstufe vorab auswählen sollte um diese dann während des gesamten Drehs beizubehalten. Ansonsten sieht es halt so aus:

Kodak Zi8: Zoomtest

Die Bildqualität ist meiner Meinung nach sehr gut, selbst bei dunkleren Lichtverhältnissen hat man noch ein relativ gutes Bild (wie man an dem oben erwähnten Interview mit Jeffrey Hayzlett sehen kann), so dass man der Kodak Zi8 nicht vorwerfen kann eine reine Sonnenscheinkamera zu sein. Nichtsdestotrotz bietet es sich dennoch an Aufnahmen am besten in guten Lichtverhältnissen zu drehen – dann bekommt man auch fernsehreife Aufnahmen hin.

Die Kodak Zi8 hat auch eine Bildstabilisierung namens EIS = Enhanced Image Stabilization ((faszinierenderweise gibt es einzelne Zi8-Modelle – vergleiche beispielsweise den Blogbeitrag Kodak Zi8 Promo und Social Media Schnack mit Jeffrey Hayzlett von Sven Wiesner – wo EIS auf der Kamera steht, bei mir findet sich stattdessen nur ein grafisches Symbol)), die einen gewissen Verwacklungsschutz bietet. Dennoch könnte sich die Ausgabe für ein Stativ lohnen.

Tipp: Im normalen Modus macht man am besten Aufzeichnungen mit rund einem Meter Abstand vom Motiz zur Kamera, im Macrofocus-Modus reduziert sich das ganze auf fünfzehn Zentimeter.

Fotos

Die Kodak Zi8 ist nicht nur eine Videokamera – sie kann natürlich auch Fotos machen. Bis zu 5 Megapixel kann die Kamera und die Fotos werden in der nicht ganz üblichen Panorama-Auflösung von 3072 x 1728 Pixeln erstellt. Dabei kommen dann beispielsweise solche Fotos heraus ((Klick auf das Foto und man kommt zu Flickr, wo man sich das Foto auch in Originalgröße anschauen kann)):

Blumen

Natürlich gelingen nicht alle Fotos so gut, wie man sich das wünscht – siehe beispielsweise dieses Bild bei Flickr. Dennoch gelingen mit der Kamera meiner Meinung nach unter guten Bedingungen wirklich akzeptable Bilder, wie man an drei weiteren Beispielbildern erkennen kann:

Die Fotofunktion der Kodak Zi8 ist bei weitem keine Alibifunktion, die Kamera kann wirklich gute Fotos machen. Nichtsdestotrotz würde ich für die normale Fotografie dann doch eher eine „richtige“ Fotokamera verwenden, da man mit dieser oftmals mehr Möglichkeiten bei der Aufnahme von Bildern hat.

Einstellungen der Kamera

Kodak Zi8: EinstellungenIm Menü „Einstellungen“ kann man diverse Einstellungen vornehmen: So kann man hier Datum/Uhrzeit, die Fernsehnorm ((PAL oder NTSC)), die Helligkeit des Displays oder das Vorhandensein von Tönen ((beim Filmen/Fotografieren)) einstellen. Weiter kann man die Empfindlichkeit eines externen Mikrofons einstellen, die Bildstabilisierung EIS und die Gesichtserkennung ein- oder ausschalten und schlußendlich die Speicherkarte formatieren und sich Informationen über die verwendete Firmware-Version der Kamera anzeigen lassen.

Software

Für den Mac wird keine Software mitgeliefert, hier funktionieren die üblichen Apple-Produkte ((beispielsweise iMovie aus dem iLife-Paket)) ohne Probleme.
Für Windows-Nutzer wird die Software ArcSoft Media Impression mitgeliefert (die es übrigens auch für Macs gibt…). Diese Software habe ich jedoch nicht getestet (als primärer Mac OS-Nutzer), jedoch habe ich mir bei der Kodak Zi8-Präsentation in Hamburg von Alexander „iFranz“ Köllner sagen lassen, dass die Windows-Software gut sei, mit iMovie auf dem Apple vergleichbar wäre und teilweise sogar besser funktionieren würde.
In der Software soll auch eine direkte Möglichkeit existieren Videos ins Netz (beispielsweise bei YouTube aber auch Facebook) zu laden. Da ich diese Funktion nicht getestet habe, kann ich natürlich nicht sagen, wie das ganze abläuft. Apple iMovie kann sowas jedoch auch, wobei ich diese Funktion zwar an sich ganz pfiffig finde (da man nicht noch das Programm wechseln muss), jedoch dauert das ganze – zumindestens bei iMovie – deutlich länger, als wenn ich mit dem Browser de.youtube.com aufrufe und dann über den Browser das Video hochlade.

