Kinderhilfe-Seite dummerweise von Netzsperren-Gegnern gehackt?
Der Vereinsname Deutsche Kinderhilfe klingt gut. Gegen Kinderhilfe kann ja niemand ernsthaft etwas haben. Nichts destotrotz ist der Verein ein wenig umstritten:
Da verweise ich mal schnell auf den Welt-Artikel Geschäfte unter dem Mantel der guten Taten und die Pressemitteilung Deutscher Spendenrat schließt Kinderhilfe aus. Weitere Details zur Kinderhilfe gibt es auch beim Spiegelfechter.
Dieser Verein versucht sich jetzt in – meiner Meinung nach – ziemlich fadenscheiniger Art und Weise gegen die sehr erfolgreiche Petition gegen Netzsperren einzusetzen. Siehe dazu auch den Blogbeitrag Die Demagogie der deutschen Kinderhilfe von Stefan Niggemeier.
Das hat nun mutmaßlich einige Unterstützer der Petition dazu gebracht, die Internet-Seiten der Kinderhilfe zu hacken und mal etwas zu verfremden (siehe das abgebildete Bild ((wenn man drauf klickt, kann man sich beim Bilderdienst flickr auch das ganze in größer anschauen))). Das ganze geht gerade bei twitter herum und man mag eine gewisse klammheimliche Freude darüber erkennen (fast so, wie damals auf der re:publica 09 über den Hack der Schäuble-Seite berichtet wurde).
Aber egal ob das, was da jetzt auf der Seite draufsteht, zwar inhaltlich korrekt sein mag – aber so ein Hack ist meiner Meinung nach absolut kein Mittel der Vorgehensweise!
Es kann nicht sein, dass mit kriminellen Mitteln die Website der Kinderhilfe verändert wird. Der (meiner Meinung nach sicherlich) gute Zweck heiligt eben nicht die Mittel.
Unter Umständen ist das ganze sogar kontraproduktiv, denn wenn die Verantwortlichen der Kinderhilfe das irgendwann mitbekommen ((nachdem ihnen vielleicht die veränderte Seite ausgedruckt wurde)), werden sie Zeter und Mordio schreien und unter Umständen auch erklären, dass eventuell die Personen, die ein „Grundrecht auf Verbreitung kinderpornographischer Seiten“ ((eine meiner Meinung nach ziemlich falsche Formulierung, die die Kinderhilfe in ihrem Aufruf für eine Sammlung gegen die Petition verwendet)), jetzt auch noch ihre Internet-Seite gehackt haben.
Ich denke man sollte der Kinderhilfe nicht mit solchen Mitteln begegnen – sachliche Argumente helfen da meiner Meinung nach viel mehr. Da möchte ich z.B. Lorenz Maroldt vom Tagesspiegel zitieren, der zu den Argumentationsmethoden der Kinderhilfe folgendes schreibt:
„Das ist pure Demagogie. Nicht verboten — aber verachtenswert.“
Ich denke mit diesen Worten kann man das ganze Gebaren der Kinderhilfe zu diesem Thema gut beschreiben!
Nachtrag: Ich habe nachträglich der Ãœberschrift das fehlende Fragezeichen hinzugefügt und die ganze Aktion als „mutmaßlich“ bezeichnet.
Website von kinderhilfe.de gehackt…
Die Website http://www.kinderhilfe.de wurde gehackt. Genauer „defaced“, das heisst, jemand ist dort auf den Server eingedrungen und hat dort eigene, gegen die Aktionen der Kinderhilfe gerichtete Inhalte und Links eingestellt…
ich empfinde die aktion auch als kontraproduktiv.
ok, ein wenig zum schmunzeln bringt es einen schon, wenn auf der startseite der größte skandal verlinkt wird und wer sich das google ergebnis mal ansieht… hehe.
aber:
die menschen mit denen wir über das pro und contra des gesetzes diskutieren, werden diese form von -verzeiht mir den ausdruck- „kampf“ unter keinen umständen als legitim ansehen.
wem wale egal sind, der schüttelt nur mit dem kopf, wenn greenpeace einen walfänger rammt, wer mit atomstrom kein problem hat, ärgert sich über die hohen kosten von gorleben.
letztlich also ein eigentor und nicht zu vergessen strafbar!
wir versuchen menschen zu überzeugen, welche vom internet nicht viel verstehen und bedienen somit ihre vorurteile.
gruss, mika
[…] Ein solches Video oder eine Aktion wie der Hack der Kinderhilfe-Homepage (vom Pottblogger Jens passend kommentiert) bringen die Diskussion natürlich nicht sinnvoll voran. Durch sowas wird auch stets die […]