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Jens Matheuszik — 1. Oktober 2008, 18:52 Uhr

CDU in Nordrhein-Westfalen kann nur mit SPD-Politikern werben


CDU-Werbung mit Hannelore Kraft und Kurt Beck
Die WAZ (und damit auch DerWesten) berichtet heute, dass die CDU in Nordrhein-Westfalen u.a. mit der SPD-Vorsitzenden Hannelore Kraft wirbt (siehe auch das obige Bild oder aber die Fotostrecke bei DerWesten zum Thema).

So gibt es z.B. das nebenstehende Bild wo Kurt Beck und Hannelore Kraft links mittig auf dem Plakat abgebildet sind, während unten rechts das CDU-Logo pappt. Dazu dann der Slogan

„Na klar, Frau Kraft, Herr Beck: Die SPD steht in der Mitte.“

Ich finde es faszinierend, dass eine momentan-noch-Regierungspartei wie die CDU in Nordrhein-Westfalen meint nur mit ihrem politischen Mitbewerber Werbung betreiben zu können. Normalerweise ist es so, dass Regierungsparteien mit ihren Erfolgen werben. Aber die Pannen rund um die PFT-Verschmutzung in der Ruhr, das Kopfnoten-Chaos oder das „Oktaeder des Grauens“ im Zentralabitur sind nun nicht wirklich geeignet als Werbethemen.

Irgendwie ist es verständlich, dass Ministerpräsident Jürgern Rüttgers (der von Angela Merkel laut diesem Bericht als „Unser kleiner Reformer aus Düsseldorf“ bezeichnet wird) sich lieber von der CDU und ihren Politikern distanziert. Anders kann man es sich nicht erklären, dass er sich an dem verstorbenen SPD-Politiker und ehemaligen Minister- und Bundespräsidenten Johannes Rau anlehnt als an irgendwelche CDU-Politiker.

Im übrigen: Schaut man sich z.B. das obige Plakat an, dann findet man in der Mitte alles – nur nicht die CDU. Die ist ganz rechts unten. Freudsche Fehlleistung? Oder mal wieder ein Maulwurf bei der CDU?

PS: Mit Plakaten und Beschriftungen hat es die CDU in Nordrhein-Westfalen sowieso nicht so ganz. Anlässlich eines SPD-Parteitages in Bochum zum Thema Bildungspolitik schaffte es die CDU Nordrhein-Westfalen in zweieinhalb Zeilen vier dicke Fehler unterzubringen.


4 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Geby @ 1. Oktober 2008, 19:45 Uhr

    Das ist immer noch besser als so ein Wahlplakat:

    http://www.info-tain.de/spd-wahlwerbung/


  2. (2) Kommentar von Daniel @ 2. Oktober 2008, 00:57 Uhr

    Etwas einfallslos die Plakat-Kampagne – umso interessanter die Art der Berichterstattung.
    DerWesten/WAZ berichtet hier eigentlich nicht über die Kampange (teilweise einfach beschreibende Bildunterschriften, gespickt mit Zitaten eines Politikwissenschaftlers und Politikern, geben einen sehr dezenten redaktionellen Rahmen.
    Es werden nicht etwa, wie sonst üblich, eigene Fotos der Plakatierung im Umfeld des Landtags gezeigt, sondern präsentiert die Plakatmotive selbst prominent – gekennzeichnet als „Fremdbild“ – und so wird diese Klickgalerie selbst zum Teil der Kampagne. Spannend ist da vor allem das siebte Motiv in der Westen-Galerie: Dort sind noch die Schneidemarken und Passkreuze für den Druck zu sehen – das Bild kommt also relativ direkt aus der CDU-Marketing/PR-Abteilung oder der Agentur. Indiz dafür, dass dies ein Testballon für virales Marketing ist: Eine Hand voll Plakate geklebt, ein paar Postkarten verteilt und Anzeigen im Parteiblatt geschaltet – recht günstig, aber auch nur geringe Reichweite – die mit der unkritischen Veröffentlichung via Zeitung/Internetportal wesentlich verbreitet wird: Plakat placement im Westen.


  3. (3) Kommentar von Daniel @ 2. Oktober 2008, 01:04 Uhr

    ich habe den Hauptartikel erst jetzt entdeckt, aber der enthält ja inhaltlich auch nicht mehr als die Bildunterschriften…


  4. (4) Kommentar von Jens @ 6. Oktober 2008, 23:23 Uhr

    @Geby (1):
    Böse… ;)
    Aber ist doch schön, dass da niemand was böses denkt.

    @Daniel (2, 3):
    Ich denke die werden bei der CDU angefragt haben, nachdem sie erste Motive dazu gesehen haben. Die anderen haben sie dann wohl so bekommen.


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