Tipp: Man benötigt zwar keine besondere Software um die Bilder/Videos auf den eigenen Rechner zu laden. Sollte man jedoch auf den internen Speicher etwas gespeichert haben, muss man die Kodak Zi8 ohne eingelegte Speicherkarte via USB an den Rechner anschließen. Dann wird neben dem Laufwerk, auf dem die Windows-Software gespeichert ist, auch ein Laufwerk namens „Internal“ angezeigt, wo die internen Aufnahmen gespeichert werden.

Akku

Um den (austauschbaren) Akku KLIC 7004 aufzuladen gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • mit dem mitgelieferten Netzadapter (Dauer: ca. 2 Stunden)
  • mit dem optional erhältlichen Kodak K7600-C Schnellladegerät (Dauer: wahrscheinlich auch ca. 2 Stunden)
  • via USB-Direktverbindung (Dauer: ca. 4 Stunden)
  • via USB-Kabel (Dauer: ca. 4 Stunden)

Die offizielle Zeitangabe von ca. 2 Stunden für das Aufladen kann ich bestätigen – meine bisherigen Aufladeversuche (jeweils wenn der Akku richtig leer war) haben jeweils rund 2 Stunden gedauert. Während der Akku noch geladen wird, wird dies durch eine rote Leuchtdiode signalisiert, ist der Akku voll erlischt diese.

Wichtig ist natürlich auch die Kapazität des Akkus. Hier würde ich gerne exakte Angaben machen, kann es aber leider nicht. Ich kann jedoch festhalten, dass die Kamera beim Wahlkampfauftritt von Frank-Walter Steinmeier (SPD) einiges an Material aufgezeichnet hat – diverse Lieder von Roland Kaiser (im Vorprogramm) sowie die Reden von Hannelore Kraft und Peer Steinbrück klappten ohne Probleme. Nur mitten in der Rede von Frank-Walter Steinmeier selber gab irgendwann der Akku seinen Geist auf. Wenn ich mir die Timestamps der Videos so anschaue, hat das aber schon einige Zeit gereicht. Insofern würde ich sagen, dass der Akku schon recht lange durchhält.

Aktualisierter Einschub: Der Akku hält etwas über 70 Minuten bei Aufnahmen in 1080HD-Auflösung aus. Vergleiche dazu auch den entsprechenden Beitrag.

Das einzige was mich in Bezug auf den Akku stört ist, dass das Display nur kurz zu Beginn der Aufnahme die Akkukapazität anzeigt. Beim Drehen eines Videos selbst wird der Akkustatus nicht angezeigt – erst kurz bevor der Akku seinen Geist aufgibt erfährt man dies durch ein entsprechendes Symbol.

Verarbeitung am Rechner

Wie schon oben beschrieben kann ich zu der Windows-Software und der Verwendung der Kodak Zi8 auf einem Windows-Rechner nicht viel sagen. Dafür kann ich jedoch meine Erfahrungen mit dem Mac schildern. Und die sind gut.

Es ist kein Problem die Bilder/Videos weiterzuverarbeiten – das Dateiformat der Videos wird direkt von der mac-üblichen Software unterstützt ((da gibt es ja auch andere Kameras, wo es aufgrund bestimmter Videocodecs zu Problemen kommt)) und man kann die Videos dann ohne Probleme bearbeiten. Ich selber benutze beispielsweise iMovie 09 (aus dem iLife 09-Paket) und BoinxTV für die Nachbearbeitung von Videos und hatte mit keinem der beiden Programme Probleme beim Import der Videos der Kodak Zi8.

Das einzige Problem was ich hatte war teilweise der Upload der Videos bei Vimeo, wobei ich die Probleme mit Vimeo auch schon in der Vergangenheit mit Videos von anderen Kameras hatte. Ich habe mir auch sagen lassen, dass es generell immer wieder zu Upload-Problemen bei Vimeo kommen kann.

Im Vergleich

Interessant wird ein solcher Testbericht ja erst dann, wenn man Vergleiche anstellt. Schließlich will man wissen, ob das Modell X oder das Modell Y besser ist. Daher habe ich einige Videos parallel mit verschiedenen Kameras gedreht um das ganze zu vergleichen.

