Ein paar Gedanken zum Ruhrgebiet
Im Beitrag Die Chance, dass das Ruhrgebiet dazu gehören wird, ist ziemlich klein, … geht Djure darauf ein, dass dem Ruhrgebiet ein Gesicht fehlt – eine Identifikationsfigur, die man mit der Region verbindet und die dafür wirbt.
Das ein solcher Kopf fehlt haben übrigens auch die Ruhrbarone schon treffenderweise festgestellt.
Um endlich das „Kleinklein“ zu beenden, sollte seiner Meinung nach endlich der Zusammenschluß der Städte im Ruhrgebiet forciert werden. Wer soviel Angst vor der angeblich alles dominierenden Stadt Essen hat (warum eigentlich Essen? es gibt größere Städte im Ruhrgebiet), der kann ja eine BOnner Lösung nutzen, in dem eine eher kleine, gemütliche Stadt zum eigentlichen Verwaltungssitz wird. So schlecht ist die Bundesrepublik Deutschland damit übrigens nicht gefahren – und Bochum liegt auch relativ zentral im Ruhrgebiet und weder die Essener fühlen sich von den Dortmundern hintergangen, noch die Dortmunder von den Essenern…
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Dass Namen ihre Bedeutungen haben, dürfte bekannt sein – und manchmal ist es interessant, zu erfahren, wo mancher Begriff herkommt. Im Beitrag nomen est omen widmet sich das Blog ruhrstruktur den einzelnen Namen – über Pott und Ruhrgebiet bis hin zur Metropole Ruhr.
A propos ruhrstruktur:
Dort habe ich in dem Beitrag Ruhr-Hymnen das Lied „Oberhausen“ von den Missfits gefunden. Sehr schön! :)
Und direkt von dem Hymnenbeitrag fand ich den Link zum tollen Video Dat is Duisburg.
Memo an mich: Das Video der Duisburger Verwandtschaft zeigen. ;)
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Ohne Worte – zur Kulturhauptstadt 2010 will man von jedem Bürger einen Euro sammeln. Mein Vorschlag zur alternativen Finanzierung: Abmahnungen wegen illegaler Verwendung des Ruhr.2010-Logos an diverse Städte und Unternehmen. Und nicht an Webseiten die mittels Screenshot darüber kritisch berichten.
PS: Das war (bis auf den letzten Satz) nicht ernst gemeint.
Die Bonner Lösung hat Charme – man könnte Herne nehmen, die haben sogar einen gut angeschlossenen Bahnhof. Oder aufteilen: RVR bleibt in Essen – Sitz des Regierungspräsidiums kommt nach Dortmund.
Die „Bonner-Lösung“ für einen Verwaltungssitz könnte sogar funktionieren, weil sie die Eitelkeiten der Stadt- und Lokalpolitiker mit einplant, die ja eifersüchtig über die Vorteile ihrer „Konkurrenten“ wachen.
Aber man sollte es dann richtig machen, und gleich eine Stadt nehmen, die von jenen nicht als Konkurrenz aufgefasst wird. Als ideale Stadt dafür fällt mir sofort Castrop-Rauxel ein.
Und zwar deswegen, weil dieses Prinzip in der Vergangenheit in Castrop-Rauxel erfolgreich angewendet wurde, und so Fördermittel für Projekte nach Castrop-Rauxel flossen, über die sich vorher die Universitätsstädte Dortmund, Bochum und Münster heftigst gestritten hatten…
Ach ja, einen Slogan hätte ich auch schon „Verwaltungssitz im Grünen“ :-)
Aber mal ernsthaft: Bevor man Problemlösungen vorschlägt, sollte man sich vielleicht über die zu lösenden Probleme einig sein. Und so wie ich das sehe, gibt es dazu noch sehr viele verschiedene Ansichten. Denn für das Problem Marketing, PR, Aussenwahrnehmung, Wahrnehmung als Metropole, etc (was andere als das Wesentliche ansehen) wäre die „Bonner-Lösung“ hier ja ziemlich suboptimal.
@Stefan:
Die „Bonner Lösung für das Ruhrgebiet“ sorgt dann aber bei den kleinen Städten für Ärger – da sich da mehrere sicherlich profilieren wollen würden. Ob nun Herne oder Castrop-Rauxel. ;)
@Andreas F.:
Nun ja, eine Problemlösung wäre es, wenn man eine Art „Region“ schaffen würde, die z.B. wie in der Großregion Hannover die Interessen bündelt. Dort müßte dann ein Regionsparlament und ein Regionspräsident gewählt werden, der dann für die jeweilige Region steht. Und dessen Sitz könnte dann das „Bonn des Ruhrgebietes“ sein.
Die Frage ist jedoch, wie man solche Strukturen hinbekommen könnte.