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Jens Matheuszik — 14. September 2009, 19:50 Uhr

BarCamp Stuttgart 2: Der Samstag


BarCamp Stuttgart 2Am vergangenen Wochenende hat das BarCamp Stuttgart 2 stattgefunden und ich war dabei, wie ich ja bereits vor kurzem berichtet hatte.

Kurzfristig ergab es sich dann auch noch, dass Stefan Evertz doch mit dem selben (viel zu früh los fahrenden) Zug gen Süden fahren sollte, so dass wir uns nachher trafen. Da er jedoch im hinteren Zugteil war und ich im vorderen, musste ich wagemutig in Bonn-Siegburg aus- und sofort wieder einen Wagen dahinter einsteigen, was aber problemlos klappte. Hatte wohl auch gutes Karma, da ich vorher (im vorderen Zugteil) zwei Damen aus Duisburg beim Hochhieven ihrer Koffer geholfen.

In Stuttgart angekommen ging es dann – da wir für den offiziellen BarCamp-Zeitplan – etwas spät dran waren gleich via Taxi zum Literaturhaus im Robert Bosch-Areal, wo das #bcs2 ((mit diesem Kürzel wird das BarCamp Stuttgart 2 bei Flickr, twitter & Co. getaggt)) stattfand. Rechtzeitig zur Vorstellungsrunde waren wir da und konnten uns auf barcampübliche Weise unter anderem mit drei Tags vorstellen. Ich komme momentan nur auf zwei Tags die ich verwendet habe, einerseits #Ruhrgebiet wegen des Pottblogs und andererseits den zugegebenermaßen etwas langen Tag #SchwarzGelbNurImSport – den ich spontan mir überlegte, nachdem einer meiner direkten Vorsteller ((Vorredner wäre der passendere Begriff)) irgendwas vom FC Bayern München sagte. Der spontane Applaus zeigte, dass ich mit dieser Tagthese nicht ganz alleine war…

Die ersten Sessions am Samstag fand ich jetzt für mich nicht so wirklich interessant, so dass für mich der erste feste Termin am Samstag der „Empfangsdienst“ am Eingangsbereich des ersten Stockwerkes im Literaturhaus war, wo es darum ging Gäste auf der Liste abzuhaken, ihnen neben allgemeinen Informationen das Namensschild inklusive Bändchen, den Wahlzettel für die simulierte Wahl (mehr dazu später ) und das Los für die Verlosung zu überreichen.
Es ist nur ein Gerücht ((von mir aber selbst verbreitet)), dass ich mich nur wegen der im Vorfeld von mir im Eingangsbereich vermuteten Stromquelle dort auf der Liste eingetragen hatte. Einerseits habe ich den Strom dann doch nicht benötigt (da ich momentan noch versuche den Akku meines Klappcomputers erst dann aufzuladen, wenn er vollständig leer ist) und andererseits finde ich es schon notwendig, dass man als Gast eines BarCamps sich beim BarCamp selber einbringt – unter anderem durch den Empfangsdienst, der mit einer Stunde Dauer jetzt nicht wirklich lange war.

Das BarCamp Stuttgart 2 wählt

@Zellmi bei der Wahl (BarCamp Stuttgart 2 - #bcs2)Rund zwei Wochen vor der Bundestagswahl stand diese natürlich auch im Interesse einiger BarCamp-Besucher. Nicht nur, dass man das eine oder andere Parteilogo sah – auch in den Sessions waren politische Themen mit vertreten. So wundert es nicht, dass beim BarCamp Stuttgart 2 auch eine Wahl durchgeführt wurde. Alle Teilnehmer des BarCamps bekamen am Eingang einen Wahlzettel in die Hand gedrückt und konnten auf diesem

  • mit der Erststimme eine Kandidatur einer Partei wählen ((mir ist klar, dass das mit der Erststimme sonst anders abläuft…))
  • mit der Zweitstimme eine Partei wählen
  • die Wunschkoalition angeben
  • eine Prognose für die „echte“ Bundestagswahl #btw09 abgeben

Die etwas unüblich gestalteten Stimmzettel wurden dann in einer amtlichen Wahlurne (siehe das obige Bild, wo Matthias Zellmer (bei Twitter: @Zellmi), gerade den Wahlschein in die Urne wirft) gesammelt und bis um 20:30 Uhr hatte man die Möglichkeit zu wählen. Eine Möglichkeit von der 100 Teilnehmer Gebrauch gemacht haben, was die spätere (prozentuale) Auswertung deutlich vereinfachte.

