DerWesten: Weniger als die Summe seiner Teile (aktualisiert)
Viel beachtet war der Start von DerWesten, dem neuen Internet-Portal der WAZ-Mediengruppe, welches schon recht häufig hier Thema im Pottblog war.
Dabei vereinigt die neue Seite die bisherigen Internet-Auftritte von gleich fünf eigenständigen Zeitungen auf einmal – als da wären die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), die Westfälische Rundschau (WR), die Westfalenpost (WP), die Neue Ruhr/Rhein-Zeitung (NRZ) und auch noch die Iserlohner Kreis-Zeitung (IKZ).
Da die bisherigen Seiten wie z.B. waz.de auf das neue Portal umleiten sollten die Besucherzahlen eigentlich mindestens konstant bleiben (wenn nicht sogar steigen) – doch sie sinken.
Dies meldete u.a. der Branchendienst turi2.de. Laut ivwonline.de kam das neue Internet-Portal im Dezember 2007 auf 15.980.195 Page Impressions. Eine eindrucksvolle Zahl – wenn man sie jedoch mit den Werten der einzelnen Titel vergleicht, dann ist das jedoch nicht mehr so rosig. So schreibt kress.de hierzu:
Addiert man die PIs, die die fünf Vorgänger-Websites […] im Dezember 2006 erreichten, waren das 17,7 Mio. […] ein bitteres Minus von fast 10% – und das in Zeiten, in denen fast alle großen Nachrichtenwebsites ihre Vorjahreszahlen deutlich verbessern.
Die Detailaufschlüsselung weist übrigens rund 12,3 Mio PIs für redaktionellen Content, etwas mehr als 1,3 Mio PIs für E-Commerce, knapp 1,3 Mio PIs für nutzergenerierte Inhalte und jeweils unter 0,5 Mio PIs für Spiele und Suchmaschinen/Verzeichnisse/Auskunftsdienste.
Warum die Zahlen für DerWesten.de im Dezember gesunken sind, kann ich mir auf den ersten Schritt nur damit erklären, dass viele Nutzer gerade der Lokalseiten im Internet mit dem neuen Portal weniger gut zurechtkommen als mit den ursprünglichen Titeln und dadurch die Seiten weniger oft ansteuern als früher:
Zum Teil kann das natürlich aber auch daran liegen, dass früher Inhalte generiert (und gelesen) wurden, die es jetzt nicht mehr gibt:
So war ich früher z.B. ein eifriger Leser der WAZ-Berichte aus Olfen. Diese (und weitere) Lokalausgabe/n wurde/n jedoch eingestellt und durch einen neuen überregionalen Teil namens Unser Vest ersetzt, der – zumindestens aus meiner Olfener Sicht – nicht mehr lohnenswert ist und sicherlich zur einen oder anderen Abokündigung geführt hat.
Ein weiterer Punkt für sinkende Zahlen könnte auch sein, dass z.B. die ganzen alten RSS-Feeds der einzelnen Lokalteile nicht umgestellt wurden und somit die Abonnenten gar nichts von neuen Artikeln erfahren.
Außerdem scheinen auch manche Lokalredaktionen das Potential, welches DerWesten.de hat, nicht wirklich nutzen zu wollen. Jedenfalls steht z.B. noch heute, am 9. Januar 2008, ein Artikel vom November 2007 auf der Bochumer Ãœbersichtsseite – wobei dieser Artikel auch im neuen Bochum-Feed (mit samt seinen Vorgängern) überdauert (siehe auch hier).
Neben fehlenden Verlinkungen in Lokalartikeln, fehlenden Geotags usw. sind das meiner Meinung nach Punkte die leider gegen DerWesten.de sprechen – und die Besucherzahlen scheinen es zu beweisen. Ich denke es wäre jedoch verfrüht einen Abgesang zu schreiben – wenn das ganze Potential genutzt wird, kann DerWesten immer noch zu einem „must see“-Angebot im Netz werden. Zahlreiche Detailverbesserungen in den letzten Wochen und Monaten sprechen ja auch dafür – und nicht umsonst sinkt das stilisierte W oben im Logo nicht nur… ;)
Nachtrag: SPIEGEL Online berichtet inzwischen auch – im Artikel „Der Westen“ kostet die WAZ Leser, in dem auch Katharina Borchert zum Verlust der PIs Stellung nimmt. Demnach sind vor allem die technischen Gründe im Dezember ausschlaggebend gewesen.
Die Headline ist cool. Und hätte auch gut zu einem anderen Artikel gepasst. Nämlich einem der feststellt, dass es im Westen durchaus drei bis vier Schätzchen gibt; das große Ganze aber so schwächelt, dass nur ganz hartnäckige Geister das wenige Gute auch finden.
Ich bin übrigens skeptisch, ob aus dem Westen noch mehr wird, als ein mittelmäßiges Regionalportal. Woher soll die Motivation kommen, die zu diesem Kraftakt nötig wäre. Die Motivation des Neuen ist nun ja wohl verpufft.
Ich habe nie verstanden, wieso man freiwillig so starke Marken wie die WAZ im Internet aufgibt. Das ist ein Pfund, mit dem ein Verlag man wuchern muß.
Ich denke, niemand wird vermuten, dass ich „DerWesten“ schönreden will :-) aber bei der Interpretation von Seitenabrufen (PI) bin ich immer vorsichtig und würde mit dem Abgesang noch einen Monat warten. Hier mal ein paar andere / weitere Interpretationsmöglichkeiten, warum die PIs gesunken sein könnten:
1. Weniger Mehrfachbesuche: Vorher haben Besucher auf mehreren Zeitungsportalen (fast) das gleiche gelesen, was es jetzt nur an einer Stelle gibt – dadurch weniger, quasi redundante, Seitenaufrufe.
2. Es haben jetzt mehr Besucher festgestellt, dass man stadtbezogene Nachrichten per RSS (wenn auch nur Teaser-Texte) abonnieren kann, dadurch weniger direkte Besuche
3. Die Seiten waren seit dem Start oft schnarchlangsam, mit Werbung überfrachtet und mit Fehlern behaftet. Daraus folgt ein mieser Besuchererlebniswert, der Besucher quasi vergrault, dadurch weniger Besucher/Stammleser
Alleine schon wegen (1) kann man meiner Meinung nach ohne genaue Detailanalyse die Zahlen vor/nach der Zusammenlegung aber kaum vergleichen. Die Zahlen in einem Monat sind daher die ersten eigentlich interessanten und auch etwas aussagekräftiger.
Apropos Abgesang: Gibt es eigentlich halbwegs offene und ehrliche Stellungenahmen zu den Startschwierigkeiten und wie man mit den Fehlern/Problemen jetzt umgehen will, und was man weiter vorhat (aber nicht nur lobhudelndes blabla), der verantwortlichen Etagen?
Nö, die gibt es nicht.
Ich bin ja bereit, die Schwierigkeiten – die ich vor allem im Lokalen sehe – als systemimmanent hinzunehmen.
Das Thema Transparenz trifft aber die Chefin selbst. Und das macht mich zunehmend stutzig.
Ich wäre da auch nicht zu optimistisch. Man hatte viel Aufmerksamkeit zu Beginn, das hätte man nutzen müssen, und das wieder rauszureissen, wird echt schwer. Schön langsam ist derwesten dann auch komplett, und wenn das alles war, könnte man gleich den nächsten Relaunch planen.
Dass es aber dennoch nicht zu einem Zuwachs gereicht hat, überrascht selbst mich.
[…] DerWesten: Weniger als die Summe seiner TeileIch schau dort nur noch vorbei, wenn ich abends nen aktuellen Überblick über die wichtigsten Agentur-Meldungen brauche. Das sagt alles… […]
50hz, wo genau ist Dein Problem mit der angeblich mangelnden Transparenz? Ich habe z.B. hier in den Kommentaren zu Kritik, wenn irgend möglich, immer Stellung genommen und versucht zu erklären, was ich erklären kann.
Z.B. dass wir neben den technischen Problemen sowie technischen Erweiterungen, an denen wir zusammen mit externen Partnern intensiv arbeiten, vor allem die crossmedialen Fähigkeiten der Lokalredaktionen verbessern müssen. Allerdings bin ich nicht deren Vorgesetzte, kann also nichts anweisen, sondern nur immer wieder hinweisen und Verbesserungsvorschläge machen.
Hm, soweit ich mit Projektmanagement im Allgemeinen vertraut bin, gibt es einen Kunden, der für eine Leistung bezahlt. Wenn die dann so umgesetzt ist wie bei der WAZ, wo die Probleme auch zwei Monate nach dem Launch noch bestehen, verwundert es mich, wenn man noch über Verbesserungsvorschläge spricht, und nicht über Regressforderungen. Was da an technischen Unzulänglichkeiten ist, hat jemand zu verantworten, und diese Personen sind als Zulieferer natürlich unter Druck zu setzen.
