Jens Matheuszik — 30. September 2007, 19:18 Uhr
Das Fernsehlexikon sucht die besten fünf Fernsehsendungen aller Zeiten (bis heute abend!)
Das Fernsehlexikon sucht die fünf besten Fernsehsendungen aller Zeiten – und wer bis heute Abend mitmacht, kann auch noch ein gedrucktes Exemplar des Fernsehlexikon-Buches gewinnen.
Da habe ich mich dann gleich mal via Kommentar beteiligt und hier begründe ich meine vollkommen subjektive und spontan geäußerte Auswahl, die sich wahrscheinlich schon jetzt beim Schreiben dieses Blogbeitrages wieder ändern würde, wenn ich das ganze nicht schon entsprechend so kommentiert hätte:
- Picket Fences
Die Serie in der fiktiven Kleinstadt Rome mit Sheriff Brock, seiner Frau der Ärztin (und später Bürgermeisterin), dem alten aber dennoch weisen Richter faszinierte mich schon immer wegen der merkwürdigen Geschichten die dort erzählt wurden (wer hatte vorher schon von spontaner menschlicher Selbstentzündung als Todesursache gehört?), die jedoch insgesamt gesehen in einen „moralischen Kontext“ gefasst wurden.
Das wäre mal eine Serie, die es wert wäre, als DVD-Set zu erscheinen!- Hurra Deutschland
Die deutsche Variante von „Spitting Image“, die in der „Halbzeit“ von Kohls Kanzlerschaft die Politik mit Hilfe von Gummipupen hierzulande aufs Korn nahm, war meiner Meinung nach wirklich genial und dass die Politiker sich hierzulande drüber ärgerten wundert mich gar nicht. Schade nur, dass die Sendung eingestellt wurde und der Revival-Versuch war – soweit ich ihn überhaupt verfolgt habe – nicht toll. Die Puppen gibt’s aber anscheinend immer noch…- Ally McBeal
Erst auf VOX abgesetzt, dann aber zum Quotenknaller des Senders geworden – das ist die Serie Ally McBeal mit der notorisch verwirrten Rechtsanwältin Ally McBeal, die ihr Leben in und außerhalb einer Anwaltskanzlei erlebt und dabei zahlreiche neue Elemente für Serien etablierte (z.B. die „Wunsch“- bzw. „Wahnvorstellungen“ Allys wie das tanzende Baby), dabei aber – man merkt daran, dass der Macher David E. Kelley früher für Picket Fences verantwortlich war – das ganze in wunderbar absurde Geschichten verpackt. Und endlich mal mit der Unisex-Toilette einerseits einen netten Handlungsort und andererseits eine Abkehr der üblichen WC-Architekturplanung prominent präsentiert.- Kalkofes Mattscheibe
Die Sendung wurde über Premiere bekannt und sorgt heute auch noch (auf Pro Sieben) für Lachsalven bei den Zuschauern. In der Mattscheibe karikiert Oliver Kalkofe die täglichen Wahnsinnigkeiten des deutschen Fernsehens, in dem er sich selber ins Bild schneidet und in den „Kostümierungen“ die Fernseh“stars“ parodiert. Schön auch, wenn „Angegriffene“ wie z.B. Achim Mentzel sich auf das Spiel einlassen und selber auch z.B. bei Sondersendungen mitwirken. Erwähnt man Kalkofes Mattscheibe hat man eigentlich immer was in einer Runde zu lachen (Tipp von der letzten Party: Kader Loth versucht die SPD zu erklären).- Star Trek
Okay, die alte Classic-Serie mit Captain Kirk und Mr. Spock habe ich mir auch gerne angeschaut, aber so richtig genial wurde Star Trek meiner Meinung nach erst mit The Next Generation unter Captain Jean-Luc Picard. Das Schöne an Star Trek war (leider nicht immer „ist“), dass man hier Geschichten im Weltall erzählte, die sich auf gesellschaftliche irdische Dinge bezogen ohne dabei das typische Schwarz-Weiß-Denken als Maßstab zu wählen.
Das ganze wurde dann auch noch mit schönen technischen Tricks präsentiert, so dass Star Trek für mich generell eine der schönsten Serien und Sendungen im Fernsehen war. Erwähne übrigens niemand die Serie „Enterprise“ mir gegenüber… ;)
Jonathan Archer war toll … aber bei uns Star Trek Fans hätte so oder so keine Serie überlebt, egal wie sie gemacht worden wäre
Ich hab mich für Enterprise nie erwärmen können. Aber was starten die auch nachträglich eine Serie der Vergangenheit?