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Jens Matheuszik — 4. April 2008, 11:04 Uhr

Live-Bericht re:publica 08 – Wenn Politiker ins Internet sprechen


re:publica 08: Wenn Politiker ins Netz sprechenGleich beginnt bei der re:publica 08 das Podium Wenn Politiker ins Netz sprechen, wo es darum geht wie Videos (im Netz) die politische Kommunikation ändern.

So die Technik mitspielt, werde ich live einige Impressionen davon schildern (immer wieder mal „Reload“ bzw. „Aktualisieren“ drücken).

12.35 Uhr:
Die Runde ist bereits geraume Zeit vorbei, jetzt findet gerade die Podiumsdiskussion Was ist öffentlich-rechtlich im digitalen Zeitalter? u.a. mit der ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann.

12.00 Uhr:
In der Schlußrunde wurden die einzelne Podiumsteilnehmer gefragt, wie es zukünftig insbesondere beim Wahlkampf 2009 mit den Videos im Netz aussehen würde. Falk Lüke leitete die Schlußrunde mit der Hoffnung ein, dass er im kommenden Jahr bei der re:publica 2009 auch wieder dort sitzen würde, diesmal dann mti den Wahlkampf-Verantwortlichen der Parteien die nachher eigene Panels für ihre Unterstützer anbieten (erinnerte mich ein wenig an die Twitter-Colorwars…).

Jan Schmidt geht davon aus, dass alle Großparteien in 2009 ihre zentralen Angebote im Netz haben werden. Ob es dort user generated content geben wird wagt er jedoch zu bezweifeln, da er glaubt, dass die Kommunikation eher noch einseitig ablaufen wird.

Für ver.di erklärte Bernd Steilmann auf die Frage des Moderators, ob sich streik.tv nun mit dem Tarifabschluss erledigt habe, dass man den Namen streik.tv für weitere Aktionen behalten würde. Dort sei man auch für andere Gewerkschaften offen. Man möchte auch aktiv im Wahlkampf für Gewerkschaftspostionen kämpfen und auch virale Mittel einzusetzen. Außerdem plant ver.di demnächst eine eigene Community für ver.di-Mitglieder.

Sebastian Reichel erklärte dass das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung schon einige Ideen in der Schublade haben würde, die in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten gestartet werden. Diese seien jedoch noch nicht spruchfrei.
Er geht – ohne die genauen Planungen zu kennen – das die SPD auch in 2009 weiterhin auf Blogs setzen wird:

Sebastian Reichel: „Da sehen wir 2009 mehr als wir 2005 gesehen haben.“

Für die Grünen erklärte Robert Heinrich abschließend, dass er bei den Grünen bisher im Bereich Internet viele Freiheiten hatte:

Robert Heinrich: „Durchsetzbar war bisher viel mehr als ich erwartet habe.“

Konkrete Planungen könne er noch nicht machen, da es diese noch nicht geben würde bzw. zu den Punkten die angedacht werden, möchte er noch nichts genaueres sagen. Er geht jedoch davon aus, dass bisherige Angebote weiter ausgebaut werden und lobte dabei ausdrücklich das Blog von Julia Seeliger:

Robert Heinrich: „Julia Seeliger ist die beste grüne Bloggerin.“

11.50 Uhr:
Der kommende Wahlkampf (Bundestagswahl 2009) wird immer mehr auf das Internet setzen, so eigentlich der große Tenor auf dem Podium.

Jan Schmidt: „Das Internet wird im Wahlkampf eine größere Rolle spielen als wie bisher, aber nicht so wie in den USA. Da bin ich mit auf der sicheren Seite.“

Es wird spannend sein, ob sich der Wahlkampf nur auf den Parteiseiten stattfinden wird oder auch in Communities wie Xing oder StudiVZ.

Sebastian Reichel, dessen Arbeitgeber (als Bundesministerium für Arbeit und Soziales) im Wahlkampf nicht aktiv sein wird (weil Ministerien sich in Wahlkampfzeiten zurückhalten müssen), geht davon aus, dass die Parteien sich jedoch immer mehr im Netz engagieren werden. Die SPD habe mit meineSPD.net eine eigene Community gestartet, mit SPD:Vision gibt es einen Videokanal, die FDP setzt auf myFDP und die Union soll sich vor allem im Video-Bereich umschauen (z.B. in Frankreich bei den Wahlkämpfern der UMP rund um Präsident Nicolas Sarkozy).