Ich vermute, dass es eher diese „Kurshalten im schweren Wasser auf das Riff“-mentalität ist, die verwundert. Weil es gerade die technischen Probleme sind, die die Aufmerksamkeit zu Beginn haben verpuffen lassen.
DonAlphonso, wir haben, soweit angebracht, entsprechend auch Mängelgewährleistung und Regressforderungen geltend gemacht. Ich glaube, wir wissen auch ganz gut, wer wo unter Druck zu setzen ist. Mir war allerdings nicht bewußt, dass man das im Interesse der Transparenz en detail öffentlich auswalzen muß.
Und Druck behebt leider auch kein technisches Problem über Nacht. Dass wir einfach nur Kurs halten und Probleme ignorieren kann ich nun überhaupt nicht feststellen.
Katharina, lass mich zweigeteilt antworten:
Wir haben offenbar – inzwischen(?!) – unterschiedliche Auffassungen von Transparenz. Dass Du hier auf Kritik reagierst, habe ich wahrgenommen.
Aber warum müssen wir eigentlich immer erst scharf schießen, bevor mal was nach außen dringt.
Warum habt ihr Euer Projektblog nach 5,3 Beiträgen einschlafen lassen, warum gibt es jetzt kein Projektblog mehr, warum erfahren wir nicht, ob 6763 Community-User für Euch ein Erfolg oder bittere Enttäuschung sind, warum löscht Euer Community-Management meinen Account – wie gewünscht – ohne jede Reaktion auf die geäußerte Kritik oder auch nur eine Bestätigung, warum… (ich könnte noch seitenlang weiterfragen).
Aber ein wichtiges „Warum“ hätte ich noch. Warum ignoriert ihr Eure „Mavens“ so konsequent.
Und dann noch zu Deinen Einlassungen zum Lokalen. Ich verstehe Deine Argumente ja. Aber Hinnehmen kann ich das nicht länger.
Die Leistungen der Bochumer Lokalredaktion haben doch nichts mit crossmedialen Fähigkeiten zu tun. Das hat System. Die wollen einfach nicht.
Und darauf kannst Du es doch nicht länger beruhen lassen. Wer sich konsequent über Monate der Geschäftspolitik verweigert, muss auch mal Konsequenzen spüren. Lasst die Truppe doch mal auflaufen. Automatische Artikelübernahme aus den Redaktionssystemen? Wozu? Die sollen gefälligst tagsüber online schreiben.
Und muss dieser murksige Lokalteil im Westen überhaupt erscheinen? Streicht doch einfach mal eine Redaktion von der virtuellen Karte. Besser kein Content als dieser Content.
Dass Du nicht die Vorgesetzte bist, ist übrigens ein schwaches Argument. Ich hoffe doch sehr, dass die Chefredaktionen der Print-Marken am gleichen Strang ziehen wie derWesten.
Ach Don, die technischen Schwierigkeiten lass mal stecken. Die stören bis auf Freaks kaum jemanden.
Katharina, es geht bei Transparenz doch nicht um Einsichtnahme in irgendwelche Verträge. Sondern darum, dass ihr die Kritik und Vorschläge eurer Nutzer ernst nimmt und zeigt, wie ihr darauf eingeht, statt die mehr oder weniger abprallen zu lassen. So wie ihr (und du auch) euch darstellt, demotiviert ihr die letzten user, die euch noch die stange halten. Und dann bleiben nur noch die „schmerzbefreiten“ übrig.
Statt eines demotivierenden „Wir wissen selber, dass wir Probleme haben“ eher ein „War leider schwieriger, als gedacht“ oder „Da haben wir diesen oder jenen Fehler gemacht, hoffen das aber in x tagen/wochen behoben zu haben…“
Vielleicht sind die internen Grabenkämpfe ja schon so gross, dass man Angst davor hat, dass solche Eingeständnisse intern als Schwäche gewertet werden, und die eigene Position schwächen. Wäre es aber dann nicht besser „Tschüss Leute, konnte die WAZ leider nicht modernisieren. Bin jetzt weg.“ zu sagen?
Danke, Jamila, dass Du meine Kryptik so plastisch ausschmückst.
Hätte mir vor ein paar Monaten jemand gesagt, ich müsste bald diese Diskussion hier führen, ein a. A. hätte ich ihn geheißen.
Jamila, zum Glück gibt es da auch sehr unterschiedliche Ansichten, was unsere Außendarstellung betrifft. Aber vielleicht sind die mit anderer Meinung auch einfach nur schmerzfrei aus Deiner Perspektive.
Und ich habe bereits häufiger an unterschiedlicher Stelle geschrieben, dass uns die Fehler sehr leid tun und wir an unterschiedlichsten Stellen an der Behebung arbeiten. Der Pottblogger wird sicherlich bestätigen können, dass wir Verbesserungsvorschläge sehr wohl aufnehmen und, wenn möglich, auch zügig umsetzen.
Furchterregende Grabenkrämpfe haben wir hier nicht und ich habe bislang schon so vieles verändern können. Wenn Du das nicht glauben magst, frag halt Kollegen oder meinen Chef.
Aber auch das geht nicht alles über Nacht und mit Hauruck. Das ist aber noch lange kein Grund, das Handtuch zu schmeißen.
Darf ich nochmal nach Annika Rinsche und deren Einlassungen im Reich&Schön-Blog fragen? Ich bin sicher kein Spiesser, aber dieses angegeilte Lauern auf die nächste Drogen-Sex-Baby-Skandalnummer scheint ja unter dem Radar der WAZ-Qualitätskontrolle zu fliegen.
@50hz (1):
Mehr als drei, vier Perlen sind es schon.
@Stefan (2):
Es zerreißt ja auch Bodo Hombach das Herz…
@Andreas F. (3):
Zu Deinen weiteren Interpretaionsmöglichkeiten:
1. Weniger Mehrfachbesuche
Gab es solche Leute wirklich? Ich habe früher nur waz.de gelesen, der Rest interessierte mich nicht. Kurz vor dem Start des Westens habe ich dann auch noch mal gelegentlich bei der WR vorbeigeschaut, aber das war wirklich wenig.
2. [RSS-Feeds]
Die gab’s ja auch schon vorher. Interessant wäre zu erfahren, ob sich die Nutzung von RSS-Feeds vergrößert hat.
3. [Besuchervertreibung]
Das wiederum halte ich für einen guten Grund. Am Anfang war das Portal leider kaum nutzbar.
Apropos Abgesang: Gibt es eigentlich halbwegs offene und ehrliche Stellungenahmen zu den Startschwierigkeiten und wie man mit den Fehlern/Problemen jetzt umgehen will, und was man weiter vorhat (aber nicht nur lobhudelndes blabla), der verantwortlichen Etagen?
Zum Teil ja hier in der Diskussion. ;)
@Katharina Borchert (7):
50hz, wo genau ist Dein Problem mit der angeblich mangelnden Transparenz?
50hz hat es ja schon geschrieben, aber ich persönlich finde es schade, dass z.B. im Vorfeld viel zu wenig kommuniziert wurde (und mit westeins.de gab es den vernünftigen Rahmen). Auch jetzt sind die „Metablogs“ eher sporadisch nur mit Artikeln gefüllt.
Ich habe z.B. hier in den Kommentaren zu Kritik, wenn irgend möglich, immer Stellung genommen und versucht zu erklären, was ich erklären kann.
Das rechne ich Dir auch hoch an.
vor allem die crossmedialen Fähigkeiten der Lokalredaktionen verbessern müssen. Allerdings bin ich nicht deren Vorgesetzte, kann also nichts anweisen, sondern nur immer wieder hinweisen und Verbesserungsvorschläge machen.
Ja, gerade dieser Bereich lässt ja zu wünschen übrig. Dahingehend habe ich mich ja auch schon mal an die Verantwortlichen gewandt (denn ich „nöle“ nicht nur, sondern versuche konstruktive Kritik zu äußern). Eine Verbesserung konnte ich bisher leider noch nicht feststellen.
Insofern ist es schade, dass das urspüngliche Konstrukt (stellv. WAZ-Chefredakteurin) nicht durchgehalten wurde – denn damit wärest Du deren Vorgesetzte (oder sieht die Hierarchie in der WAZ anders?).
@Don Alphonso (8):
Wer zu spät (wie ich…) auf Kommentare reagiert, schreibt nur das, was andere auch schon gesagt haben. ;)
Aber ich sehe es auch so, dass es auch meiner Forderung von Transparenz nicht entspricht, dass mögliche Regressforderungen o.ä. online bekannt gegeben werden.
@50hz (11):
Ach Don, die technischen Schwierigkeiten lass mal stecken. Die stören bis auf Freaks kaum jemanden.
Hey, ich sehe mich nicht als Freak. ;)
Und natürlich hast Du recht, dass manche technische Problematik nicht die allerhöchste Priorität besitzt. Aber einige der Fehler sind schon wirklich nervig. Besonders schön ist es, wenn man via Handy einen Kommentar abgeben möchte und dann so ’ne blöde JS-Meldung bekommt, dass die Seite zu lange geladen wurde.
