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Jens Matheuszik — 3. Juli 2008, 23:17 Uhr

Nokia spendet ein paar Millionen für die Region Bochum


Bekanntlich hat Nokia sein profitables Werk in Bochum geschlossen. Da wundert es mich dann persönlich nicht, dass Nokia Marktanteile in Deutschland verliert.

Als die Entscheidung Nokias bekanntgegeben wurde, war auch die Subventionsvergabe an Nokia Diskussionsthema. Nokia hatte für die Ansiedlung in Bochum einiges an Subventionen bekommen und im Nachklang zur Schließungsentscheidung tobte ein politischer Streit darüber, ob Nokia ggf. die Subventionsbedingungen verletzt habe oder nicht.

Mir persönlich ging es bei meiner deutlichen Kritik an der Nokia-Schließung nie um die Subventionen. Ich gehe davon aus, dass aufgrund der geleisteten Steuern (z.B. Gewerbesteuer für die Stadt Bochum) Nokia seine Subventionen schon lange wieder zurückgezahlt hatte. Ärgerlicher fand (und finde!) ich die Tatsache, dass Nokia ein profitables Werk schließt. Das damals BenQ in Kamp-Lintfort aufgegeben wurde – das kann ich nachvollziehen, denn das Werk dort war in den roten Zahlen. Nokia war jedoch profitabel, so dass ich die Entscheidung nicht verstehen konnte und kann.

Dennoch fand ich es gut, dass die Landesregierung NRW das Gespräch mit Nokia suchte. Ich vermutete noch vor einigen Monaten, dass Nokia sich durch die Finanzierung des (Bochumer) Konzerthauses ein gutes Image kaufen würde, doch es ist dann doch anders gekommen:

Rund 60 Millionen Euro gehen nach Bochum, genauer gesagt wird Nokia die Region mit 20 bis 40 Millionen Euro unterstützen, vom Land Nordrhein-Westfalen kommen noch einmal 20 Millionen Euro. Insgesamt kommen also bis zu 60 Millionen Euro dabei für das Programm Wachstum für Bochum herum, welches Investitionen (und nicht Subventionen) für die Wirtschaft in Bochum ermöglichen soll.

Zwar hat die Landesregierung und die zuständige Ministerin Christa Thoben eine kleine Niederlage erlitten, da sie eigentlich die komplette Summe von 60 Millionen Euro gerne von Nokia gehabt hätte, aber auch Nokia konnte seine Position nicht durchsetzen, so dass ein klassischer Kompromiss entstanden ist, der für die Region sicherlich sinnvoller ist als langwierige Gerichtsverfahren.

PS: Neben dem oben verlinkten Artikel von DerWesten siehe auch den Artikel 60 Millionen Euro für Bochum aus dem Lokalteil Bochum.


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