Google Apps: Infos, Setup, Tipps

In der ersten von mir besuchten Session ging es um die Google Apps (über die ich vor einiger Zeit auch mal im Beitrag Google Apps bzw. Google Mail fangen gut Spam ab: 948 Mails, 3 davon kein Spam kurz am Rande etwas geschrieben habe).
Der Referent Siegfried Hirsch stellte hier die Möglichkeiten der Google Apps vor, die meiner Meinung nach wirklich sehr gut für die Online-Zusammenarbeit in Teams, Vereinen und sonstigen Gruppierungen sind. Wenn man gerade keine kommerzielle Firma ist kann man das ganze auch kostenlos nutzen, was das ganze natürlich noch attraktiver macht. Uas dieser Session habe ich dann, obwohl sie meiner Meinung nach primär für Einsteiger gedacht, auch den einen oder anderen wertvollen Tipp mitgenommen, sei es beispielsweise die Möglichkeit, dass man Google Sites wiki-ähnlich nutzen kann und dass man auch zusätzliche Apps, die nicht unbedingt von Google selbst entwickelt wurden, quasi wie ein „Plugin“ in seine eigene „Installation“ ((Konfiguration wäre ggf. der treffendere Begriff, angesichts der Tatsache, dass Google Apps ja nicht auf dem eigenen Server installiert werden)) einbinden kann. Da muss ich mal schauen, ob ich das für die Seiten, wo ich Google Apps anwende gebrauchen kann.

Blogcheck

Direkt nach der Kaffeepause ((erwähnte ich eigentlich schon die sehr gute Verpflegung auf dem BarCamp 2 in Stuttgart?)) ging es dann weiter in einer Session namens „Blogcheck“. Da war der Name auch Programm, denn Oliver Gassner schaute sich von Sessionteilnehmern genannte (eigene) Blogs an und bewertete sie aufgrund von formalen (und nicht inhaltlichen) Aspekten.
Er empfiehlt beispielsweise in einer Sidebar die Suchfunktion („der Suchschlitz“) recht prominent anzusiedeln und auch eine Ãœbersicht über die letzten Kommentare wäre sinnvoll. Leider konnte ich nicht das Pottblog für den Blogcheck benennen, da zu viele andere interessierte Blogger sich vorher gemeldet hatten. Es hätte mich mal interessiert ob er (und die anderen Sessionteilnehmer) die selben Kritikpunkte am Pottblog-Layout haben wie ich. Nicht umsonst überlege ich mir bereits seit geraumer Zeit, wie man es besser aussehen lassen könnte.

Wahlkampf im Web 2.0 bei den Grünen

Im Anschluß an den Blogcheck gab es eine Session mit Daniel Mouratidis, seines Zeichens einer der beiden Vorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen in Baden-Württemberg, der ein wenig über die Online-Aktivitäten der Grünen sowohl im Land Baden-Württemberg als auch auf Bundesebene berichtete. Das ganze fand ich schon recht interessant, auch wenn ich bereits einiges davon kannte.

Zwischenzeitlich checkte ich mit meinem iPhone übrigens die Internet-Seite www.gruene.de, denn ich wollte wissen, ob sie inzwischen vernünftig vom iPhone aus nutzbar ist, was vor einigen Monaten noch nicht der Fall war. Diesen Test haben die Grünen aber auf Bundes- wie auch auf Landesebene bestanden.

Zwei Dinge fand ich an dieser Session besonders interessant: Selbst bei den laut Eigenaussage so basisorientierten Grünen war es wohl ein Kraftakt, dass man beispielsweise auch einfache Mitglieder von der Basis im offiziellen Blog etwas schreiben lässt. Etwas was beispielsweise die SPD auf ihrer Kampagnenseite wahlkampf09.de ohne Probleme ermöglicht, wie mein – von den Grünen nicht unbedingt geschätzter Beitrag Nur die SPD garantiert den Atomausstieg beweist.

