WAZ sucht Leser-Beiräte in Lokalredaktionen
In der gestrigen Samstags-Ausgabe titelte die Schlagzeile der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), dass Leser-Beiräte in den einzelnen (Lokal-)Redaktionen gegründet werden.
Diese Leser-Beiräte sollen als Bindeglied zwischen den einzelnen Lokalredaktionen und der Leserschaft dienen.
Genaueres findet man auf den Seiten der Lokalredaktion. Da heißt es dann zum Leserbeirat (ohne Bindestrich):
„Ihre Zeitung soll noch besser, lesenswerter und lebensnäher werden. Kommen Sie mit uns ins Gespräch und lassen Sie uns die WAZ von morgen entwickeln. Zehn Leserinnen und Leser werden gesucht
Warum?
Weil wir offen sind für neue Ideen. Weil wir noch näher am Leser sein wollen. Deshalb möchten wir Ihren Rat im Leserbeirat erfahren. Um Ihre WAZ noch besser, lesenswerter und lebensnäher zu machen.
[…]“
Quelle: DerWesten.de, hier: Dorsten
Diesen Text findet man auf diversen Lokalseiten im Netz. Bochum sucht auch (siehe Abbildung) aber leider nicht im Netz. Dazu passt es natürlich, dass die Bochumer Lokalredaktion nicht per eMail um Leserbeiräte bittet. Das wundert mich aber gar nicht…
Ich zitiere dazu mal aus dem Beitrag Leserbeirat: WAZ ist das denn?:
„Ich finde Dialog eine klasse Idee. Aber warum braucht es dazu einen schwerfälligen Beirat. Gibt es nicht jetzt schon rege Rückmeldung an die Redaktion? Leserbriefe, Hinweise, Fragen in der wöchentlichen Sprechstunde. Nicht zu vergessen ein Fülle von Kommentaren im Westen.
Uups. Damit wäre der Wunde Punkt wohl getroffen. Denn warum sollte eine Redaktion sich durch einen Beirat eher verändern, als durch die alltäglichen Rückmeldungen der Leser? Eine Redaktion zudem, die es bislang nicht geschafft hat, auf auch nur eine einzige meiner E-Mails zu reagieren. Eine Redaktion, die nicht in der Lage ist, auf nur einen meiner kritischen Kommentare im Westen zu antworten geschweige denn etwas an der schlechten Arbeit zu verändern.
[…]
Abschließend einmal mehr zur Internetkompetenz der Bochumer Redaktion. Bewerbung per “Brief, Postkarte oder Faxâ€? Wie wäre es mit E-Mail? Oder Instant Messenger? Wie sonst soll sich ein “Querschnitt†der Bevölkerung bewerben. Oder gehören unter 25 jährige nicht dazu? Wäre zumindest bequemer, was? […]“
Dem kann ich eigentlich voll und ganz zustimmen!