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Jens Matheuszik — 9. November 2007, 15:16 Uhr

Schweigen im/zum Westen


DerWestenNach zehn Tagen sollte es bei Djure in seinem Blog(.50hz.de) einen neuen Beitrag zum Internet-Portal DerWesten.de der WAZ-Mediengruppe geben. Sollte. Stattdessen schweigt er beredt zum Westen:

„Seit Dienstag quäle ich mich mit einem entsprechenden Text herum. Im Grunde ist der jetzt fertig, doch ich werde ihn unveröffentlicht lassen. […]
Nachtreten liegt mir nicht. Und also schweige ich. Und hoffe auf Besserung.“

Nach einigen Tagen der Nutzung von DerWesten wollte ich zum ursprünglichen Artikel auch eine Aktualisierung schreiben, kam jedoch bisher aus Zeitgründen nicht dazu (deswegen gibt es hier derzeit im Blog auch weniger Beiträge als sonst).

Wo ich gerade beim Westen bin:
Ein Schweigen im Westen wurde in dem Beitrag Die Hungerlöhne des Web 2.0 und ihre Profiteure festgestellt. Ich hoffe, dass sich das widerlegen lässt…


17 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Don Alphonso @ 9. November 2007, 15:35 Uhr

    Ich habe das mit den 300 Euro hier schriftlich vorliegen.


  2. (2) Kommentar von Briefeschreiber @ 9. November 2007, 18:51 Uhr

    @don: das war ja sogar modrat geschrieben.. nahezu lobenswert.

    @jens: wenn ich mich nicht in den komischen wirtschafts-newsletter dort eingetragen hätte, hät ich den westen schon wieder ganz vergessen. beindruckend schnell, für so ne vermeintliche webgröße. -.-


  3. (3) Kommentar von Jens @ 10. November 2007, 17:24 Uhr

    @Don Alphonso:
    Hmm…. wobei es natürlich auch auf die Anzahl der Postings ankommt. Poste ich einmal die Woche einen kurzen Beitrag wären 300,- Euro/Monat okay.

    @Briefeschreiber:
    Wohnst Du denn in der Region, die DerWesten abdeckt?


  4. (4) Kommentar von Briefeschreiber @ 10. November 2007, 18:04 Uhr

    nö, aber ich beschäftige mich ja auch mit asien und der schweiz ohne da zu wohnen und besuche dortige websites.

    manchmal bin ich sogar vor ort. also ich glaub der wohnort ist nur bedingt aussagekräftig in diesen dingen.

    btw: regionalzeitungen bringen öfters gute investmentideen, da sie über firmen berichten und geschichten über firmen veröffentlichen um die leute vor ort zu informieren. vielfach dinge und kleinigkeiten, die man sonst nicht beachtet und beachten würde… recherchemäßig eine der besten quellen überhaupt, allerdings auch entsprechend zeitaufwendig.

    worauf ich eigentlich hinaus wollte war aber eigentlich, dass die wahrnehmung dieses sehr groß verkündeten projekts, bis auf ein paar reflexionen hier und da, doch recht schwach ist und man sehr schnell wieder zur tagesordnung überging. hier, wie da und dort.

    es gab schon größere empörung über weniger enttäuschendes.


  5. (5) Kommentar von Jens @ 11. November 2007, 14:29 Uhr

    @Briefeschreiber:
    Nun ja, das ganze braucht natürlich etwas Zeit – aber eigentlich hatten sie davon ja genug… es gibt aber immer wieder Feintuning an den Seiten, jedenfalls ändert sich dort einiges.


  6. (6) Kommentar von supatyp @ 11. November 2007, 16:52 Uhr

    … das ist fein beobachtet, Jens …


  7. (7) Kommentar von Jens @ 11. November 2007, 16:56 Uhr

    @supatyp:
    Und es bleibt weiteres zu beobachten – habe gerade festgestellt, dass in den Userblogs Links nicht als Links angezeigt werden. Das kommt aber auf die „technische Probleme“-Liste, mit der ich eine gewisse Kollegin von Ihnen demnächst nerven werde.

    Interessanter wäre jedoch aber ein Kommentar zur Bloggerfrage – oder aber alternativ formuliert eine Antwort auf die 300,- Euro-Frage (und nein, ich meine dabei nicht Wer wird Millionär).


