Search:

Werbung:

Google+:

Archiv:


Jens Matheuszik — 16. Januar 2008, 20:22 Uhr

Zehn Gründe der Ruhrbarone die gegen Nokia sprechen


Nokia 6670Bekanntlich will Nokia das Werk in Bochum schließen.

Als langjährigem Nokia-Kunden (ob nun mein aktuelles Modell, das Nokia N80 Internet Edition oder der Vorgänger, das links abgebildete Nokia 6670) – seit meinem ersten Handy (einem Nokia 3210) bin ich (fast) immer der finnischen Firma mit dem Werk in Bochum treu geblieben. Noch vor rund einem Monat haben meine Schwester und ich unseren Eltern neue Nokia-Handys geschenkt, damit die auch endlich mal mobil erreichbar sind.

Natürlich ist es kein Hauptaugenmerk bei der Auswahl eines Produktes wo es herkommt oder wo die Firma ihre Werke hat – aber bei einem Vergleich zwischen zwei verschiedenen Produkten kann dieser Faktor die Entscheidung beeinflussen. So sicherlich auch in Zukunft bei mir…

Dahingehend zitiere ich mal eben von Ruhrbarone.de Zehn Gründe kein Nokia-Handy mehr zu kaufen:

  1. Die meisten Nokia-Handys der letzten Jahre sehen aus, als ob das Design von von Menschen mit – sagen wir einmal, Problemen, entwickelt wurden.
  2. Ich traue Unternehmen aus Ländern nicht, in denen es meistens dunkel ist und die Menschen selbstgebrannten Schnaps trinken. Das kann ins Auge gehen. Ausnahme der Regel: IKEA.
  3. Ich mag keine Subventionsempfänger.
  4. Handys sollten besser nicht explodieren.
  5. Die Bluetoothverbindung mit meinen Macs ist eine Katastrophe.
  6. Das iPhone.
  7. Firmen sollten nicht mit den Sprüchen von KZ-Eingangstoren werben.
  8. Man schleimt nicht gegenüber dem Wettbewerb. Obwohl – Steve wird sich totgelacht haben.
  9. Die Nokia Night of the Proms ist peinlich. Wirklich peinlich. Ganz schlimm. Ehrlich.
  10. Sie schmeißen drei meiner besten Freunde raus.

Alle Gründe teile ich zwar nicht, aber die meisten. Und vor allem den entscheidenden – den letzten (auch wenn die Anzahl geringer ist).

PS: Lob an die Redaktion von DerWesten.de zum Nokia-Spezial, welches zum Beispiel aktuell titelt: War das „Aus“ für Nokia ein offenes Geheimnis?


15 Kommentare »

RSS feed for comments on this post. TrackBack URI.

  1. (1) Trackback von Jazzlounge @ 17. Januar 2008, 07:45 Uhr

    Perversion sondergleichen…

    Als ich heute morgen die Zeitung las, verschlug es mir angesichts dieser Beilage einer Elektronikkette vom anderen Stern komplett die Sprache. Dass Nokia sein Werk in Bochum schließt, dürfte angesichts der politisch und medial derzeit überbordenden…


  2. (2) Kommentar von jooonas @ 17. Januar 2008, 09:13 Uhr

    Hat das ein verbitterter Nokia-Mitarbeiter aus Bochum geschrieben?
    Der 1. Punkt ist ja wohl lächerlich. Nokia ist bei Geschäftsleuten äußerst beliebt, weil es gerade schlichte Handys produziert, die das tun was sie sollen und nicht gleich kaputt gehen.
    Für das Spielzug wie Klapphandys, Slider waren schon immer andere Firmen zuständig.
    Und die anderen Punkte sind genauso lächerlich.
    Dass kein Politiker und kein Gewerkschaftsfunktionär von Nokias Abzug aus Bochum wusste, kann ich sowieso nicht glauben.
    Bitter ist es auf alle Fälle für die Mitarbeiter und deren Familien, das ist ja keine Frage. Aber wer ernsthaft gelaubt hat, man könnte in den nächsten Jahren in Deutschland zu vertretbaren Preisen noch Handys herstellen, lebt hinter dem Mond.
    Den Plan von Nokia bzgl Abfindungen habe ich auch noch nicht gehört. Die Firma hat jetzt nicht unbedingt den Ruf ihre Mitarbeiter von heute auf morgen mit miesen Abfindungen auf die Straße zu stellen.