Robert Heinrich von den Grünen möchte ein wenig die Euphorie bremsen, da er der Meinung ist, dass ein Großteil des US-Wahlkampfes immer noch in den klassischen Medien stattfinden wird.

Robert Heinrich: Bundestagswahlkampf 2009 wird noch nicht einmal das Niveau des US-Wahlkampfes 2003 erreichen.

11.40 Uhr:
Die Grünen fahren bei den kommenden Wahlen keine gesonderte Internet-Strategie. Heinrich hält jedoch die bisher etablierten Politiker-Podcasts für schlecht. Er möchte zwar keine Namen nennen, aber er hat immer den Eindruck, dass Politiker in Podcasts wie ein Fisch im Trockenen wirken.
Dann nennt er doch noch Namen und erklärt, dass er den Podcast der Linkspartei-Fraktion mit Oskar Lafontaine für besonders schlecht findet, weil man da wirklich merken würde, dass Lafontaine sich wohl in diesem Format unwohl fühlen würde.
Solche schlechten Formate gibt es jedoch bei allen Parteien – er hofft da auf Besserung in der Zukunft.

11.35 Uhr:
Robert Heinrich hält es für Parteien für deutlich einfacher im Netz aktiv zu werden als z.B. das BMAS. Dort gibt es momentan noch nicht so viele Videos, was unter anderem auch am Ministerwechsel (von Franz Müntefering zu Olaf Scholz) liegt.
So, jetzt gibt es auch ein Foto vom Podium.

11.30 Uhr:
ver.di hatte für den Fall eines richtigen Streiks im öffentlichen Dienst vor täglich zu senden und auch „user generated (strike) content“ zu ermöglichen. Er klang ein wenig enttäuscht, dass es zu einer Tarifeinigung kam, so dass diese Möglichkeiten nicht getestet werden konnte.

11.25 Uhr:
Kaum einer von denen, die Videos ins Netz stellen, kann genau sagen, wieviele Zuschauer man hat.

Sebastian Reichel: „Mit einem Statement in der Tagesschau erreicht man deutlich mehr Leute als mit einem Video-Angebot.“

Der Vertreter von ver.di konnte jedoch mitteilen, dass bei streik.tv rund 7500 bis 8000 Zuschauer (pro Ausgabe?) dabei waren.

11.17 Uhr:
So eben hat Falk Lüke (auf eine Rückfrage von der SMS-Wand) erklärt, dass Kajo Wasserhövel, der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, leider einen Minister-Termin hat und daher nicht da sein könne. Auch Deutschlands bekannteste Videobloggerin namens Angela Merkel konne leider nicht kommen.

11.10 Uhr:
Es beginnt. Auf dem Podium sitzen Jan Schmidt (als wohl bekanntester deutscher Blogforscher), Bernd Steilmann (von der Gewerkschaft ver.di der über streik.tv streik.tv spricht), der Moderator Falk Lüke, Robert Heinrich (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei den Grünen) und Sebastian Reichel (Referent Digitale Medien im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, ehemals für den Online-Wahlkampf der SPD verantwortlich).

11.06 Uhr:
Großes Gerangel auf dem Podium. Die bisherigen Panelteilnehmer haben sich verabschiedet, die neuen suchen gerade ihre Plätze.

11.03 Uhr:
Noch sind wir bei den „Produktionsmitteln in der Hand der Bürger“, dem vorherigen Podium. Jörg Kantel, der Schockwellenreiter, wird gerade vom Moderator Don Dahlmann unterbrochen, da jetzt das nächste Panel beginnt – das über das ich hier berichten will.


3 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von julia seeliger @ 7. April 2008, 14:52 Uhr

    Danke, Robert :)


  2. (2) Kommentar von Jens @ 12. April 2008, 10:47 Uhr

    @Julia:
    Ob er das hier mitbekommt?


  3. (3) Pingback von MAIN-Blog.de » Blog Archive » Verlinkungswert @ 4. April 2009, 07:50 Uhr

    […] ist zu Ende. Ich wollte eigentlich auch hin, hatte aber keine Karten mehr bekommen. HIER, HIER und HIER kann man nachlesen, wie’s […]


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