Klickzahlen April 2008 für DerWesten.de (aktualisiert)
Bis zum Ende des Jahres soll DerWesten.de, das Internet-Portal der WAZ-Mediengruppe, den regionalen Wettbewerber rp-online.de überholen – dann würde der WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach seinen Mitarbeitern eine Prämie zahlen.
Noch kann er die Prämienzahlungen aber auf dem Festgeldkonto liegen lassen, denn gemäß der April-Zahlen von IVW konnte sich zwar DerWesten.de verbessern (von 25,3 auf 27,4 Mio Page Impressions), aber gleichzeitig legte auch rp-online.de zu (von 40,5 auf 43,2 Millionen Page Impressions). Statistiker könnten jetzt ausrechnen, wann DerWesten.de die Düsseldorfer Mitbewerber überholt.
Warum die Rheinische Post online mehr Zugriffe erzielt, kann man u.a. in zwei Kommentaren hier im Pottblog erfahren:
Lukas schreibt hier:
Um an “RP Online†razukommen, müsste derwesten.de erstens viel mehr Bilderstrecken bauen (und diese bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit verlinken) und zweitens viel mehr Inhalte von bild.de übernehmen. Im flachen Wasser kommt man halt schneller voran.
Vielleicht sollten sie ihre News einfach mal auffindbar machen.
Ich habe zum Beispiel einen News Alert bei Google mit dem Suchbegriff Dinslaken.
Nicht ein einziges Mal ist mal eine Nachricht aus derWesten dort erschienen. Immer nur RP-Online.
PS: Aber zumindestens hat der Westen mehr Zugriffe als im Vorjahr die Vorgängerseiten (WAZ/WP/WR/NRZ/IKZ) hatten.
PPS: Nachtrag: In der Ãœberschrift wurde „Mai 2008“ durch „April 2008“ ersetzt.
Mir ist aufgefallen, dass die Stadtteilnachrichten nicht vom aktuellen Tag sind. Finde ich persönlich blöd.
@Nicole:
Darauf habe ich noch gar nicht geachtet.
Vielleicht versucht derWesten.de ja auch durch das Zulassen sämtlicher Kommentare mehr PIs zu generieren. Anders kann ich mir das stehen lassen solcher Kommentare (mal beispielhaft aus http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/iserlohn/2008/5/19/news-47769241/detail.html) kaum erklären:
„Also entweder bist du Deutsche und zählt dich zu dem faulen, nicht arbeitswilligen Pack dazu, oder du bist es nicht.“
„Ey, Mehmet, machst du Deutsch in Schule??? “
„Was muss es für eine Erniedrigung für die türkische Frau sein den ersten Sex mit einem Partner zu haben, dessen einzigste Sex Erfahrung darin bestand einen Esel oder Ziege zu penetrieren.“ Stand mal letztes Jahr im „Stern“.
Sagt ja wohl Alles über die Schwxxxxträger.
Heh Melmelmett , sorry Mehmet , wir haben ein Maultier oder willst du doch lieber den Ziegenbock“
Für mich wird derWesten.de mittlerweile durch solche Kommentare zur NoGoArea. Aber das Thema hatten wr ja glaube ich schon. Was reg ich mich eigentlich noch auf?
Die Kommentare im oben beanstandeten Artikel waren nur kurze Zeit online und wurden, wie in solchen Fällen immer üblich, vom Community-Management entfernt.
Um den Dialog mit den Nutzern zu ermöglichen halten wir nachwievor an einer offenen Kommentarfunktion fest. Die Alternative wäre ein moderiertes Kommentieren, mit allen bekannten Nachteilen.
Um schnelle Klicks zu generieren, gibt es sicher deutlich einfachere und weniger arbeitsaufwändige Methoden.
Danke für die schnelle Antwort. (da funktioniert ja das Medienmonitoring). Mir ist klar, dass derWesten.de Kommentare wie oben zitiert schnellstmöglich löscht. Dennoch waren diese mindestens lang genug online, dass ich sie hier posten konnte und andere Kommentare die beispielsweise einen Link zu PI-News gepostet waren wesentlich länger online.
Denn – wie du auch schreibst – ist euch ein offener schneller Dialog mit den Nutzern wichtig. Man könnte hier auch von einer strategischen Ausrichtung sprechen um eine aktive Community zu erhalten. Die – meine Meinung – viele Klicks produzieren soll. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, nur ist es ja beim besagten Artikel ja etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Und das meiner Ansicht nach nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich, dass während der Berichterstattung über den U-Bahn Ãœberfall in München gerne auch unter dem Nutzernamen „NPD KV Unna/Soest“ kommentiert wurde. Ob dies nun wirklich die NPD war lässt sich nun schwer nachprüfen. Die Aussagen die dort getätigt wurden, lassen aber den Schluss zu.
Was mich stört ist, dass diese Art von Kommentaren anscheinend immer wieder vorkommen und derWesten.de bislang keine Möglichkeiten gefunden hat dies wirkungsvoll auszuschließen. Man könnte ja überlegen, ob man Kommentare bei gewissen Themen einschränkt oder nur für registrierte Nutzer mit einer validierten Email Adresse zuzulassen. Das bietet zwar immer noch die Möglichkeit des Missbrauchs, schiebt aber gewissen Auswüchsen doch einen Riegel vor.
Ums noch mal kurz zu sagen. Wer eine aktive Community für gute Klickraten möchte, muß sich auch dem Missbrauch stellen. Und das scheint bei Artikeln – meine persönliche Meinung – über Migranten nicht immer optimal zu funktionieren.
@Jan (3):
Ich glaube nicht, dass das ein Mittel des Westens ist um mehr PI zu generieren. Da gäbe es andere, einfachere und vor allem nicht so skandalträchtige Wege.
Das Problem ist glaube ich eher, dass DerWesten gar nicht alle Kommentare mitbekommt.
@Juliette (4):
Danke für die Klarstellung! Und dass es bei DerWesten.de keinen „Kommentarschluß“ wie bei der SZ gibt finde ich gut.
@Jan (5):
Also jetzt muss ich den Westen mal verteidigen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe war einer der von Dir zitierten Kommentare zum Zeitpunkt Deines Kommentares hier noch wirklich nicht sehr lange online (ich glaube weniger als zwei Stunden). Da finde ich kann man nicht unbedingt ein sofortiges Reagieren erwarten.