@Katharina Borchert (14):
Der Pottblogger wird sicherlich bestätigen können, dass wir Verbesserungsvorschläge sehr wohl aufnehmen und, wenn möglich, auch zügig umsetzen.
Hmm… ob ich das wirklich so unterschreiben kann?
Das ist aber noch lange kein Grund, das Handtuch zu schmeißen.
Das ist gut, denn ich hege immer noch große Hoffnungen i.S. DerWesten.
Der Grundfehler ist doch, das Katharina Borchert nicht, wie Anfangs geplant, stellvertretende WAZ-Chefredakteurin geworden ist (Für ein paar Tage war sie es ja). Nur so hätte sie den Einfluss gehabt, das Projekt auch bei den Lokalredaktionen konsequent durchzusetzen. Das dies nicht so kam, ist nicht ihr Fehler, sondern zeigt ein fremdeln vieler WAZ-Mitarbeiter mit dem Internet. Die machen sich in erster Linie Sorgen um die Zukunft der Print-Ausgaben und ihrer Jobs – und niemand kann heute wirklich sagen, ob das nicht berechtigte Sorgen sind. Wie die Entwicklung Print/Internet langfristig ausgehen wird, welche Konzepte richtig und welche falsch sind, werden alle erst in vielen Jahren wissen. Im Moment rasen alle durch den Nebel. Es geht, auch bei Lokalzeitungen, nicht nur um Leserzahlen. Es geht auch um Inserenten – und die halten sich, vor allem Lokal, noch sehr zurück beim Schalten im Internet. Sinkt die Reichweite im Print zugunsten von Onlinemedien, bedeutet das für einen Verlag , zumindest für eine Ãœbergangszeit, wirtschaftliche Verluste – und die können Jobs kosten. Alle Verlage befinden sich im Moment auf sehr dünnem Eis – und sie wissen das. Was man der WAZ zu Gute halten muß, ist dass sie versucht, sich auch Gruppen wie Bloggern zu öffnen – andere Medien machen das nicht. Das ist ein relativ neuer Ansatz. Ob er erfolgreich ist, muß man abwarten. Und zur Transparenz: Das sich Borchert in einem „fremden“ Blog zu Vorwürfen öffentlich äussert, ist ein Maß an Transparenz, das es früher – nicht nur bei der WAZ -nicht gegeben hätte. Ich habe noch nie auf Spiegel.de gelesen, das SPON Probleme mit seinen Dienstleistern hat und Regressforderungen stellt. Und Probleme mit IT-Dienstleistern haben garantiert alle schon einmal gehabt – alleine schon wegen der Komplexität der Aufgaben.
Bevor ich wieder missverstanden werde. Mir ist es einigermaßen egal, ob sich derWesten 2.0ig gibt oder nicht. Blogs, Community, GeoTagging, Kommentarfunktion. Brauche ich alles überhaupt nicht. Stört aber auch nicht.
Das einzige, was ich mir wünsche, ist ein erträgliches Angebot im Lokalen. Aktuell, in einem lesbaren Format und ohne handwerkliche Fehler, wie sie in Bochum in quasi jedem Artikel vorkommen, der online geht.
Ach ja. Noch ein Wunsch hätte ich. „Früher“ und „SPON“ sollten nicht der Maßstab sein
[…] Pottblog hat ein erstes Fazit zu Anspruch und Wirklichkeit im “Westen” gezogen und eine eifrige […]
@Stefan (17):
Ja, das ist eine Transparenz, wie ich sie bisher auch noch nicht kannte.
@50hz (18):
Die Fehler sind:
– falsche/nicht vorhandene Geotags
– keine in- und externen Links
– veraltete Artikel in der Ãœbersicht
Oder?
@50hz (19):
Was sollte der Maßstab sein?
@thomas lamsfuß:
(dort kommentiere ich auch noch)
Nein, das ist kein erstes Fazit. :)
@thomas lamsfuß:
Nö. Ich laste Katharina „persönlich“ relativ wenig an. Ich glaube, sie hat sich an mancher Stelle etwas verzettelt. Aber das hätte sich vermutlich jeder.
Und was ich wirklich vermisse, ist Transparenz. Nicht zu Details, die Don Alphonso sich wünscht, sondern eher in dem Sinne, den Jamila drüben zum Ausdruck bringt.
Hier draußen sitzen ein paar Leser, die nichts weiter wollen, als zu helfen. Nicht für Kohle. Sondern für eine bessere Online-(Zeitung). Die wollen gar nicht nölen. Die wollen konstruktive Kritik loswerden. Aber sie bekommen schon seit langem nicht den Eindruck vermittelt, als sei das erwünscht.
@Jens (21): Die Geotags schaue ich ohnehin nicht an. Fehlende Verlinkungen sind der augenfälligste Nervfaktor. Die fortgesetzte Demenz natürlich auch. Aber viele Artikel sind wohl aufgrund der automatischen Ãœbernahme aus dem Redaktionssystem auch furchtbar gesetzt, mangelhaft bebildert…
Mein Eindruck: Den Lokalredaktionen, die ich beobachte, ist der Westen scheißegal.
Mein Maßstab in Bezug auf Transparenz? Es gibt keinen. Besser sein, als alle anderen! Ist doch ganz einfach.
Ehrlich gesagt empfinde ich diese Diskussion hier relativ unverständlich. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was bei DerWesten so schlecht ist, dass man sich entnervt abmelden muss. So wenig Frustrationstoleranz kann man doch als User gar nicht haben. Mich persönlich stört nur die Popupwerbung. Sich entnervt abmelden, erscheint mir dann schon ein bisschen pupertär. Einige Leute hier äußern sich, als haften sie mit ihrem Privatvermögen für den Erfolg von DerWesten, dabei werde ich gleichzeitig das parodoxe Gefühl nicht los, sie wollen geradezu dass es scheitert. Mir kann man sicherlich nicht nachsagen, ich schreibe der WAZ nach dem Maul, oft genug kritisiere ich die für mich opportune Lokalberichterstattung in GE, aber diese Erbsenzählerei hier, die wird langsam unschön. Abwarten, wird schon.
@Dennis: Pffff…. (Du meinst ja wohl mich).
Das mit dem Abmelden erkläre ich Dir gerne mal per Mail. Ich habe mich ja direkt wieder angemeldet.
Mir nachzusagen, ich wolle, dass der Westen scheitert, ist absurd. Das glatte Gegenteil ist richtig.
„Abwarten. Wird schon.“ (?!) Hey! Der Westen ist kein Sandkastenspiel. Das sind die Online-Aktivitäten des mit Abstand reichweitenstärksten Zeitungshauses in Deutschland. Es geht um die Zukunft des Lokaljournalismus. Dachte ich zumindest.
Na, der Sündenbock ist ja schnell gefunden. Nun sind es also die wahlweise unwilligen, unfähigen oder faulen Lokalredakteure, die dem neuen Portal die schlechten Zahlen bescheren?
Da legt sich Frau Borchert aber sehr weit aus dem Fenster.
Haben die Lokalredakteure die grottenschlechte technische Performance zu verantworten?
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass die Community mit weniger als 7.000 Usern kein Leben entfaltet?
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass die Nachrichten-Redaktion von derwesten keinen Wert legt auf Aktualität und Genauigkeit?
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass die Bloggerei auf derwesten so gähnend langweilig ist?
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass Ihnen null Euro und null Personal für die Zulieferung ans Portal zur Verfügung gestellt wurden?
Und: Wenn die User auf derwesten tatsächlich vor allen Dingen lokale Nachrichten suchen (sollten), warum stehen dann nicht diese lokale Nachrichten im Vordergrund des Portals?
Frau Borchert hat sich Anfang 2007 zur online-Managerin des Jahres küren lassen und bezeichnete sich in Interviews als „Trümmerfrau“, die sich nun ans Aufräumen mache. Ein Jahr später stellt man fest: Die User fanden die „Trümmer“ (die alten Auftritte der Titel) wohl attraktiver als die „neue Welt“ der Katharina B. – herzlichen Glückwunsch!
querschuss, können oder wollen Sie nicht lesen, dass ich in erster Linie unsere leider immer noch bestehenden technischen Probleme verantwortlich gemacht habe? Ich habe mich überhaupt nur als Antwort auf die Vorwürfe von 50hz gegenüber der Bochumer Lokalredaktion zu eben jenen geäußert. Aber klar, so anonym lehnt es sich auch sehr bequem aus dem Fenster. Warum schreiben Sie mir nicht direkt oder kommen persönlich vorbei und diskutieren Ihre Anliegen?
Können Sie mir, auch gerne per Mail, konkreter sagen, wo es Ihnen an Genauigkeit und Aktualität mangelt? Vor allem mangelnde Genauigkeit würden wir sehr gerne im Korrekturblog und im entsprechenden Artikel korrigieren. Dazu brauchen wir aber einen konkreten Hinweis und kein anonymes Gestänker.
