Grüne verzichten auf Wahlkampf gegen Schwarz-Gelb in Dortmund (aktualisiert)
Als ich heute morgen die Ruhr Nachrichten (RN) las, da musste ich ein wenig schmunzeln. Zwar lese ich den Ortsteil Olfen in den RN, doch seit einiger Zeit gibt es auch die neue Seite „Blick nach Dortmund“, die mir persönlich recht gut gefällt. Auf dieser Seite fand ich dann heute morgen den Artikel Grüne umdribbeln Eigentor (siehe Abbildung). Online findet man den Artikel auch – diesmal unter dem Namen Grüne verzichten wegen BVB auf Wahlplakat.
Thema des Artikels ist der Bundestagswahlkampf in dem sowohl die SPD als auch Bündnis 90/Die Grünen einen Wahlkampf gegen Schwarz-Gelb ((also eine Koalition aus CDU/CSU und FDP)) führen. Doch bekannterweise hat Borussia Dortmund, der erfolgreichste Fußballverein des Ruhrgebietes, die Farben Schwarz und Gelb und deswegen haben sich die Grünen geschickterweise dazu entschlossen auf die Anti-Schwarz-Gelb-Plakate mit dem Slogan „Schwarz-Gelb Nein Danke!“ in Dortmund zu verzichten.
Die SPD hingegen plakatiert „Starke SPD oder schwarz-gelber Kahlschlag“ und argumentiert damit gegen Schwarz-Gelb.
Natürlich ist es doch schon irgendwie klar, dass man mit einer bundesweiten Plakatserie keine lokalen Besonderheiten berücksichtigen kann ((vor allem weil man da meines Wissens nur in Aachen, Dortmund und Dresden „aneckt“)), aber witzig finde ich es schon, dass die Grünen da schon drauf achten. Wahrscheinlich aber auch nur, weil ein Bundesvorstandsmitglied der Grünen BVB-Fan ist… ;)
Ich selber argumentiere in Sachen Schwarz-Gelb übrigens immer so, dass ich Schwarz-Gelb toll finde – aber nur im sportlichen Bereich…
Aktualisierung:
Wie die Ruhr Nachrichten berichten ist inzwischen eine entschärfte BVB-Version des Grünen-Plakates aufgetaucht. Zufälligerweise in Lüdinghausen – der Nachbarstadt meiner Heimatstadt Olfen.
Auch andere Blogs reagierten zwischenzeitlich:
Im Scudetto-Blog kann man die wohl unvermeintlichen blau-weißen Varianten (jeweils für die Fans des VfL Bochums bzw. des FC Schalke 04) und auch bei den Ruhrbaronen wird thematisiert, dass die Dortmunder Grünen nicht gegen Schwarz-Gelb sind.
Auf lokale Besonderheiten sollte schon Rücksicht genommen w erden. In der Heimat der einzig wahren Borussia verzichtete selbst Jack Wolfskin auf eine Werbung in den angestammten Farben (schwarz-gelb) und entschied sich für einen schwarz-weißen Firmen-Schriftzug in der Nordkurve.
Schon verrückt, woran die Parteien denken müssen. Passend zum Schwarz-Gelb fand ich den Kommentar in der FAZ gut: „Das hat die Tigerente nicht verdient“ ;-)
@Sebastian Laumen (1):
Das ist interessant – das spricht ja wirklich dafür, dass sich die Firma mit den Begebenheiten vor Ort auseinandergesetzt hat.
Übrigens soll beispielsweise die Linkspartei in Gelsenkirchen konsequent blau-weiße Plakate nutzen.
@Michael (2):
Zur Tigerente hatte ich vor kurzem selbst noch was geschrieben: siehe hier