Mangelndes Internetverständnis (WAZ gibt’s neues?)
In der gestrigen Montags-Ausgabe berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) im Artikel Bauplan für die eigene Internetseite über die Möglichkeiten im Internet eine eigene Seite anzulegen.
Online gibt es den Artikel auch – diesmal unter dem Namen Der richtige Bauplan für die eigene Internetseite.
Grundsätzlich finde ich es ja toll, wenn solche Artikel in einer Zeitung erscheinen. Aber wenn es doch um das Thema Internet geht, sollte es eigentlich Pflicht sein, dass in der Internet-Ausgabe des Artikels auch die zahlreichen Links des Artikels entsprechend verlinkt werden (was leider nicht der Fall ist).
Das als Bloganbieter nur de.wordpress.org genannt wird ist insofern klar, als dass hier ein Experte befragt wurde und man ihm ja jetzt nichts anderes in den Mund legen kann bzw. sollte. Nichtsdestotrotz wundert es mich, dass man nicht in einem Extrakasten darüber informiert, dass man als WAZ selber mit DerWesten ein Internet-Portal besitzt, wo man sich selber ein eigenes Blog als Nutzer einrichten kann.
Vielleicht geht man in Essen davon aus, daß sich die User doch lieber an einen Provider binden, dessen Portal professionell betrieben wird?
Wenn man sich den Artikel anschaut, stellt man verwundert fest, dass der Berichtsort aus dem Einleitungstext „Berlin“ ist und nicht „Essen“. Und wenn man dann noch nach dem Namen der Autorin „Mandy Kunst…..“ googelt, findet man, dass sie Redaktionsleitering der in Berlin ansässigen Firma „die-korrespondenten.de“ ist und aus der Hauptstadt über Verbraucherthemen berichtet und die Texte anderen Print- und Onlinepublikationen verkauft.
Die WAZ hat also vermutlich einfach einen Lückenfüller extern eingekauft. Kein Wunder also, dass der keinen WAZ7DerWesten Bezug hat.
Nachtrag: Der Artikel aus der WAZ erschien bei „den Korrespondenten“ bereits am 28.8. unter dem Titel „Bastelstunden im Internet“, mit korrekter Verlinkung und vermutlich wurde eine Pressemitteilung (Jörg Schieb hat mal wieder ein Buch geschrieben/vorgestellt) dafür verwurstet.
Ich glaube, das nennt man dann „Qualitätsjournalismus“. :-)
So kann man aus Text also Geld machen, warum fällt mir das nur so schwer ? xd
@Balou99 (1):
;)
@Andreas F. (2,3):
Das ist interessant! Danke für diese Informationen!
@Dennis (4):
Naja, es gibt ja einige von freien Schreibern, ich glaube aber nicht, dass das wirklich so einfach ist.