taz: Der milchgläserne Mensch
In dem Exemplar der Tageszeitung (taz), die ich mir vor kurzem für einen Euro in Cottbus kaufte, war der sehr interessante Artikel Der milchgläserne Mensch.
In diesem Artikel wird beschrieben, wie der Amerikaner Hasan Elahi durch eine Verkettung von Zufällen ins Visier von FBI & Co. geraten ist.
Doch gab es keinerlei Anzeichen für eine wirkliche Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Hasan Elahi, doch eine schriftliche Bestätigung, dass er unschuldig ist, konnte er nicht erhalten. Um weiteren Verdächtigungen gegenüber gefeit zu sein, hat er unter http://trackingtransience.net/ eine Website aufgesetzt, auf der man all seine Aktivitäten verfolgen kann:
So fotografiert er z.B. alle Toiletten die er besucht, alles Essen was er im Flugzeug zu sich nimmt usw., dokumentiert seinen Aufenthalt via GPS-Koordinaten usw. – und faszinierenderweise hat er sogar Zugriffe von höchsten US-Stellen – nicht nur von diversen US-Geheimdiensten, die ohne IP-Verschleierung auf seine Seite zugreifen, sondern auch aus dem Umkreis des Büros des US-Präsidenten. So überwacht der Ãœberwachte seine Ãœberwacher.
Hasan Elahi ist jedoch kein gläserner Mensch – denn natürlich hat er die Wahl zu entscheiden, was er ins Internet setzt oder nicht. Dennoch erschreckend, wie man durch unglückliche Verkettung von Zufällen ins Raster der Fahnder geraten kann.
Die Zugriffe von den Regierungsseiten würde ich auch nicht überbewerten. Auch Sekreterinnen im weißen Haus könnten ein Privatleben haben.
Wobei sich wenige Tage nach dem 11. September auch verdammt viele US-Millitärs auf meiner Uni-Seite waren.
@flash:
Was hattest Du denn auf Deiner Uniseite?
Nur ein paar Bomenpläne.
Spaß Beiseite. Es waren nur ein paar Javaprogramme aus diversen Übungen. Die Überprüfung galt auch nicht nur mir, sondern alls Uniseiten wurden durchleuchtet.
Na gut, dass Du ein B vergessen hast… Da können automatische Scanner nicht reagieren. ;)