  3. (3) Kommentar von Marty Ludischbo @ 17. Januar 2008, 09:42 Uhr

    @jooonasDen Ruf, eine Firma mit sozialer Verantwortung zu sein, hat Nokia seit vorgestern verspielt.

    Ich finde den Artikel aus Sicht eines Nokia-Kunden und Freund von 3 Nokia-Beschäftigten sehr gut!


  4. (4) Kommentar von jooonas @ 17. Januar 2008, 15:04 Uhr

    Das trifft’s ganz gut:

    „Die Profit-Fahrt muss weitergehen. Die Tränen der Frauen und Männer von Bochum könnten vielleicht Steine erweichen, aber Investoren nicht. Die Wut über diesen Irrsinn wächst. Erst bezahlen die Arbeitnehmer mit Steuern ihre eigenen Jobs. Zum Dank werden sie dann gefeuert. Pech gehabt. Nur der Gewinn zählt. Raubtier-Kapitalismus pur. Und die Beute Mensch bleibt auf der Strecke. “

    Stand im Berliner Kurier.


  5. (5) Kommentar von Jens @ 17. Januar 2008, 18:48 Uhr

    @jooonas (1):
    Wenn jemand vorher davon gewusst hätte, dann wäre das auch gerüchteweise ‚raus gekommen.


  6. (6) Kommentar von Dieter Petereit @ 18. Januar 2008, 08:15 Uhr

    @jooooooonas:

    Aber wer ernsthaft gelaubt hat, man könnte in den nächsten Jahren in Deutschland zu vertretbaren Preisen noch Handys herstellen, lebt hinter dem Mond.

    Da scheinst wohl eher Du hinter dem Mond zu verorten zu sein. Denn erstens machen Lohnkosten 5 % der Kosten eines Handys aus und zweitens ist Nokia hier dicke Gewinne gefahren. Bloß wollen die NOCH dickere Gewinne fahren. Und natürlich neue Subventionen abzocken. Kann doch nicht sein, dass sie ihr Wachstum selber zahlen. Nein nein nein. Wo kämen wir denn da hin?


  7. (7) Kommentar von jooonas @ 18. Januar 2008, 09:05 Uhr

    @ Dieter, du willst mir jetzt aber nicht ernsthaft erzählen, dass das Produzieren von Handys in Deutschland genauso teuer oder günstig ist, wie in Rumänien.
    Nokia hat auch fleißig Arbeitsplätze in Finnland abgebaut die letzten Jahre. Man muss halt mit der asiatischen Konkurrenz mithalten.
    Das ist der Fluch der Globalisierung. Dafür kann man aber kein einzelnes Unternehmen brandmarken. Die Konsumenten sind an dieser Misere auch nicht ganz unschuldig. Würden Nokia Handys 50 Euro mehr kosten, würde sie keiner mehr kaufen. Selbst wenn er wüsste, dass er damit deutsche Arbeitsplätze sichern würde.
    Alles muss eben billig sein. Ich frag mich, was passiert, wenn die Menschen durch den Mindestlohn merken, dass manche Dienstleistungen teurer werden. Ich glaube, da wird das Gejammer groß sein, aber das ist jetzt schon wieder ein anderes Thema.


  8. (8) Pingback von NOKIA - Recht und Gesetz vs. Anstand und Moral | dpetereit.de @ 18. Januar 2008, 11:00 Uhr

    […] Vorwurf des Subventionsmissbrauchs War das „Aus“ für Nokia ein offenes Geheimnis? Zehn Gründe, die gegen Nokia sprechen Nokia und der Arbeiterführer Das NOKIA-Special auf derwesten.de Klüger als jeder […]


  9. (9) Kommentar von jooonas @ 18. Januar 2008, 11:17 Uhr

    Jetzt tauschen die Politiker ihre Handys aus, wie süß. Das soll wohl Volksnähe und Solidarität demonstrieren.
    Ob sie auch ihre Audis, BMWs und Benz abgeben, wenn dort mal wieder Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden….


