Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium
Die 9. Sinfonie von Beethoven (siehe Abbildung) wurde mit Friedrich Schillers Text Ode an die Freude vertont und dient als Hymne des Europarates und der Europäischen Union ((und laut dem verlinkten Wikipedia-Eintrag auch teilweise für Westdeutschland bzw. deutsch-deutsche Mannschaften)).
Anlässlich der Europawahlen am 7. Juni 2009 bietet nun Andreas Krautscheid, der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen ((den laut Umfrage nur 6 % in NRW kennen – insofern dürfte sich das jetzt marginal steigern)), eine Pop-Version der Europahymne als Handy-Klingelton zum kostenlosen Download an (genauer gesagt: hier).
Nun ja, ich finde es ja gut, wenn man für die Europawahlen wirbt, da diese wirklich wichtig sind – und weit mehr als nur die größte Wahlumfrage des Jahres.
Dennoch finde ich diesen Klingelton dann doch irgendwie peinlich – vielleicht hätte die klassische Variante gereicht.
PPS: Das Bild der neunten Sinfonie stammt aus dem Archiv Wikimedia Commons.
Es bleibt dabei: Ein Parlament ohne Initiativrecht, dass noch nicht einmal seinen Sitz selbst bestimmen kann und kein volles Haushaltsrecht hat ist eine Lachnummer. Und die Wahl einer Lachnummer ist nun mal nicht wichtig.
Au, Backe!
Wer hat denn da eine alte 3 1/4″ Floppy mit Midi-Dateien gefunden? Gut, dass Beethoven taub ist.
Auweia, der Klingelton hört sich wirklich an wie eine Übungsstunde auf dem neuem Keyboard. Der ist wirklich so peinlich dass man den nicht geschenkt haben will. Ich gebe dir recht, die klassische Variante ist 1000mal besser.
@Stefan (1):
Du hast vollkommen recht, wenn Du die Defizite des Europäischen Parlaments ansprichst. Nichtsdestotrotz hat es dennoch Aufgaben und eine gewisse Macht – und da ist es dann doch entscheidend wer drin sitzt.
@Lukas (2):
Damit tust Du aber vielen MIDI-Dateien Unrecht… ;)
@Chris (3):
Wahrscheinlich gab es bei der Klassik-Variante rechtliche Probleme. Da mußte was neues her. Leider.