Kodak Zx1 und Kodak Zi8

Auf dem Sonnendeck des Floating Home in Hamburg nutzte ich die Gelegenheit den Kodak-CMO Jeffrey Hayzlett parallel mit zwei Kodak-Modellen zu filmen. Einmal der Kodak Zx1 und dann auch der Kodak Zi8. Das erste Video (mit der Zx1) bricht jedoch etwas früher ab, da ich leider vorher vergaß, den Akku der Zx1 aufzuladen…

Kodak Zx1

Dieses Video direkt bei YouTube:
Kodak Zx1 (Rohfassung): Jeffrey Hayzlett auf dem Sonnendeck #floatingcast
(für die HD-Variante einfach auf den HD-Button im Videoplayer klicken)

Kodak Zi8

Dieses Video direkt bei YouTube:
Kodak Zi8 (Rohfassung): Jeffrey Hayzlett auf dem Sonnendeck #floatingcast
(für die HD-Variante einfach auf den HD-Button im Videoplayer klicken)

Der Gewinner ist…
… ganz klar die Kodak Zi8. Das Bild ist besser, der Ton ist nicht so dumpf ((dies liegt daran, dass die Zx1 für den etwas „robusteren“ Einsatz vorgesehen ist und daher das Mikrofon durch eine leicht schallschluckende Membran geschützt ist)) und somit die Zi8 besser als die Zx1. Alles andere hätte mich jedoch auch gewundert – schließlich ist die Zx1 der Vorvorgänger der Zi8.

Ãœbrigens: Ungefähr ab 1m39s erkennt Jeffrey Hayzlett, dass er auf dem Sonnendeck gerade parallel von zwei Kodak-Kameras gefilmt wird und erklärt (ab ungefähr 2m25s) die besonderen Eigenschaften der Zx1. Ab ca. 2m50s frage ich Jeffrey Hayzlett zu den Firmware-Updates der Zx1 (die es unverständlicherweise momentan nur für Windows gibt). Er versprach da eine schnelle Lösung… und was ich soll sagen: Inzwischen gibt es auch das Kodak Zx1-Firmware-Update für MacOS X. Sehr guter Service!

Canon Digital IXUS 70 und Kodak Zi8

Das Interview mit Jeffrey Hayzlett zum Einsatz von Social Media bei Kodak habe ich nicht nur mit der Kodak Zi8 gefilmt, sondern parallel mit der Canon Digital IXUS 70 (die ich ansonsten für Videos benutze bzw. benutzt habe) – das ist übrigens gar nicht so einfach, wenn man sich in der Bedienung der beiden Kameras vertut… ;)

Canon Digital IXUS 70

Dieses Video direkt bei YouTube:
Canon Digital IXUS 70 (Rohfassung): Jeffrey Hayzlett im Interview
(für die HD-Variante einfach auf den HD-Button im Videoplayer klicken)

Kodak Zi8

Dieses Video direkt bei YouTube:
Kodak Zi8 (Rohfassung): Jeffrey Hayzlett im Intervie
(für die HD-Variante einfach auf den HD-Button im Videoplayer klicken)

Der Gewinner ist…
… auch hier die Kodak Zi8. Das Bild ist auch hier besser (vor allem gibt es hier – im Gegensatz zur Canon-Kamera – auch HD-Auflösung). Beim Ton hingegen bin ich mir nicht ganz so sicher – ich finde den Ton bei der Canon doch etwas klarer. Diesen gefühlten Nachteil der Zi8 kann man jedoch sicherlich über den externen Mikrofoneingang bei der Zi8 ausgleichen, da man darüber externe Mikros anschließen kann. Hier gibt es übrigens die Empfehlung unbedingt Mikros zu verwenden, die über eine eigene Stromversorgung verfügen, da die Modelle ohne eigenen Strom den Akku der Zi8 leer saugen.

Fazit

Das Fazit zu ziehen fällt mir bei der Kodak Zi8 nicht schwer. Man kann es auch im obigen Text schon zwischen den Zeilen deuten – mir gefällt die Kodak Zi8 wirklich sehr gut!
Sie gefällt mir so gut, dass ich plane zukünftig Videos für das Pottblog nicht mehr mit der bisher verwendeten Canon-Kamera zu filmen, sondern mit der Kodak Zi8. Die großen Pluspunkte der Zi8 sind die gute Bildqualität bei einer hohen Bildauflösung. Was bringt einem eine Kamera die zwar nominell und ruhig auch faktisch HD-Auflösungen unterstützt, deren Bildqualität jedoch nicht so gut ist?
Das ist bei der Zi8 jedoch anders, so dass sich alleine deswegen die Zi8 schon empfiehlt.

Zwar habe ich subjektiv das Gefühl, dass der Ton der Zi8 (der deutlich besser als bei der Zx1 ist) noch schlechter ist als bei der Canon Digital IXUS 70, aber hier könnte man ja auch auf ein externes Mikrofon zurückgreifen, welches die Tonqualität verbessern dürfte.

