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Jens Matheuszik — 19. Mai 2008, 10:23 Uhr

Eher arm als reich


Ein neuer Armuts- und Reichtumsbericht wird gerade vorbereitet. Den Entwurf gibt es schon mal, den dann Olaf Scholz (SPD), der zuständige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, zum Anlass nahm in der Bild am Sonntag das ganze zu kommentieren. Laut diesem DerWesten-Artikel sagte Scholz:

„Wir haben zu niedrige Löhne in Deutschland und wir brauchen Mindestlöhne.“

Weiter heißt es in dem Artikel:

Wer ist arm? Die Definition übernahm Scholz von der EU. Arm ist, wer allein weniger verdient als 60% des mittleren Einkommens. Das wären 781 Euro netto im Monat. 13% der Bevölkerung sind betroffen, anders gesagt: jeder achte Deutsche. Ohne Arbeitslosengeld II, Wohn- oder Kindergeld wären es sogar doppelt so viele – 26%.

[…]

Und wer ist reich? Auch das definiert die EU: wer netto mehr als 3418 Euro im Monat zur Verfügung hat – oder mehr als 7178 Euro bei einer Familie mit zwei Kindern. Die Einkünfte der Reichen sind gewachsen, räumt Scholz ein.

Nach der Definition bin ich dann eher „arm“ als „reich“. Bei den nächsten * Tarifverhandlungen sollte sich meine Gewerkschaft dann nicht weniger als die Bundestagsabgeordneten fordern, sondern mehr… ;)

* )
Erst einmal sollte der aktuelle Tarifabschluß umgesetzt werden:
Wenn ich die Tagesordnung der 163. Sitzung des Bundestages sehe, dann ist das für den 29. Mai 2008 geplant. Bin gespannt wie lange es dann dauert, bis dann das Geld auf dem Konto ist.


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