Cottblog – Montag, 13.08.2007
Letzte Woche Montag begann für mich eine Art Schulung, die einige Kollegen und mich gen Cottbus führte. Nach der Rückkehr am Freitag habe ich recht kurz und einen Tag später etwas ausführlicher darüber berichtet.
Eigentlich hatte ich vor unter der passenden Bezeichnung Cottblog direkt von Cottbus aus über die Eindrücke zu schreiben. Bei den Eindrücken geht es zwar nicht um das was ich dort hauptsächlich (also beruflich) erlebte, sondern um den ganzen Rest.
Da das WLAN leider nicht so funktionierte wie es sollte, konnte ich die Beiträge nicht so veröffentlichen wie geplant – daher wird das ganze jetzt zeitversetzt (jeweils eine Woche danach) veröffentlicht.
Montag, 13.08.2007
Frühes Aufstehen war angesagt. Die Fahrt von Bochum nach Cottbus war für 7.00 Uhr angesetzt. Der Wecker klingelte unbarmherzig schon einige Stunden vorher, da ich unter anderem noch meine Sachen zu packen hatte und am Tag zuvor keine Lust darauf hatte. Außerdem musste ich noch vorher ins (alte) Büro um mich von meinem bisherigen Chef auch noch persönlich zu verabschieden, der erst an diesem Tag aus einem Urlaub zurückkam und daher noch gar nicht richtig wusste, dass ich ab diesem Tag weg war. Bzw. er wusste es wohl schon aus diversen eMails – zuletzt sicherlich auch durch meine „Abschiedsmail“, aber persönlich verabschieden ist doch irgendwie angebrachter.
Bevor es jedoch dann zur Abfahrt ging, musste erst einmal „mein“ Lottoladen aufgesucht werden, der netterweise schon um 6.00 Uhr öffnet. Dort spielte ich noch schnell den Schein, den ich mit meinen (ehemaligen) Kollegen immer tippe und der auch weiter getippt wird. Da meines Wissens es eine regionale Zuständigkeit bei den Lottogesellschaften gibt, wollte ich es nicht riskieren, dass ich in Cottbus den Schein spiele, dort nachher gewinne und es dann nachher heißt, dass man als Nordrhein-Westfale in NRW spielen muss…
Zutrauen würde ich es den Lottogesellschaften jeweils – wobei das könnte ich ja mal Frau Schnutinger fragen, die müsste es wissen.
Mit dem Dienstwagen (spart Geld) ging’s dann los. Die Autobahn war relativ leer – nervig waren nur die diversen Baustellen und die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf an sich freien Autobahnabschnitten.
Gegen Mittag erreichten wir dann Cottbus und wurden durch das Navigationsgerät erst einmal in die Irre geführt. Wer kann aber auch schon ahnen, dass es die gesuchte Strasse gleich mehrfach in der Stadt gibt?
Doch recht schnell fanden wir doch noch den richtigen Weg, wurden dabei jedoch von einer Straßenbahn überrascht die auf unserer Fahrspur fuhr – und zwar direkt auf uns zu… in Bochum kennt man es, dass da Straßenbahnen in der Mitte fahren – also neben den Autos. Hier kommen die Straßenbahnen direkt auf einen zu – und das quasi ohne Vorwarnung. Gut, dass die Fahrer auf der anderen Seite anhielten, so dass man dort dann der Straßenbahn ausweichen konnten um dann doch noch am richtigen Zielort einzufinden. Dort zeigte man uns erst einmal alles Wichtige, bevor es dann an die eigentliche Arbeit ging.
Gen abends riefen wir zur Sicherheit im Sorat-Hotel an – nicht, dass uns die Zimmer nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, weil wir erst nach 18.00 Uhr einchecken würden. War natürlich kein Problem und nachdem wir dann endlich auch die Tiefgarage in der verwinkelten Innenstadt Cottbus gefunden hatten, konnten wir endlich einchecken.
Ich hatte beim Zimmer anscheinend das meiste Glück – ich hatte nicht nur ein Zimmer, sondern ein kleines Appartement inklusive Kochstelle. Trotz Appartement dennoch natürlich nur den typischen Minibar-Kühlschrank wo eigene Sachen nicht mehr wirklich reinpassten. Doch wie heißt es so schön: Was nicht passt wird passend gemacht…
Nach dem Einchecken ging es dann erst einmal in die Innenstadt um sich zu stärken. Vorher fragte ich an der Rezeption bzw. der direkt daran liegenden Bar (an der Rezeption war niemand) nach dem freien WLAN, von dem ich auf der Internetseite des Hotels gelesen hatte. Die Kellnerin wusste mit dem Begriff WLAN jedoch leider nichts anzufangen, fragte jedoch einen Kollegen, der mir erklärte, dass das entsprechende WLAN sowohl in der Lobby als auch in den Zimmern verfügbar sei.
Gemeinsam ging es dann in die pittoreske Innenstadt, die – wie ein Kollege zutreffend anmerkte – auf dem Altmarkt fast schon wie die Landschaft einer Modelleisenbahn aussah. Der uns empfohlene Italiener Roma in einer Seitenstraße war wirklich gut, nur ein Warnhinweis gestattet: Die Sachen die als scharf bezeichnet werden, die sind wirklich scharf!
Zurück im Hotelzimmer wieder angekommen, probierte ich dann das WLAN aus. In der Hotellobby funktionierte es laut dem WLAN-fähigen Nokia N80, leider jedoch nicht im Hotelzimmer, obwohl es das eigentlich laut Aussage an der Rezeption sollte. Das erklärt jetzt auch u.a. die zeitversetzte Veröffentlichung…
Aber der Fernseher lief – und so konnte ich seit langem mal wieder einen Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe auf einem Fernseher ohne einen störenden Balken sehen. Passenderweise lief die Sendung Toto & Harry auf Sat.1 – so erfährt man auch in Cottbus, was in Bochum passiert. Jedoch waren das alte Folgen – denn dort hieß der Supermarkt in der Bochumer Kortumstraße (mitten im Bermudadreieck) noch Minimal. Inzwischen wurde er in Rewe umbenannt. Faszinierend übrigens was der Ladendieb dort stehlen wollte: Riesengarnelen. Sein (anscheinend entkommener) Kompagnon wollte Wein stehlen und dann hatte der erwischte Ladendieb auch noch eine Audiocassette Die drei ??? und der Feuerberg bei, so dass Toto & Harry schon scherzten, dass sie wohl gemeinsam die Garnelen essen, den Wein trinken und dabei die drei Fragezeichen hören wollten…
Direkt nach Toto & Harry schrieb ich übrigens diese Zeilen und – oh Wunder! – plötzlich funktionierte eines der (mehreren vom Hotel angebotenen) WLANs… wenn auch nur mit 1 MBit/s… und jetzt ist es auch schon wieder weg. :(
PPS: Das Bild des Altmarktes stammt aus dem Archiv Wikimedia Commons.