  10. (10) Kommentar von Peter Jaszczyk @ 18. Januar 2008, 15:35 Uhr

    Jetzt ist wieder die Zeit für das übliche Politiker“gesülze“ gekommen.Von Rüttgers bis Beck überschlagen sie sich in papierenen Protesten und verkaufen die Menschen weiter für dumm – die sich das leider noch immer gefallen lassen.
    Sie „prüfen“ Subventionen zurückzuverlangen die vor Jahren den Heuschrecken in den Allerwertesten geschoben wurden.
    NOKIA lacht sich halbtot über diese „Luftblasenproduzenten“ und kassiert jetzt EU Gelder in Rumänien. Gelder die in erster Linie von deutschen Steuerzahlern nach Brüssel abgegeben wurden.
    Wie lange hält diese Komödie noch an ?

    Peter Jaszczyk
    Ex Betriebsratsvorsitzender
    Adam Opel AG
    Bochum


  11. (11) Kommentar von Briefeschreiber @ 18. Januar 2008, 19:33 Uhr

    das einzige subventionsgeld, dass dort in rumänien für den industriepark verwendet wurde, ist beim ausbau einer strasse .. das war aber auch schon seit 7 jahren geplant. ich bezweifel, dass nokia diesen abgang solange vorbereitet hat. o_O

    warum sprechen wir nicht mal darüber wieviel osteuropäer im nokia-werk gearbeitet haben? tolle deutsche arbeitsplätze, die wir da verteidigen. ^^


  12. (12) Kommentar von Jens @ 18. Januar 2008, 21:20 Uhr

    @jooonas (7):
    Als ob bei Handys ein Preis entscheidend wäre für den Markterfolg. Entweder sind die Handys eh für 1,- Euro im Geschäft (mit Vertrag) oder aber es sind Hochpreishandys (iPhone).

    @jooonas (10):
    Naja, es ist Aktionismus. Aber es setzt auch ein wenig ein Zeichen.

    @Peter Jaszczyk (11):
    Was sollten die Politiker anders machen?

    @Briefeschreiber (12):
    Weil das hier kein Thema ist. Und Du spielst mir hier ein wenig zu oft mit dem Ausländerthema am rechten Rand!


  13. (13) Kommentar von Peter Jaszczyk @ 18. Januar 2008, 21:52 Uhr

    Was sollen die Politiker anders machen ?

    Sie sollen Schluß machen mit EU Subventionen mit denen Arbeitsplätze an bestendenden Standorten vernichtet werden.
    Die Jammerer von Heute sind die Erfinder dieser Subventionen.


  14. (14) Kommentar von Jens @ 19. Januar 2008, 20:22 Uhr

    @Peter Jaszczyk:
    Ich bezweifel zwar, dass die aktuell amtierenden Politiker die Subventionspraxis eingeführt haben, aber im Grunde hast Du recht.
    Nur: Das würde dann alle Subventionen bedeuten. In der Vergangenheit haben wir von einigen Subventionen profitiert.


  15. (15) Kommentar von Franz Berger @ 17. Oktober 2011, 20:43 Uhr

    Jetzt wird es aber echt Zeit, dass diese Überschüttung mit Subventionen endlich ein Ende hat. Ich verstehe es einfach nicht mehr, wenn die Ganze Kohle zum Fenster raus geht. Ich weiß mit dieser Meinung mache ich mir nicht viele Freunde, aber es ist meine ehrliche Meinung. Gruß Franz


Leave a comment

Line and paragraph breaks automatic, e-mail address never displayed, HTML allowed: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Mit dem Absenden eines Kommentars wird akzeptiert, dass der angegebene Name, die eMail-Adresse und die derzeit aktuelle IP-Adresse Ihres Internetanschlusses zusammen mit dem Kommentar gespeichert wird. Weiteres hierzu in den entsprechenden Datenschutzhinweisen.