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Jens Matheuszik — 21. September 2007, 12:23 Uhr

Vom Duzen und Siezen


Die deutsche Sprache ist bekanntlich eine schwere Sprache. Während man im Englischen die Leute einfach mit „you“ anspricht gibt es u.a. im deutschen das förmliche „Sie“ und das eher lockere „Du“.

Das sorgt schon manchmal für gewisse sprachliche Verrenkungen – z.B. gerne in den Oberstufen von Gymnasien, wo plötzlich die Schüler nicht mehr „Jens“ sondern „Herr Matheuszik“ heißen oder aber mit dem Vornamen gesiezt werden (das sogenannte Hamburger-Sie).

Im späteren Leben geht das mit den Verwirrungen weiter – während ich im Internet eigentlich fast jeden den ich „kenne“ duze (wobei ich den Herrn Vetter vom lawblog schon mal gesiezt habe), ist das gerade im Büro was anderes.

Klar, mit den Kolleginnen und Kollegen mit denen man sehr eng zusammenarbeitet – da duzt man sich. Wobei das früher meistens vor allem auf der selben „Ebene“ geschah und je höhergestellt/vorgesetzt die andere Person war umso seltener passierte es.

Da ich eher ein Freund des Duzens bin war ich natürlich froh, dass im neuen Job ich fast alle Kolleginnen und Kollegen mit denen ich direkt zu tun habe duze. Schön auch, wenn einige deutlich erfahrenere Kollegen einem nach zwei, drei Tagen sagen, dass man jetzt endlich mal das „Sie“ wegfallen lassen sollte.

Bei einer Person blieb es jedoch hartnäckig beim Siezen – sowohl von mir als auch von ihr aus. Irgendwann zeigte mir dann ein Blick in die Geburtstagsliste den Grund. Ich bin älter und ich muss in diesem Fall das Duzen anbieten. Was ich auch gemacht habe und man sah der anderen Person schon ein „Na endlich!“ an. :)


6 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von sicko @ 21. September 2007, 14:38 Uhr

    ach ja, das verkäuferinnen-du ist doch aber auch immer schön ;) duuuuuu frau meier…. *G*


  2. (2) Kommentar von .peter @ 21. September 2007, 20:37 Uhr

    jaja, irgendwann kommt für jeden mal der Tag, an dem er/sie selbst der alte Sack ist, der gesiezt wird *kicher*

    Schön das mal aus der Übergangsperspektive zu lesen :)


  3. (3) Kommentar von .peter @ 21. September 2007, 20:38 Uhr

    Ach und deinen Spam-Schutz, den würd ich gerne mal an teacher.twoday.net weiterempfehlen … der braucht zwar keinen Spam-Schutz, aber über die kleinen Rechenaufgaben freut der sich bestimmt ;)


  4. (4) Kommentar von Lukas @ 21. September 2007, 21:19 Uhr

    Äh, ist es zwischen Männern und Frauen nicht so, dass die Frau immer das „Du“ anbieten muss, egal wer älter ist? Das habe ich so gelernt. Aber ich bin ja auch Siez-Fan.


  5. (5) Kommentar von Kai @ 22. September 2007, 11:22 Uhr

    Ja wir deutschen sind da schon bekloppt. Aber das Duzen bei der Arbeit finde ich auch sehr wichtig, ich kenne das auch, denn bei uns duzen wir sogar die Chefs und das schafft einfach eine gute Verbindung zum Unternehmen und die Grenzen und Hirarchien kennt eh jeder.

    Im Internet duze ich auch schnell jemanden. Im StudiVZ habe ich beispielsweise Menschen gefunden, die ich im realen Leben immer gesiezt hatte und plötzlich duzen wir uns.

    Aber ich habe gelernt, dass die Anrede nichts über das Verhältnis aussagen müssen. Du hast es ja mit dem Hamburger-Sie auch erwähnt.

    Liebe Grüße

    Kai


  6. (6) Kommentar von Jens @ 22. September 2007, 16:08 Uhr

    @sicko:
    Wobei ich das selbst bewußt noch nie in einem Laden gehört habe. Nur in irgendwelchen Sketchen.

    @.peter:
    Ja, irgendwann wird man zum Du-Anbieter.
    Zum Spamschutz: Der läuft in dieser Form nur mit WordPress, aber vielleicht gibt es ja bei twoday.net ähnliche Möglichkeiten.

    @Lukas:
    Ist das so? Höre ich jetzt zum ersten Mal. Und die Kolleginnen denen ich das „Du“ angeboten habe, sahen nicht so aus, als ob sie bestürzt darüber gewesen wären, dass ich das Du angeboten habe.

    @Kai:
    Sehe ich ähnlich – wobei noch witziger finde ich es (wobei ich das selbst bei mir im Job noch nicht erlebt habe), wenn sich Leute duzen und dann bei bestimmten offiziellen Veranstaltungen siezen.


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