Und wir weisen immer wieder darauf hin, dass wir von unseren Ansprechpartnern gerne frühzeitig auf spannende Geschichten aus dem Lokalen hingewiesen werden würden, damit wir sie ggf. nach vorne ziehen können. Warum geben Sie nicht kurz per Mail / Telefon unserem Newsdesk durch, was bei Ihnen im Lokalen anliegt? Warum fordert keine Lokalredaktion mal unser Videoteam zur Unterstützung an?
(Über die finanzielle Ausstattung der Lokalredaktionen habe übrigens nicht ich zu befinden, das nur der Vollständigkeit halber.)
@querschuss:
Jetzt leg ich mal für Katharina ins Zeug ;-)
Für vieles können die Lokaljournalisten zwar nichts. Ich kann aber auch nirgendwo erkennen, dass Katharina den Zusammenhang „Leistung im Lokalen“ und „Erfolg“ in Zusammenhang bringt. Im oben verlinkten Artikel bei SPON schilt sich Katharina sogar selbst für die schlechte Auffindbarkeit der Städteseiten.
Und zum Thema Null Euro und Null Personal. Meine Damen und Herren in den Lokalredaktionen. Offenbar ist Euch immer noch nicht klar, wie nah ihr am Abgrund segelt. Für crossmediales Arbeiten zusätzliche Ressourcen einzufordern, ist angesichts der Lage ziemlich verwegen.
50hz, es geschehen noch Zeichen und Wunder ;-)
(Ganz ernsthaft: Danke! Ich will hier keine Verantwortung abwälzen oder Fehler unseres Hauses leugnen, hab aber auch keine Lust auf haarsträubende Unterstellungen.)
Ãœberhaupt kein Wunder. Es war mir eine Herzensangelegenheit.
Wer, wenn nicht die Chefetage von derwesten, ist denn für den Einkauf der Technik verantwortlich? Den User interessieren nicht Gewährleistungs- und Regressansprüche, sondern ihn interessiert allein die Performance – und da reicht es eben nicht.
Fakt ist doch – das belegt die Analyse der auf http://www.ivwonline.de nachzulesenden Zahlen – dass nur eine kleine Minderheit (weniger als 10%) überhaupt ein Interesse an der Veranstaltung „Community“ hat. Das mag eine ex-Bloggerin enttäuschen, aber der Blick in die Inhalte der Foren macht doch nur zu schnell klar, warum sich dort kaum jemand engagieren mag.
Warum wartet eigentlich das Video-Team darauf, angefordert zu werden? Darf sich die Crew nicht autonom in Bewegung setzen?
Vielleicht war es ja doch ein Fehler, das neue Portal über die Titel zu stülpen; vielleicht wäre eine Integration des Angebotes von derwesten in (natürlich relaunchte) Titelauftritte der bessere Weg gewesen. Aber der Zug scheint ja wohl abgefahren – und nicht nur der!
querschuss, und nochmal: lesen hilft. Ungemein sogar.
Ich habe nie geleugnet, dass wir technische Probleme haben, für die wir uns selbst verantwortlich fühlen. Die Technik wurde von uns und der Haupt-IT geplant / gekauft und deshalb arbeiten jetzt auch genau diese Abteilungen daran. Keiner hat je etwas anderes behauptet.
Und das Videoteam wartet auf nichts und niemanden, sondern setzt sich selbstverständlich täglich ganz alleine in Bewegung. Wir _unterstützen_ damit aber bei Bedarf auch sehr gerne die Lokalredaktionen. Sie haben einen spannenden Interviewtermin und hätten gern auch ein passendes Video auf der Lokalseite? Geben Sie uns rechtzeitig bescheid. Wir können nicht die Themenplanung im Lokalen kennen, wenn wir nicht informiert werden. Also können wir Sie auch nicht unterstützen. Wenn die Unterstützung nicht gewünscht oder nicht erforderlich ist, dann setzen wir eben unsere eigenen Themen um.
Und Dinge wie Kommentarfunktion / Community werden immer nur von einem kleinen Teil der Leser rege genutzt. Das ist hier so wie sonst auch überall im Internet. Der allergrößte Teil konsumiert bloß Nachrichten (was keinesfalls negativ gemeint ist) und nur ein kleiner will auch darüber diskutieren. Niemand hat je etwas anderes behauptet.
Kommentiert wird übrigens wesentlich reger als wir das erwartet hätten. Und es gibt auch Lokalredaktionen (Meschede z.B.), die sich dort einschalten, auf Anfragen antworten, Themen aus den Kommentaren im gedruckten Lokalteil wieder aufgreifen und insgesamt eine hervorragende crossmediale Arbeit machen.
Nachtrag, weil eben vergessen: Welche Züge sind denn noch so alle abgefahren? Und warum fahren die immer nur kryptisch und anonym?
Sehr geehrte Frau Borchert,
möchte Sie denn wirklich hier gequält werden mit all den Aussagen zu derwesten, die im Vorfeld des Launches von Ihnen zu lesen waren? Rückblickend müssen Sie doch Ihre Werbung und Ihre vollmundigen Ankündigungen zum „größten deutschen Regionalzeitungs-Portal“ als peinlich empfinden.
Dass die Rheinische Post bei nicht einmal 50% der gedruckten Auflage der WAZ-Titel 100% mehr PI’s hat als Ihr Portal ist ja wohl auch eine Aussage über die Qualität des Angebotes. Das scheint übrigens auch bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung (und weiteren erheblich kleineren Verlagen) nicht schlecht zu sein.
Wie es scheint, hat die „Trümmerfrau“ doch noch viel zu tun. Beruhigend von ihr zu hören, dass der Aufbau jedenfalls in Meschede gute Fortschritte macht.
Sehr geehrter querschuss,
ich wiederhole mich gebetsmühlenartig: Gequält werden möchte ich gar nicht und ich halte das hier vor allem nicht für die richtige Plattform für eine konstruktive Auseinandersetzung. Aber ich würde mich über Kontakt per Mail (s.o. die besagten Hinweise auf Ungenauigkeiten usw. usw.) oder einen Besuch freuen. Bei der Gelegenheit können Sie gerne Ihren Frust loswerden und reichlich Verbesserungsvorschläge machen.
Was die PIs anderer Angebote betrifft, ist das sicherlich eine Aussage über deren technische Qualität und gute Klickmaschinen, aber nicht unbedingt eine über inhaltliche Ãœberlegenheit. Aber wenn Sie schon das Thema aufbringen … Es gibt auch Verlage, in denen lokal viel konsequenter crossmedial gearbeitet wird ;-)
Um wieder ernst zu werden: Die Stärke dieses Medienhauses ist das Lokale und ohne die Mitwirkung der Lokalredaktionen wird das nichts. Die inhaltliche Qualität wird auch durch das bestimmt, was aus dem Lokalen kommt. Das habe ich von Anfang an so gesagt.
Deshalb haben wir uns z.B. auch für Schulungen eingesetzt. Deshalb setzen wir jetzt schrittweise die Änderungswünsche / Verbesserungsvorschläge im Redaktionssystem um, die von Redakteuren aus Lokalredaktionen in und nach den Schulungen angemerkt wurden. Aber das alles geht nicht über Nacht und es geht schon mal gar nicht ohne Ihre Mitwirkung.
DerWesten ist nicht das Portal von den komischen Onlinern, auch nicht das der ollen Frau B. oder sonst wem, sondern das aller beteiligten Redakteure, die an irgendeiner Stelle für die Mediengruppe in NRW arbeiten. Leider ist das noch nicht allen bewußt.
Und um das mit der Trümmerfrau nach der wiederholten Erwähnung noch mal in den richtigen Kontext zu stellen: Uli Reitz hatte in einem Interview gesagt, die WAZ hätte online eine Situation wie Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Alles liege in Trümmern und man müsse nun neu aufbauen. Darauf habe ich scherzhaft geantwortet, dann sei ich wohl so etwas wie eine Cheftrümmerfrau. Wenn diese Selbstironie so bei Ihnen nicht angekommen ist, tut mir das sehr leid.
@50hz (22):
Hier draußen sitzen ein paar Leser, die nichts weiter wollen, als zu helfen. Nicht für Kohle. Sondern für eine bessere Online-(Zeitung). Die wollen gar nicht nölen. Die wollen konstruktive Kritik loswerden. Aber sie bekommen schon seit langem nicht den Eindruck vermittelt, als sei das erwünscht.
Stimmt!
Die Geotags schaue ich ohnehin nicht an.
Also ich bei manchen Artikeln schon. Denn das hat mich schon immer genervt – Du liest von irgendetwas, was anscheinend in Deiner Stadt stattgefunden hat, da Du aber von außerhalb kommst und keinen Stadtplan gefressen hast, weißt Du nicht wo es passiert ist. Insofern fine ich Geotags toll.
