Ehemalige Münstersche Zeitung-Redakteure starten Echo Münster
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die komplette Lokalredaktion der Münsterchen Zeitung (MZ) de facto ‚rausgeschmissen wurde. Die Arbeit vor Ort soll die bisherige Entwicklungsredaktion übernommen haben. Ãœber die Handlungen des Verlages Lensing-Wolff, der auch die Ruhr Nachrichten herausbringt, berichtete SPIEGEL Online wie folgt:
„[…] In einer Versammlung mit der alten Lokalredaktion verkündete er [Verlagsleiter Lutz Schneider; Anm. d. Pottblogs] das Aus für die altgediente Mannschaft.
[…]
‚Sie haben heute Ihre letzte Ausgabe der ‚Münsterschen Zeitung‘ produziert‘, sagte er den entsetzten 18 Mitarbeitern und Redakteuren. […]“
Die ehemaligen Redakteure, über deren Schicksal in den Medien ausführlich berichtet wurde, haben zum Teil inzwischen mit Echo Münster ein neues Online-Stadtmagazin gegründet, wie u.a. turi2.de, ver.di und Medienrauschen berichten.
Im Echo Münster-Beitrag Ãœberraschung beim Ringelpiez: „echo“ geht online heißt es dazu:
„Mit einem Ãœberraschungs-Coup für die Besucher des Ringelpiez-Schwofs ging Münsters neues Online-Portal an den Start. Das Stadt-Magazin im Web 2.0. Mit informativen Beiträgen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Hochschulen, Kultur. Der Mix aus dem, was die Westfalen-Metropole lebenswert macht.“
ver.di schreibt dazu:
„Unter www.echo-muenster.de produziert die im Januar 2007 von der Arbeit freigestellte Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung ein eigenes lokales online-Magazin für die Stadt Münster. Ihre Arbeitsverträge mit ihrem alten Arbeitgeber, dem Dortmunder Verleger Lambert Lensing-Wolff sind endgültig ausgelaufen, deswegen sind die meisten von ihnen seit dem 1. November arbeitsrechtlich frei, etwas neu anzufangen.
Neun der neunzehn geschassten Lokalredakteurinnen und-redakteure gehören zur neuen Redaktion und der eine oder andere will noch ins selbst verwaltete Kollektiv nachrücken. Gut ein dreiviertel Jahr ist es her, dass ihnen der Stuhl vor die Tür gesetzt wurde.
[…]
In Zeiten, wo Großverlage Millionen in ihre Internetportale investieren, haben sie sich aufs Wesentliche und ihre Stärken konzentriert. „Und das ist das Lokale und unsere lokale Kompetenz“, sagen die beiden Sprecher des Projekts, Wolfgang Halberscheidt und Stefan Clauser. „Wir sind neun gut ausgebildete Lokalredakteure mit vielfältigen Kontakten in der Stadt, das ist das Pfund mit dem wir wuchern müssen“.
[…]
Der Münsteraner Bischof hat die Redaktion zwar noch nicht besucht, aber Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann hat seinen Segen bereits für das neue Online-Medium gegeben. „Ihr Projekt wird in unserem Haus mit großer Sympathie beobachtet“, erklärte Tillmann beim Redaktionsbesuch.“
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