Töffte ((ruhrgebietsdeutsch für: gut, schön, passend))

  • sehr gute Bildqualität
  • einfach zu bedienen
  • externer Mikrofonanschluß
  • notwendige Kabel für das Abspielen auf dem Fernseher gleich mitgeliefert

Panne ((ruhrgebietsdeutsch für: u.a. Zustand der Dösigkeit, etwas was nicht toll ist))

  • keine Schutzhülle mitgeliefert
  • Handbuch nicht wirklich informativ (nur für erste Schritte geeignet)
  • beim Drehen von Videos fehlen wichtige Statusangaben im Display

Ãœber den nachfolgenden Link kann man im Rahmen des Amazon-Partnerprogrammes die Kamera bestellen: Kodak Zi8 bei amazon.de
Vom normalen Verkaufspreis geht ein kleiner Teil als Provision an das Pottblog.

Hinweis: Die Kodak Zi8 wurde mir von Kodak kostenlos zur Verfügung gestellt – siehe dazu den Beitrag Präsentation der Kodak Zi8 in Hamburg.


24 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von lelei @ 3. Oktober 2009, 07:47 Uhr

    Danke für den Test.

    Unsere kommt wohl am Dienstag oder Mittwoch – dann wird sie erst mal genutzt um den Umzug und die netten Handwerker zu dokumentieren und später unseren Nachwuchs ;)


  2. (2) Kommentar von Jens @ 3. Oktober 2009, 14:25 Uhr

    @lelei (1):
    Gern geschehen. Ich bin sicher, dass man auch bei Euch in den Blogs was davon lesen kann, oder?


  3. (3) Kommentar von Klaus @ 9. Oktober 2009, 12:08 Uhr

    Danke für den Test, sehr informativ. Hätte mir aber eine ungefähre Akku Zeit gewünscht. Du siehst doch sicherlich, wie viel Videomaterial du hast, nachdem der Akku lehr ist.
    Danke und Gruss
    Klaus


  4. (4) Kommentar von Jens @ 11. Oktober 2009, 00:36 Uhr

    @Klaus (3):
    So, ich habe die Angabe nachgetragen. :)


  5. (5) Kommentar von Klaus @ 13. Oktober 2009, 00:00 Uhr

    Danke


  6. (6) Kommentar von Jens @ 13. Oktober 2009, 13:02 Uhr

    @Klaus (6):
    Kein Thema!


  7. (7) Kommentar von Fred @ 29. Oktober 2009, 09:47 Uhr

    Ich habe meine ZI8 am 27.10 bekommen. Hatte die Firmware 1.03 drauf. Ich habe sogleich auf die 1.05 upgedatet, aber oh Schreck- danach war auf dem internen „Laufwerk“ keine Software mehr drauf – ich habe natürlich vorher die Kamera nicht an den PC angeschlossen, und somit keine Software. Gibt es eine Möglichkeit die Software wieder erscheinen zu lassen, es kann doch nicht sein das durch ein offizielles Update die Software gelöscht wird. Außerdem beemdet die Kamera die Aufnahme (manchmal) nach 6 Sek Aufnahmezeit automatisch (aber nur bei einer 16GB Karte, bei einer 4 GB trat es bisher nicht auf). Ich habe die Kamera (mit der 4GB Karte) auch bis zum Akkuende laufen lassen – nach 76 Min war Schluß, aber es war nur eine Datei drauf und nicht gesplittet – ev. wegen neuer Firmware?


  8. (8) Kommentar von Jens @ 5. November 2009, 21:14 Uhr

    @Fred (7):
    Komisch, sowohl das mit der Software als auch mit dem Stoppen der Aufnahmen.

    Hast Du denn sonst Unterschiede zwischen den beiden Firmware-Versionen festgestellt?


  9. (9) Kommentar von Dirk Osada @ 26. November 2009, 11:06 Uhr

    @Fred (7)
    Der Abbruch der Aufzeichnung nach ein paar Sekunden kann auch an einer zu langsamen Speicherkarte liegen.
    Ich habe bei einer SD Karte auch Probleme, die bricht immer nach 30 Sekunden die Aufzeichnung ab, da sie die Daten nicht schnell genug speichern kann.


  10. (10) Kommentar von Will Hofmann @ 4. Dezember 2009, 10:45 Uhr

    Hallo, habe das firmware üpdate für mac über cardreader auf sdhc karte geladen. zuerst inden dcim folder, dann auch in misc, hab einen neuen ordner probiert, dann ohne ordner. wenn ich die Karte in die Kamera stecke, taucht nichts auf, womit ich die neue firmware installieren könnte. Was mache ich falsch?