Fehlende Verlinkungen sind der augenfälligste Nervfaktor.
Ja, und das ist meiner Meinung nach noch nicht einmal schwierig zu beheben. So ’nen Link setzen kann doch nicht so schwer sein.
Die fortgesetzte Demenz natürlich auch.
Ja, darüber haben wir bei der letzten pl0gbar auch diskutiert. Ich hege ja die Vermutung, dass die Artikelreihe, in der die Demenzsachen erscheinen, eine höhere Priorität besitzt. Nur dumm, dass dort nur alle Jubelwochen was neues erscheint.
Aber viele Artikel sind wohl aufgrund der automatischen Übernahme aus dem Redaktionssystem auch furchtbar gesetzt, mangelhaft bebildert…
Naja, das muss automatisch gehen, manuell wäre schlecht. Und ich finde inzwischen auch öfters Bilder in den Lokalteilen. Insofern finde ich das nicht soo schlimm.
Mein Eindruck: Den Lokalredaktionen, die ich beobachte, ist der Westen scheißegal.
Oder der jeweilige Ort, über den sie berichten. Damit meine ich nicht ausnahmsweise die viel gescholtene Bochumer Redaktion, sondern die für Olfen zuständige. ;)
@Dennis (23):
Ehrlich gesagt empfinde ich diese Diskussion hier relativ unverständlich. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was bei DerWesten so schlecht ist, dass man sich entnervt abmelden muss. So wenig Frustrationstoleranz kann man doch als User gar nicht haben. Mich persönlich stört nur die Popupwerbung. Sich entnervt abmelden, erscheint mir dann schon ein bisschen pupertär.
Ich kenne jetzt die Gründe nicht genau dafür, aber wahrscheinlich kennst Du sie schon (via Mail).
Einige Leute hier äußern sich, als haften sie mit ihrem Privatvermögen für den Erfolg von DerWesten, dabei werde ich gleichzeitig das parodoxe Gefühl nicht los, sie wollen geradezu dass es scheitert.
Also ich will es definitiv nicht, nur finde ich es persönlich sehr schade, wie es sich in einigen Bereichen entwickelt (oder gerade nicht) hat.
Die einzigen, die hier ein Scheitern wünschen, dürften die Konkurrenten sein. Aber solange z.B. bei RuhrNachrichten.de noch elementare Funktionen fehlen, sollte man sich in Dortmund nicht über diesen Thread hier freuen…
Mir kann man sicherlich nicht nachsagen, ich schreibe der WAZ nach dem Maul, oft genug kritisiere ich die für mich opportune Lokalberichterstattung in GE, aber diese Erbsenzählerei hier, die wird langsam unschön. Abwarten, wird schon.
Lustigerweise wirft man MIR teilweise vor, dass ich zu freundlich über die WAZ/DerWesten berichte, aber andererseits dass ich immer nur darüber meckern würde. Ich glaube wenn man diesen Punkt erreicht hat, muss es richtig sein. ;)
(erinnert mich an eine Community, wo ich aufgrund meiner politischen Aussagen in ein und derselben Diskussion mal als Christkonservativer und als Kommunist bezeichnet wurde)
@querschuss (25):
Na, der Sündenbock ist ja schnell gefunden. Nun sind es also die wahlweise unwilligen, unfähigen oder faulen Lokalredakteure, die dem neuen Portal die schlechten Zahlen bescheren?
Zumindestens sollten die Lokalredaktionen für den interessantesten Content sorgen. Leider passiert das nicht wirklich.
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass die Bloggerei auf derwesten so gähnend langweilig ist?
Sicherlich nicht, wobei ich es schade finde, dass z.B. manche Lokalblogs nicht mehr vorhanden sind.
Liegt es an den Lokalredaktionen, dass Ihnen null Euro und null Personal für die Zulieferung ans Portal zur Verfügung gestellt wurden?
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal arbeitgeberseitig formulieren würde, aber das meinst Du doch wohl nicht ernst?
Ich zitiere mich mal selber (aus einem Brief an Verantwortliche der WAZ von Mitte Dezember):
An diesen Problemen hat sich bis heute nichts geändert. Ich werde wohl dazu im Laufe des Tages einen aktuellen Artikel schreiben.
Und: Wenn die User auf derwesten tatsächlich vor allen Dingen lokale Nachrichten suchen (sollten), warum stehen dann nicht diese lokale Nachrichten im Vordergrund des Portals?
Ich vermute mal, dass es damit zu tun hat, dass die Lokalredaktionen Infos nicht nach „oben“ weiterleiten. Das geschieht auch bei der Print-WAZ. Ich gebe mal nur als Beispiel das Stichwort „Stiepeler Dorfkirche“. Da hatte die Lokalredaktion das korrekte Motiv der neuen Briefmarke präsentiert – aber im überregionalen Teil wurde ein falsches Motiv gezeigt.
Frau Borchert hat sich Anfang 2007 zur online-Managerin des Jahres küren lassen
Ich glaube aber nicht, dass das eine Auszeichnung war, die Katharina Borchert zu dem Zeitpunkt angestrebt hatte.
Die User fanden die “Trümmer†(die alten Auftritte der Titel) wohl attraktiver als die “neue Welt†der Katharina B. – herzlichen Glückwunsch!
Jein – jedenfalls aus meiner Sicht. Leider haben die Lokalteile die Fortschritte des restlichen Portals nicht mitgemacht.
@Katharina Borchert (28):
50hz, es geschehen noch Zeichen und Wunder
Ich glaube 50hz so weit zu kennen, dass er hier nur wirklich Gutes im Sinn hat und mitnichten einer der Personen ist, die sich ein Scheitern des Projektes wünschen.
@ruhrporter:
(ich beziehe mich hier auf den Kommentar (31) von Katharina Borchert)
Und es gibt auch Lokalredaktionen (Meschede z.B.), die sich dort einschalten, auf Anfragen antworten, Themen aus den Kommentaren im gedruckten Lokalteil wieder aufgreifen und insgesamt eine hervorragende crossmediale Arbeit machen.
So wie ich es verstanden habe werden alle Redaktionen über eingehende Kommentare informiert. Ich persönlich als Blogger freue mich über Kommentare auf meine Artikel und reagiere oftmals darauf.
Es gibt aber anscheinend Lokalredaktionen die keinen Bock darauf haben, denen ihre gemachte Arbeit sch…egal ist, hauptsache der Artikel wurde abgedruckt/online veröffentlicht. Was danach kommt scheint sie nicht zu interessieren.
Und das kann man Katharina Borchert bzw. DerWesten allgemein wohl kaum ankreiden, dass es Lokalredaktionen gibt, die sich der Geschäftspolitik des Verlages verweigern.
LOOOL , Djure, du warst das ? Ne, das wusste ich nicht, demzufolge meinte ich auch nicht dich. Aber wenn du es warst , stell ich mir getz noch mehr fragen als vorher. Warst du nicht sogar Betatester ? Jetzt lasst doch mal aufhören hier mit der Keilerei. Ist ja nicht mitanzulesen…
@Dennis (36):
Ne, das wusste ich nicht, demzufolge meinte ich auch nicht dich.
Wen dann?
@Denis: Ich hör ja schon auf.
Vorab: Ich will Katharina Borchert oder wem auch immer überhaupt nichts böses oder irgendwas ankreiden, zum einen, weil ich die tatsächlichen Verantwortungen nicht kenne, und zum anderen, weil ich nicht betroffen bin. Aber nur mal was grundsätzliches zum obigen Zitat und einigen anderen Kommentaren oben:
Die Lokalredaktionen gehören zum WAZ-Konzern? DerWesten.de gehört zum WAZ-Konzern? Die Leitung des WAZ-Konzerns hat beschlossen, ob und welche Aufgaben die Lokalredaktionen bei „DerWesten“ übernehmen? Die Geschäftsleitung hat die Verantwortung für die Umsetzung an eine(n) Projektverantwortliche(n) delegiert?
Dann ist natürlich der/die Projektverantwortliche für alle Probleme und eventuellen Minderleistungen auch im Bereich der Lokalredaktionen verantwortlich.
Für das Ergebnis ist dabei die Detail-Schuldfrage (liegt es an den angeblich unfähigen oder unwilligen Lokalredaktionen, oder sind jene nur so schlecht trainiert worden und völlig überlastet, dass sie diese Mehraufgaben nicht übernehmen können) völlig unerheblich. Denn wenn der Projektverantwortliche das Problem nicht lösen kann, ist er Schuld.