  8. (8) Kommentar von Katharina Borchert @ 11. November 2007, 21:25 Uhr

    Zu den angeblichen Hungerlöhnen erlaube ich mir ausnahmsweise mal die Kopie eines anderswo bereits hinterlassenen Kommentars (Sonntagseffizienz):

    Und nun zu den berüchtigten 300 Euro: Wir haben keinen Einheitstarif für Blogger, auch wenn das jetzt gerne so dargestellt wird. Was wir zahlen, hängt ganz stark davon ab was uns angeboten wird (so funktioniert das auf dem freien Markt, munkelt man). Mit einer einzigen Ausnahme zahlen wir allen Bloggern derzeit deutlich mehr (und die eine Ausnahme bloggt auch nicht mehrmals pro Woche).
    Ja, dafür habe ich sogar Beweise, denn ich unterschreibe die Verträge und die monatlichen Honoraranweisungen. Wenn wir also jemandem nur 300 Euro geboten haben, dann war uns seine Idee wohl nicht mehr wert (auch wenn das jetzt harsch klingt) und wenn er dann abgelehnt hat, das natürlich sein gutes Recht. Niemand wird gezwungen, für uns zu schreiben. Diejenigen, die es tun, haben sich bislang allerdings noch nicht beklagt.
    (Bei allen Preisen bitte ich übrigens auch zu bedenken, dass Regionalverlage generell im Print niedrigere Zeilenhonorare zahlen als überregionale Zeitungen und ich das Gefüge nicht komplett zerschiessen will.)


  9. (9) Kommentar von Jens @ 11. November 2007, 21:42 Uhr

    @Katharina:
    Von Hungerlöhnen sprach ja niemand. Ich freue mich aber, dass sich mein letzter Satz dann doch noch bewahrheitet hat (das mit dem widerlegen).

    Aber wenn wir gerade hier sind – wie sieht es denn mit den Aussagen aus, die man zahlreich im Web finden kann, wonach man der WAZ/WestEins/DerWesten Blogangebote gemacht hat und nie eine Reaktion erhalten hat?


  10. (10) Kommentar von Katharina Borchert @ 11. November 2007, 21:46 Uhr

    Dazu kann ich an einem Sonntag abend ohne weitere Erkundigungen nichts sagen. Falls uns da was durchgegangen ist, täte mir das sehr leid. Auszuschliessen ist das natürlich nie.


  11. (11) Kommentar von Jens @ 11. November 2007, 21:55 Uhr

    @Katharina:
    Okay, verständlich, das man das jetzt nicht sofort sagen kann. Aber man hört, dass es da wohl einige geben soll.


  12. (12) Kommentar von Don Alphonso @ 11. November 2007, 22:44 Uhr

    Zur Verdeutlichung: Die 300-Euro-Angebote gingen nach meinen Informationen an Blogger raus, die jetzt nicht ganz unbekannt sind und durchaus respektierte Blogs machen. Und nachdem ich durchaus die Namen kenne und eigentlich jeder wissen sollte, dass man diese Leute, die mehr tun als wackelige Laufstegvideos machen und Bilder ohne Quellenhinweise verwerten (siehe das WAZ-Blog „Reich und Schön“), würde mich schon mal interessieren, wieso derWesten dann überhaupt Leute anredet, die man sich im Anschluss weder leisten kann noch will.

    Disclosure: Ich wurde, offensichtlich nachdem andere abgewunken haben, quasi in letzter Minute auch gefragt, aber mir erschien die spezifische Blog-Idee der WAZ wenig erfolgversprechend, und die weitere Debatte verlief nach drei Mails, wie bei anderen, im Sande.


  13. (13) Kommentar von Katharina Borchert @ 11. November 2007, 22:53 Uhr

    @Don: Vielleicht machen die respektierten Leute dann aber doch keine Blogs, die für das spezifische Anforderungsprofil einer Regionalzeitung geeignet sind. Andere Leute, die wir angesprochen haben, bloggen glücklich und zufrieden bei uns. Manchmal kommt man halt zusammen, manchmal nicht. Das ist weder ungewöhnlich noch dramatisch. Außer natürlich, man möchte das dramatisieren.