  11. (11) Kommentar von Will Hofmann @ 4. Dezember 2009, 11:07 Uhr

    hab das problem gelöst. musste nur den ordner in „system“ umbenennen.


  12. (12) Kommentar von Jens @ 5. Dezember 2009, 01:35 Uhr

    @Will Hofmann (10, 11):
    Merkt man Unterschiede bei der neuen Firmware? Ist da was besser oder (hoffentlich nicht) gar schlechter geworden?


  13. (13) Kommentar von Olaf Silberbach @ 5. Dezember 2009, 12:12 Uhr

    Hallo,
    hat die Kodak Zi8 eine manuelle oder automatische Tonaussteuerung?
    Danke !


  14. (14) Kommentar von will @ 6. Dezember 2009, 12:22 Uhr

    Vordergründig ist die Zoomfunktion fließender und das Stabilisatorsymbol hat sich in EIS verwandelt. Das Ãœberspielen auf imovie’06 hat auch mit 1.03 gut funktioniert. Liebe Grüße


  15. (15) Kommentar von Jens @ 14. Dezember 2009, 05:37 Uhr

    @Olaf Silberbach (13):
    Sorry, dafür bin ich nicht Profi genug, um zu wissen, was genau damit gemeint ist. Jedoch kann ich sagen, dass man den Lautstärke-Pegel des Mikrofoneingangs im Einstellungs-Menü verändern kann. Ist das gemeint? Falls ja, dann wäre es wohl eher manuell.

    @will (14):
    Danke für die Informationen! Werde ich mir mal dann auch demnächst herunterladen.


  16. (16) Kommentar von Zac @ 17. Dezember 2009, 12:52 Uhr

    Mit welcher Bitrate nimmt die Zi8 eigentlich auf? (wegen der SD-Karte)


  17. (17) Kommentar von Pottblogger @ 2. Januar 2010, 22:20 Uhr

    @Zac (16):
    Hmm, sorry, das weiss ich leider nicht. Vielleicht findest Du da Informationen auf den Kodak-Seiten dazu. Ich verwende jedenfalls Karten mit der Geschwindigkeitsklasse 6.


  18. (18) Kommentar von Michael @ 23. August 2010, 11:25 Uhr

    Hallo,

    interessant wäre noch zu wissen – hat der externe Mikrofonanschluß eine Stromversorgung – sprich – kann man damit Mikrofon (es gibt ja kleine, sehr gute externe Stereomikrofone) betreiben, welche zum Betrieb eben Strom benötigen, aber selbst keine eigene Batterie odgl. besitzen ??


  19. (19) Kommentar von Jens @ 28. August 2010, 14:31 Uhr

    @Michael (18):
    Ehm… gute Frage.
    Ich habe ein Mikro mit eigener Batterie, aber ich meine es würden auch Mikros ohne eigene Stromversorgung gehen.


  20. (20) Pingback von BarCamp Stuttgart 3 #bcs3 Session “Schweizer Politik von A-Z” » Pottblog @ 4. Oktober 2010, 08:24 Uhr

    […] man diese Session aufzeichnen solle. Ich hatte zwar eigentlich nicht mein Aufnahmeequipment (die Kodak Zi81, Stativ und Mikrofon) dabei. Dafür aber meine normale Digitalkamera, die ich zusammen mit dem […]


  21. (21) Kommentar von Andreas @ 7. Dezember 2010, 22:40 Uhr

    Super Seite. Die Kodak Zi8 ist schon ein klasse Teil. Hab sie mir vor 4 Monaten gekauft und ich muss sagen, die ist 1A. Was mich nur ein wenig stört ist, dass kein optischer Zoom vorhanden ist, und das der digitale Zoom nur stufenweiße funktioniert. Aber sonst kann man echt was damit anfangen.


  22. (22) Kommentar von Jens @ 1. Januar 2011, 22:33 Uhr

    @Andreas (21):
    Aber irgendwelche Einschränkungen muss man wohl hinnehmen, bei der Größe der Kamera und vor allem auch bei dem Preis.


  23. (23) Kommentar von Kai Deparade @ 22. Februar 2011, 14:30 Uhr

    Habe seit ein paar Tagen die Zi8.
    Was mich wundert ist der Abstand, welchen ich haben muss, um in der Nähe zu filmen.
    Habe das Gefühl, dass es schon gezoomt ist.

    Liege ich da richtig?


  24. (24) Kommentar von Jens @ 16. März 2011, 00:21 Uhr

    @Kai Deperade (23):
    Du brauchst für den normalen (nicht-Zoom-)Modus schon ca. 1 m Abstand.


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