Was ich mich jetzt nur frage: Gibt es solch eine(n) Projektverantwortliche(n) bei DerWesten?
man kann als aussenstehender immer sehr schnell eine logische und für jeden verständliche lösung finden. nur ist diese absolut gar nicht mit den politischen gebilden und vorgängen in einem großen / größeren konzern kompatibel.
also warum da wer was nicht macht und welche interessen, absichten oder zufälle dahinter stehen, das können wir doch gar nicht beurteilen. und die reine logik, weist da auch nur den weg auf der sein sollte, aber sicher niemals sein kann.
zum thema transparenz: transarenz schafft ansprüche, transparenz schafft spekulationen, transparenz schafft unvollständige informationen und ein verzerrtes gesamtbild.
menschen sind gar nicht in der lage mit transparenz umzugehen. vom effekt her macht es keinen unterschied, außer das ein unternehmen angreifbarer ist. nur wird das zeugs immer erst dann ausgepackt, wenn es nicht mehr präventiv verwendet werden kann, sondern nur noch dem angriff dient.
————————–
irgendwie isses aber so, dass die gesamteinbettung des lokalen halt doch wieder nur für sich erfolgt. alles ist irgendwie sauber getrennt, jeder ist für sich da und es gibt auch per website kein wirkliches miteinander und in sich greifen .. nur in den ansätzen.
die blockade in den köpfen der einzelnen, ist doch bereits an der website ersichtlich. ich muss ganz gezielt zu „meiner ecke“ gehen um das zu erhalten, was ich bisher erhalten habe.
ich komme auch nicht von einem ins andere. ich gehe dahin, schaue nach dem was ich wissen will, und gehe dann wieder. es bleibt kein anreiz für mehr.
und das kann man dem westen auch vorwerfen. die anfängliche spielerei mit den neuen möglichkeiten mag ja ganz nett gewesen sein .. nur integrieren sie sich nur im kleinstmöglichen ausmaß an der sehr schnell aufkeimenden usereffizienz. die wischt sie dann weg und beiseite.
btw: mich persönlich stören die vielen agenturmeldungen ..
Mit dem 34. Beitrag in diesem Blog stellt nun also Frau Borchert fest, dies sei nicht die „richtige Plattform füreine kosntruktive Auseinandersetzung“. Was heißt das denn für ihre eigene Beteiligung an dieser Diskussion?
So manches von dem, was Frau Borchert hier „zu Protokoll“ gegeben hat, ist bemerkenswert. So auch ihre Feststellung, sie „fühle“ sich verantwortlich für die technischen und inhaltlichen Probleme von derwesten. Wer sich nur verantwortlich „fühlt“ kann die tatsächliche Verantwortung bequem abschieben – und darin ist Frau Borchert offenbar Champion.
Noch ein Zitat von Frau Borchert: „Die Stärke dieses Medienhauses ist das Lokale und ohne die Mitwirkung der Lokalredaktionen wird das nichts. Die inhaltliche Qualität wird auch durch das bestimmt, was aus dem Lokalen kommt.“
Wie das konkret aussieht, haben Herr Reitz und Frau Borchert im Kreis Recklinghausen eindrucksvoll dokumentiert:
Vor Jahresfrist wurden zehn Lokalausgaben durch die Ausgabe „Unser Vest“ ersetzt. Die gedruckte WAZ im Kreis Recklinghausen hat seit dieser Umstellung über 6000 Abos verloren – und natürlich war es eine Schimäre zu glauben, das Angebot im Internet könne die gedruckten lokalen Seiten ersetzen. Wo es keine Lokalredaktionen mehr gibt…
Dies dann auch zu der Seifenblase von Frau Borchert, die Stärke der WAZ sei das Lokale.
Dies ist sehr wohl eine Plattform für eine konstruktive Auseinandersetzung, aber nur unter der Bedigung, dass sich Frau Borchert den Fakten stellt und nicht weiter versucht, andere Beiträge mit schwer erträglicher Aroganz zu disqualifizieren.
querschuss, ich hatte aufgrund Ihrer Aussagen wohl fälschlich geschlussfolgert, Sie seien ein Mitarbeiter unseres Hauses im Lokalen und da gäbe es sicherlich konstruktivere Formen der Auseinandersetzung als diese hier. Aber wenn Sie es vorziehen, weiterhin aus der Deckung der Anonymität mit Verdrehung meiner Aussagen (siehe diverse Ihrer Kommentare sowie meine Antworten weiter oben) oder gar Lügen (siehe weiter unten) zu operieren, dann setzen wir uns eben hier auseinander.
Ich schiebe überhaupt keine Verantwortung ab, sondern stehe auch sehr öffentlich (hier und an etlichen anderen Stellen – u.a. Spiegel Online) zu den Fehlern, die in meinem Verantwortungsbereich liegen. Dazu gehört auch ein Teil der Technik. Sorry, wenn das nicht in Ihr Weltbild passt.
Nun zu den anderen Fakten, denen ich mich anders als Sie sehr gerne stelle: Die Schliessung der sieben Lokalredaktionen wurde bereits beschlossen, kurz bevor ich Mitarbeiterin der Mediengruppe wurde. Das kann man, wenn man denn überhaupt Interesse an der korrekten Darstellung hat, an vielen Orten nachlesen.
Die Schliessung hat Uli Reitz in Abstimmung mit der Gruppengeschäftsführung vorgenommen, ich hatte damit rein gar nichts zu tun. Falls Sie das immer noch nicht verstanden haben: DerWesten (WAZ NewMedia) und die Print WAZ (Zeitungsverlag Ruhr) sind juristisch und personell komplett getrennte Einheiten. Ich habe bei der WAZ keinerlei Entscheidungs- oder Weisungsbefugnis. Ich kann einer Lokalredaktion nicht mal vorschreiben Links zu setzen, geschweige denn kann ich sie komplett dicht machen.
Die in den geschlossenen Lokalredaktionen frei gewordenen personellen wie finanziellen Ressourcen sind auch nicht in die Entwicklung von DerWesten geflossen. Die lokalen Mitarbeiter verstärken jetzt statt dessen andere Lokalredaktionen. Die Mittel für DerWesten wurden davon unabhängig von der WAZ Mediengruppe zur Verfügung gestellt.
Uli Reitz hatte lediglich angekündigt, mit einer vergrößerten Kreisredaktion in Recklinghausen verstärkt Informationen aus der Region im Internet anzubieten, um so den Wegfall der Lokalausgaben wenigstens teilweise zu kompensieren.
Unterträglich ist hier allenfalls Ihr polemischer Umgang mit Fakten und Aussagen.
@querschuss (41):
Ich muss Katharina Borchert hier untersützen, nach meinen Informationen (die ich nicht nur von ihr habe), hat die Schließung der Lokalredaktionen im Vest nichts mit DerWesten zu tun.
Ich könnte mir sogar glatt vorstellen, dass Katharina Borchert das ganze bedauert, da dadurch aus den betroffenen Gebieten weniger Material online geht, was man durch einen einfachen Vergleich „vorher/nachher“ erfahren kann.
Übrigens munkelt man, dass inzwischen an höherer Stelle in Essen die Einstellung der einzelnen Lokalausgaben als Fehler angesehen wird.
In dem Ton, sehr geehrte Frau Borchert, mögen Sie mit Ihren Mitarbeitern diskutieren, ich möchte mir das nicht weiter antun. Lassen wir’s also dabei.
Last but not least gibt Ihnen – ud auch Herrn Reitz – der Markt die Antwort auf Ihre kühnen Thesen und unpassenden Angebote. Die Klickzahlen für Ihr Portal (weniger als im Dezember 2006 für die Summe der alten Titel-Auftritte) und die Auflagenentwicklung der WAZ (aktuell mehr als minus 5%) sprechen für sich – und wohl eher gegen die Macher dieser Angebote.
Das mögen Sie nun wieder polemisch nennen, aber es sind eben die Fakten.
Viel Glück für Ihr weiteres Tun!
querschuss, um meine Mitarbeiter machen Sie sich mal keine Sorgen. In unserer Redaktion herrscht ein sehr freundlicher, angenehmer Ton und ein wirklich gutes Betriebsklima – allerdings arbeitet da auch niemand mit Tatsachenverdrehungen und Unterstellungen.
An den schlechten Zahlen ist nicht zu rütteln (hat auch niemand getan), aber zu arbeiten. Und das tun wir. Womit wir wieder beim Anfang wären.
Ich will mich ja in diesen Disput nicht einmischen (ich bekomme wahrscheinlich nachher – wenn ein neuer Artikel erschienen ist – noch Ärger von beiden Seiten), aber @querschuss (44):
Katharina Borchert hat recht, wenn sie Ihnen vorwirft mit Lügen zu argumentieren. Oder haben Sie nicht im Kommentar Nr. 41 geschrieben:
Wie das konkret aussieht, haben Herr Reitz und Frau Borchert im Kreis Recklinghausen eindrucksvoll dokumentiert:
Insofern kann ich die Aufregung von Katharina Borchert schon verstehen – und dass sie die Zahlen nicht bezweifelt kann man in diversen Berichten (und auch in den Kommentaren hier) lesen.