Die andere interessante Sache ist eher erschreckend: Mouratidis berichtete von „bösen“ Kommentaren im Blog des Landesverbandes, die weit über Beleidigungen und Ehrverletzungen hinausgingen und meiner Meinung nach teilweise sogar recht konkrete Straftatsbestände darstellten. Auf meine Rückfrage hin erfuhr ich, dass man zwar eine Anzeige erstattet hätte, aber daraus wäre nichts geworden. Das wundert mich ein wenig – bei Urheberrechtsverletzungen und dergleichen findet man doch angebliche Verbrecher auch recht schnell…

Im Rahmen der Session entwickelte sich dann noch eine Diskussion über das Internet-Verständnis der heutigen Politiker. Ich selber habe da – entgegen meiner eigentlichen Meinung zur Netzsperren-Thematik und der Rolle der SPD – die SPD bzw. allgemein die Politiker verteidigt, die nicht unbedingt wissen, wie das Internet funktioniert. Natürlich wäre es schön, wenn jeder MdB wüsste, wie idiotisch das Netzsperrengesetz ist, aber ich denke nicht, dass man von allen MdBs technisches Expertenwissen verlangen muss. Zwar ist das Internet natürlich wichtig, aber auch Themen wie Raumplanungsrecht, Baustatik, Lebensmittelrecht usw. sind wichtig und meiner Meinung nach kann ein Politiker nicht in allen Bereichen kompetent sein und sich somit auf die Experten in der Fraktion und der Partei verlassen.

Abendveranstaltung: Verlosung und iPhone-Performance

Nach den Sessions und dem leckeren Abendessen begann dann die „Abendveranstaltung“. Als erstes wurden die Gewinner der Verlosung ermittelt:

Zu gewinnen gab es unter anderem mehrere besondere Poken (mehr über die digitalen Visitenkarten gibt es in den beiden Pottblog-Beiträgen Poken: Austausch virtueller Identitäten mit kleinen Tieren mit USB-Anschluss und Poken: Interview mit Florian Krakau), über die man sich teils euphorisch, teils weniger enthusiastisch ((da ging es um einen rosafarbenen Poken)) freute. Wer übrigens keinen Poken gewonnen hat und noch einen haben will, kann sich vertrauensvoll an missionpoken.de wenden – dort habe ich meinen Poken auch gekauft).

Kodak Zx1Zusätzlich zu den Poken wurden auch noch Digitalkameras von Kodak, genauer gesagt zehn Exemplare der Kodak Zx1, verlost (siehe Bild). Verbunden war dieser Preis jedoch mit einer klitzekleinen Bedindung:
Die Gewinner der Kameras sollten die später stattfindende iPhone-Performance The Alice Files von ZEE aufzeichnen, damit daraus dann später ein Film geschnitten werden kann.

Lustigerweise hatten sowohl Stefan als auch ich das Glück eine der Kameras zu gewinnen und konnten dann die Kameras nach der Aufzeichnung der Performance behalten (leider ohne den Speicherchip der Kamera, so dass ich erst am nächsten Tag mit einer anderen SD-Karte mal ein paar Aufzeichnungen für Testzwecke durchführen konnte). Bei der iPhone-Performance haben einige Freiwillige mit dem iPhone und einer speziellen App musiziert, in dem sie das iPhone mit bestimmten Berührungen bedienten, die ihnen durch das Zeigen von Spielkarten ((es geht bei den Alice-Files ja um Alice im Wunderland)) vorgegeben wurden. Eine sicherlich interessante Sache, aber um es kurz und schmerzlos zu machen: Mein Fall war das nicht wirklich. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Kurz nach der iPhone-Performance war der Abend dann für mich auch beendet und ich machte mich auf den Weg zurück ins Hotel, wo ich mir dann noch die letzten Reste der „Last Night of the Proms“ in der Royal Albert Hall in London anschaute, bevor ich dann schlafen ging um am nächsten Morgen zum zweiten BarCamp-Tag wieder fit zu sein.

… und man kann es sich fast denken – das hier ist nicht der letzte Beitrag zum BarCamp Stuttgart 2…


1 Kommentar »

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  1. (1) Pingback von Vergleich: Kodak Zx1 und Canon Digital IXUS 70 (beim #bcs2) » Pottblog @ 20. September 2009, 21:05 Uhr

    […] BarCamp Stuttgart 2 hatte ich – siehe den Bericht vom Samstag beim BarCamp Stuttgart 2 – eine Kamera gewonnen, genauer gesagt die Kodak […]


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