  14. (14) Kommentar von Don Alphonso @ 11. November 2007, 23:24 Uhr

    Oder vielleicht will man auch beschwichtigen? Sorry, aber wenn derWesten Mails mit folgendem Inhalt von sich aus an bekanntere Blogger schickt (jetzt mal sinngemäss zitiert):

    „Wir gerne hätten wir das von Dir geschriebene (allgemeines, definitiv nicht regionales Themen-)blog und eine grobe Einschätzung Deinerseits, was diese Dienstleistung kosten soll.“

    – da hätte Euch doch schon im Vorfeld klar sein müssen, dass keiner, der halbwegs bei Trost ist, ein komplettes Spezialblog für 300 Euro macht. Noch dazu, wenn derWesten ein halbes Jahr nach Beginn der Gespräche, aber ein paar Wochen vor dem Start dann ein paar dürre Zeilen mit dem „Angebot“ known as „freier Markt“ rüberschickt. Kann schon sein, dass die WAZ generell miserabel bezahlt, aber vielleicht hättet Ihr frühzeitig verkünden sollen, was Ihr Euch finanziell so vorstellt, dann fühlten sich manche nach ein paar Monaten des Hinhaltens weniger reingelegt.


  15. (15) Kommentar von Katharina Borchert @ 11. November 2007, 23:27 Uhr

    Reite meinetwegen auf einem Angebot von 300 Euro herum, aber verallgemeinere das bitte nicht ständig. Es gibt, ich wiederhole mich da gerne, etliche Blogger, denen wir mehr zahlen. Also kann ganz generell von miserablen Zahlungen nicht die Rede sein.


  16. (16) Kommentar von Don Alphonso @ 12. November 2007, 00:28 Uhr

    Herzlich willkommen im freien Markt, in dem man sich über Angebot, Nachfrage und Preise frei unterhalten darf.

    Es geht mir hier durchaus um ganz konkrete Fälle, ein wenig natürlich auch vor dem Hintergrund, dass ich einen Teil der durchwachsenen Erfahrungen nach der WAZ-Anfrage auch gemacht habe, Stichworte ausbaufähige Kommunikation, unklare Vorstellungen etc. – weswegen ich das schnell von meiner Seite aus abgebrochen habe. Wenn derWesten meint, dass der freie Markt bei einigen Bloggern ein paar Monate Hinhalten und dann ein Vogel-friss-oder-stirb-Angebot in dem Bereich „freiwillige Sozialleistungen für die WAZ“ hergibt, könnt Ihr das natürlich machen. Aber dann muss man sich eben nicht wundern, wenn

    a) Eure real existierenden Blogs so aussehen, wie sie aussehen, eben kaum gefüllt und mit Bildern ohne Quellennachweis und

    b) sich besagte Leute, zumal, wenn das 300-Euro-Angebot nach Monaten des Unkonkreten trotz Absage widerholt wird, ein klein wenig über die WAZ wundern.

    Dass Ihr welche gefunden habt, die für über 300 Euro (400? 500?) Fanblogs füllen, sehe ich auch. Ob die das Geld wert sind, weiss ich nicht. Was ich aber weiss ist, dass Teile des freien Marktes das Vorgehen desWestens als eher fragwürdig ansehen. Zumal da auch welche dabei waren, die explizit für Blogs ohne besonderen Regionalbezug angesprochen wurden.

    Und mal ganz ehrlich: Wenn ich Leute nach einer Leistung, Konzepten und Ideen gefragt habe, und speise manche dann als 2-Milliarden-Konzern mit 300 Euro/Monat für ein komplettes Fachblog ab, nachdem allgemein getönt wurde, man nehme richtig Geld in die Hand – da käme ich mir aber schon komisch vor, freier Markt hin oder her. Wer umgerechnet 10, 20 Euro pro Beitrag zahlen will, für Freie ohne Büro, die alle Kosten selber tragen, der sozialisiert damit in meinen Augen seine Anlaufkosten. Und so einem – mir unverständlichen – freien Markt wünsche ich nicht unbedingt Erfolg. „Auch wenn das jetzt harsch klingt.“


  17. (17) Kommentar von Jens @ 12. November 2007, 15:39 Uhr

    Klingt ein wenig nach Widersprüchen – auf der einen Seite heißt es alle sollen 300,- Euro bekommen, auf der anderen Seite, dass das nur die Untergrenze sei. Ich denke mal, dass Katharina Borchert weiß, was sie zahlt, daher stelle ich mir jetzt die Frage, ob die besagten Mails vielleicht mißverständlich formuliert waren oder einfach was falsches drinstand.


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