[…] Spur interessanter ist der Artikel “DerWesten: Weniger als die Summe seiner Teile” von Pottblogger Jens Matheuszik, denn dort diskutiert in den Kommentaren “Der Westen”-Chefredakteurin Katharina […]
Wäre ich in der Situation von Katharina, würde ich in Diskussionen wie der mit @querschuss reglmäßig raunen: „Lensing-Wolff, Münster, freie Käfige…“ Mag sein, dass der Westen die Lokalredaktionen nicht retten kann. Aber ohne den Westen ist der Untergang nah.
Der Hinweis auf Spiegel-online ist gut, denn die Berichterstattung dort ist recht sachlich. Der Glaubwürdigkeit der Diskussion hier wäre sicher sehr gedient, wenn sich all jene outen würden, die auf der Honorarliste von derwesten stehen. Bei einigen Beiträgen drängt sich doch der Verdacht auf, dass sie nach dem Motto geschrieben wurden „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“.
Was mich an dem Spiegelartikel stört ist, daß dort wieder nur auf Klickzahlen abgehoben wird. Ist denn schon wieder 1999? Die Klickzahlen bekommt man ganz schnell höher durch eine verkorkste Navigation und das Zerbrechen der Artikel auf mehrere Seiten — das kann doch auch niemand wollen…
@Markus Bernau:
Katharina Borchert steht auf der Honorar-/Gehaltsliste vom Westen. Vermutlich im oberen Drittel ;-)
querschuss steht vermutlich auch. Er weiß es nur noch nicht.
Ich zumindest stehe nicht drauf.
@7
„Z.B. dass wir neben den technischen Problemen sowie technischen Erweiterungen, an denen wir zusammen mit externen Partnern intensiv arbeiten, vor allem die crossmedialen Fähigkeiten der Lokalredaktionen verbessern müssen. “
„Vor allem“ drückt für mich eine Priorisierung aus und stellt sehr wohl eine indirekte Schuldzuweisung dar. Vielleicht war das so nicht gewollt, ist aber so verstanden worden.
Abgesehen davon ist die beste Ausbildung, der größte Einsatz nichts wert, wenn die daraus resultierenden Inhalte nicht transportiert werden können.
@52 Wenn man sich durch den Satz angefasst fühlt, fühlt man sich wohl ohnehin etwas mitschuldig, oder?
Da steht doch WIR [müssen verbessern]. Wir – also derWesten – müssen das leisten.
Und weiter steht da sinngemäß, dass das nicht unbedingt einfach ist, wenn man nur so indirekt verbunden ist.
WAZ Bochum macht auf Online: Ein Samstag voller Unzulänglichkeiten…
Schon zum Start von DerWesten.de, dem Internet-Portal der WAZ-Mediengruppe, schrieb ich:
“Inwiefern DerWesten sich etablieren wird kann man jedoch jetzt noch nicht einmal ahnen – denn das hängt natürlich vor allem auch von den Inhalten …
@Markus Bernau (49):
Also ich vermute dass aus der Riege der Kommentatoren nur Katharina Borchert auf der Lohnliste der WAZ steht. Vielleicht querschuss, das weiss ich aber nicht.
Wenn die beiden jedoch auf der WAZ-Lohnliste stehen, dann stehen die beiden indirekt auf meiner – ich bin ja WAZ-Kunde. ;)
Ansonsten wüßte ich nicht, was Du mit Deinem Kommentar andeuten wollen würdest.
@Dentaku (50):
Das ist aber wohl immer noch die „Währung“ in dem Geschäft.
@No more noise (52):
Ich weiß nicht ob Katharina Borchert das so meinte, wie Du es verstehst. Aber es wäre beim besten Willen angebracht!
Siehe auch den gerade veröffentlichten Artikel WAZ Bochum macht auf Online: Ein Samstag voller Unzulänglichkeiten…
Aber wie 50hz (53) schon andeutete: Wer sich den Schuh anzieht…
[…] Weitere dazu auf Pottblog inkl. einer fleißig kommentierenden Katharina Borchert, die für das Projekt […]
Interessant, hier entwickelt sich ja eine richtig heisse Diskussion. Das zeigt zumindest, dass die Idee, die hinter „Der Westen“ steckt, richtig ist. Und dass es Anfangs technische und vielleicht auch inhaltliche Probleme gibt, naja, das ist doch wohl ziemlich normal.
Ich hatte am Wochenende bei mir schon mal was dazu geschrieben: http://www.rorkvell.de/news/2008/ar0112T153605
Aber das Screendesign ist ja nicht Alles. Es gibt ja noch den Feed. Und den habe ich mir mal abonniert. Mal sehen, wie sich das so entwickelt. Im Feed interessieren mich natürlich vor Allem gute Artikel. Schön wäre es, wenn es nicht nur Teaser wären. Aber dem steht ja wohl vermutlich die Gewinnerzielungsabsicht entgegen :) Naja, Schwamm drüber. Aber bevor ich entscheide, ob diese „online-Zeitung“ es wert ist, gelesen zu werden oder nicht, werde ich erst mal abwarten und beobachten. Nur nicht so hastig mit den jungen Pferden.
Eine Randnotiz zur Erheiterung! Kuriose Zeilen im Wochenendteil der WAZ: „Wussten Sie, dass Scheidungen ein Klimakiller sind?“
Manueller Trackback:
Ach, (die) liebe WAZ!“
Die Antwort von Jens (Beitrag 55) ist schon sehr überraschend. Oder sollte er nicht identisch sein mit jenem Jens Matheuszik, der auf westropolis (betrieben von derwesten) munter bloggt? Ist es Zufall dass dort sein Pottglog ebenso verlinkt ist wie die Seite von 50hz, der ja auch Stammschreiber auf Westropolis ist? Man verlinkt sich gegenseitig und schreibt sich gegenseitig die Seiten voll? Und natürlich alles zum Nulltarif? Und die böse Schelte von Hr. Matheuszik an der online-Arbeit der Bochumer WAZ-Redaktion ist auch keine Gefälligkeit für Frau Borchert?
Der Eindruck, die ganze Diskussion hier ist – natürlich abgesehen von der Störung durch querschuss – ein übler Fake, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
Im Westen nix Neues?…
Seit einigen Tagen geistern schon Zahlen durchs Netz, die das kollossale Scheitern des Portals Der Westen belegen sollen. Scheitern ist auch vielleicht etwas zu viel gesagt, da es sich ja um eine frisch gestartete Seite handelt, die nun auf ihre ersten…
Querschuss, sei still jetzt!
Ach Herr Bernau!
Vielleicht versuchen Sie sich mit Ihren Verschwörungstheorien lieber am 11. September. Da haben Sie mehr Publikum.
Niemand bestreitet, dass ich Katharina Borchert kenne. Ich habe sie sogar schon 3x „in echt“ getroffen. Das letzte mal im Sommer zufällig am Dr.-Ruhr-Platz in Bochum.
Niemand bestreitet, dass ich gewisse Sympatien für Stil und die Arbeit von Frau Borchert hege. Was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, einige durchaus hässliche Kommentare zu ihrer Arbeit abzugeben.
Ich möchte sogar behaupten, dass ich öffentlich bislang deutlich öfter negativ als positiv über den Westen geschrieben habe. (Siehe etwa den eben hier unter (1) abgegebenen Kommentar.)
Mit schwachen und zum Teil falschen Indizien eine wirtschaftliche Verbindung beweisen zu wollen, ist ziemlich armselig.
Ich will übrigens keinesfalls ausschließen, dass ich künftig auch mal für die WAZ arbeite. Verlage – insbesondere deren Online-Aktivitäten – erfüllen durchaus das Beuteschema meines Unternehmens.
@62Hz: Soll dieser Kommentar-Thread wirklich noch bis zum 11. September laufen? ;-)
Jens, was war eigentlich dein Blog-Beitrag mit den meisten Kommentaren, bisher?
@nh (58):
Ich habe mal Deinen Link korrigiert.
@Markus Bernau (55):
Die Antwort von Jens (Beitrag 55) ist schon sehr überraschend. Oder sollte er nicht identisch sein mit jenem Jens Matheuszik, der auf westropolis (betrieben von derwesten) munter bloggt?
Doch, das ist ein- und dieselbe Person! Das bin nämlich ich… wie es auch bei mir im Blog sehr gut nachvollziehen kann.
Ist es Zufall dass dort sein Pottglog ebenso verlinkt ist wie die Seite von 50hz, der ja auch Stammschreiber auf Westropolis ist?
Ja, es ist Zufall! Ich schreibe gelegentlich bei Westropolis unter anderem über zur Verfügung gestellte Publikationen. Das ich dort verlinkt wurde hat mich jedoch selber überrascht.
Übrigens wäre es mir neu, dass 50hz bei Westropolis schreibt.
Man verlinkt sich gegenseitig und schreibt sich gegenseitig die Seiten voll?
Gegenseitig? Bisher stammen die Blogbeiträge hier nur von mir selber.
Und natürlich alles zum Nulltarif?
Unterstellen Sie mir jetzt, dass ich auf der WAZ-Lohnliste stehe, obwohl ich das in einem anderen Kommentar bereits verneint habe?!
Behaupten Sie also wirklich Herr Bernau, dass ich hier lügen würde?
Das einzige Mal wo ich Geld von der WAZ erhalten habe war der Zeitpunkt als ich die Abo-Abteilung darüber informierte, dass man mir zuviel Geld abgebucht hatte.
Und die böse Schelte von Hr. Matheuszik an der online-Arbeit der Bochumer WAZ-Redaktion ist auch keine Gefälligkeit für Frau Borchert?
Nein, ist es nicht. Das einzige was richtig ist, ist dass es eine Schelte ist. Böse ist sie nicht, das zu behaupten ist daneben. Genau so wie ich es daneben finde, wenn sie behaupten würden, ich würde hier Frau Borchert eine Gefälligkeit erweisen. Es ist nun mal so, dass ich die Arbeit der Lokalredaktion Bochum in Bezug auf DerWesten.de sch…lecht finde.
Wie Frau Borchert die Arbeit der Redaktion Bochum einschätzt müssen sie Frau Borchert fragen – nicht mich.
Der Eindruck, die ganze Diskussion hier ist – natürlich abgesehen von der Störung durch querschuss – ein übler Fake, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
Inwiefern soll es sich um eine Fälschung (eine üble gar) handeln? Es ist ja nicht so, dass die von mir genannten Mißstände nicht vorliegen.
Meiner Meinung nach ist Ihre Vermutung lächerlich und würde sich besser in einem Kuriositätenkabinett der Verschwörungstheorien machen.
@Stefan Bendel (61):
Es wäre mir neu, dass Sie hier „Ordnungsrufe“ verteilen könnten…
@Andreas F. (63):
a) Ich denke eher nicht.
b) Weiß ich gar nicht, aber dieser Beitrag könnte sich den bisherigen Top 10-Beiträgen nähern.
Hmm, interessant hier.
Versuche ich es mal als Gast und möglichst objektiver Dritter:
1. Nur wenn eine Redaktion (mehr werden hier nicht genannt) angeblich nicht so dolle online arbeitet, ist noch kein Portal gescheitert.
2. Wir kennen die Gründe dieser Redaktion nicht. Es kann aber durchaus mit Personal zusammenhängen, muss es aber nicht.
3. Vielleicht war die Verschmelzung der Titel doch keine so gute Idee.
Weil 4.: Selbst wennn alle lokalen Redaktion nur Minimum machen würden, hätte man ja dieselben Zahlen wie vorher gehabt. Ergo kann es an es an denen ja nicht liegen.
Und 5.: Den Programmierern würde ich den Popo versohlen. Die Seiten sind zu langsam.
Und jetzt die wichtigste Erkenntnis: Blogs wie diese sind ein netter Zeitvertreib, man verpulvert aber grundsätzlich zu viel Energie in ihnen, weil man sich aufregt, streitet, ärgert.
Tschö!
Als „Der Westen“ neu war, habe ich ihn mir angeschaut. Die Titelseite war so langsam, daß ich abgebrochen habe und das war es dann auch.
Jetzt nochmal angeschaut: Schnell ist anders (aber schneller als „damals“). Design erinnert doch sehr an den Spiegel. Suche nach meinem Stadtnamen funktioniert nicht (muß da etwa irgendwas unnötiges im Browser aktiviert werden, damit das geht?) und lokale Nachrichten (über die Menüs durchgeklickt) sind alt und ungenau.
Ach ja, ich bin auch Opfer des WAZ-Abschiedes von der Lokalzeitung im (echten) Vest.
Also welchen Mehrwert sollte ich haben? Überregionales im ähnlichen Design bei Spiegel, lokales auch ohne wilde Browserfunktionen wie JavaScript mit zwei Klicks bei westline zumindest vorhanden und auch ausführlicher.
Und warum unter jedem Artikel bei derwesten:
„die Trackbacks werden geladen…
die Kommentare werden geladen…
das Kommentar-Formular wird geladen…“
steht und da bleibt, weiss ich auch nicht.
[…] offen lässt. Offline-Journalisten verbeissen sich in die Waden der Onliner (siehe Kommentare im Pottblogg) und Blogger versklaven sich für Spass-Projekte wie Fudder (Badische […]
@Interessant (65):
zu 1) Es werden schon min. zwei Redaktionen genannt. Wobei auch eine gereicht hätte, da es um ein Beispiel geht.
zu 2) Ja, das weiß wohl niemand so genau.
zu 3) Zumindestens kann ich die Gründe für das Verschmelzen verstehen…
zu 4) Interessante These.
zu 5) Da stimme ich grundsätzlich zu…
… ganz im Gegensatz zu ihrem Epilog.
@Martin (66):
Ah ein Vest-Leidensgenosse… das mit den merkwürdigen Meldunge (Trackbacks, Kommentare) und mit den nicht auszuwählenden Städten könnte ggf. an JavaScript liegen.
@Andreas F. (63):
Ich habe Beiträge die haben deutlich dreistellige Kommentarzahlen. Das sind aber primär die, die als Forum genutzt werden…
[…] dieser Diskussion war jedoch Weltkinds kritischer Verweis auf einen Beitrag von mir im Rahmen einer “Der Westen”-Debatte im […]
Es wird kaum den Tatsachen gerecht, wenn hier ein Gegensatz von „Offline-Journalisten“ und Onlinern postuliert wird. So simpel ist das nicht. Die weitaus meisten Redaktionsangehörigen halten sehr viel vom Internet, nutzen es selbst bereits seit vielen, vielen Jahren und bedienten es in den Vorgängerportalen ja auch bereits (wie hier ja schon richtig ganz gesagt, zuletzt mit größerem Erfolg als DerWesten ihn jetzt leider hat). Viele dieser Redakteure setzten deshalb große Hoffnungen in das neue Portal. Bei vielen war zwar wohl auch die Verwunderung groß, dass eine „Newcomerin“ ohne abgeschlossenes Studium, ohne journalistische Ausbildung, ohne IT-Kenntnisse und weitgehend ohne Führungserfahrungen mit einer so gewaltigen Aufgabe betraut wurde – jemand, der bis sich dahin nur in der doch eher begrenzten Blogosphäre einen Namen gemacht hatte. Trotz dieser Zweifel zog und zieht offensichtlich die ganze Riesenmannschaft nach Kräften mit, bestückt das Portal aus den Redaktionen heraus mit Content. Aber leider ist es so, dass die technischen Probleme nicht nur eine Außenwirkung, sondern auch eine Wirkung nach innen haben. Das fing an mit dem immer wieder verzögerten Start, ging weiter mit den erwähnten Systemausfällen, quälend langen Ladezeiten, wichtigen angekündigten, aber bis heute nicht funktionsfähigen Features und so weiter. Das kostet nicht nur Zugriffszahlen und Nerven. Es verspielt, im Verein mit dem enttäuschenden Ergebnis dieses Relaunches, auch das Vertrauen. Um den Seufzer eines Leidtragenden zu zitieren: „Vielleicht hätten sie jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.“
@Fidelio (71):
Das klingt jetzt aber arg einseitig.
Also ich denke auch, Fidelio schreibt da Oper. Das Meiste stimmt, ist aber übertrieben dargestellt. :-)
Es zieht übrigens nicht „die ganze“ Riesenmannschacft nach Kräften mit. Man sollte auch in Bezug auf Teilbereiche bei der Wahrheit bleiben, selbst, wenn es bei der Gesamtdiskussion nur am Rande von Bedeutung ist.
Die Genese dieses Riesenprojekts war ganz offensichtlich eine Katastrophe. Nur – was bringt es den Beschäftigen der Gruppe sowie allen vorhandenen und potentiellen Nutzern des Portals, jetzt ad infinitum darauf herumzureiten?
Für meinen Geschmack sind jetzt eher schnelle Lösungen statt (falscher) Schuldzuweisungen und nerviger PR gefragt.
Wie gehabt: No more noise. Work.
Tach zusammen.
Heute sieht man ein gutes Beispiel für die Unzulänglichkeiten beim Westen.
In Witten gabs einen Tankstellenüberfall. DerWesten schreibt
Die Ruhr Nachrichten schreiben: – und da kann man das Video auch sehen.
Das ist wohl der Unterschied.
Irgendwie haben sich die Links zerschossen.
Was ich meine:
Vergleicht doch mal:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/witten/2008/1/23/news-18301519/detail.html
und
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/wtlo/big/art2038,164229
[…] kaum zwei Wochen orakelten Leser im Pottblog, woran es liegen mag, dass das neue Internetportal einiger NRW-Zeitungen der WAZ-Mediengruppe mit […]
Und der Westen steckt weiter in der Krise. PIs 1/08: 17,6 Mio. Vergleich Waz-Gruppe 1/07: 22,7 Mio. Von Klick-Minimierung war zu Beginn nie die Rede.