SPIEGEL Online plant Regionalisierung, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) erhält Markenkampagne
Laut einem Bericht von ibusiness.de (nur für Mitglieder zugänglich), der sich auf textintern.de bezieht, plant SPIEGEL Online eine Regionalisierung:
[…] Der Branchendienst Text Intern hat gemeldet, dass der Spiegel-Online Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron Mathias Mülle rvon Blumencron darüber nachdenkt, künftig in den Markt mit lokaler Nachrichten und Werbung einzusteigen. Denkbar sei für ihn auch ein Zusammenschluss mit lokalen Medienpartnern vor Ort. […]
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horizont.net berichtet heute, dass die WAZ-Mediengruppe demnächst von der Werbeagentur Tillmanns, Ogilvy & Mather (TOM) eine Markenkampagne erhält.
In dem Bericht heißt es:
Die WAZ will mit der Kampagne vor allem die Vorteile ihres Printmediums in den Fokus rücken. Online habe natürlich seine Berechtigung, wer wirklich Bescheid wissen wolle, komme um die Lokalzeitung nicht herum, so der Tenor. „Wir haben die WAZ durch ständige Verbesserung zur größten Abonnentenzeitung Deutschlands mit mehr als 1,2 Millionen Lesern gemacht, trotzdem haben uns viele Mediennutzer in Nordrhein-Westfalen nicht mehr richtig im Visier“, sagt Paul Binder, Unternehmenssprecher der WAZ Mediengruppe. Mit der inhaltlichen und optischen Weiterentwicklung seines Flagschiffproduktes will die Verlagsgruppe den Ausgleich schaffen zur wachsenden Online-Nutzung. „Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenz, nämlich bürgernahen Journalismus“, erläutert Binder.
Ulrich Tillmanns von TOM verweist dahingehend darauf, dass gerade in vielen US-Städten die Zahl der Zeitungsleser steigern würde. Über diese Renaissance der Lokalzeitungen hatte ich auch schon mal berichtet.
Die Gedanken halte ich für richtig… schade, dass sie zumindestens meiner Meinung nach teilweise zu spät kommen.
na dann sollte die WAZ innerhalb einer Stadt vielleicht auch mal dieselbe Zeitung im ganzen Stadtgebiet verteilen und nicht wie in Gelsenkirchen zwei verschiedene, nämlich die Ausgabe GE und die Ausgabe Buer. Die Ausgabe Buer (Buer ist nur ein Stadtteil von Gelsenkirchen) enthält 2 bis 3 Seiten mehr Lokalnachrichten und ist südlich des Kanals im Abo nicht erhältlich, obwohl es dieselbe Stadt ist. Wenn ich sowas sehe, frage ich mich, wie ich eine Zeitung, die Stadtgrenzen von vor 1928 als Grundlage der Berichterstattung bzw als Lokalgebiet heranzieht, ernst nehmen soll.
mh manchmal bekommt man wohl doch auch südlich des kanals den buerer teil, ist aber wohl wirklich eine sache des zufalls, wie ich eben gerade telefonisch erfuhr, daß dieser mal der zeitung beiliegt…
http://www.onlinejournalismus.de/2007/06/28/macht-spon-den-lokalzeitungen-konkurrenz/
@sicko:
Ist es bei Gelsenkirchen und Buer eigentlich so wie bei Bochum und Wattenscheid sowie Herne und Wanne?
ich weiß nicht, wie es bei bochum /wattenscheid bzw. herne / wanne-eickel ist, besser gesagt, was genau du meinst… meinst du mit der stadt-eingemeindung? die geschah bei ge und buer 1928, also wesentlich früher als bei den anderen städten… oder daß die waz da eigene lokalteile rausbringt, die man in anderen stadtgebieten nicht bekommt, zumindest nicht per botenzustellung, allenfalls per post oder am kiosk in „grenzgebieten“??
@sicko:
Ich meinte die leichte „Rivalität“. Ich habe mal einen sagen hören, als er gefragt wurde, ob er in GE geboren wurde: „Nein, in Buer!“
Der bestand auch drauf, dass man ihm Post nach GE-Buer schickt…
achso
naja ich bin ja nur zugezogen (aus hessen).
aber ja, diese rivalität gibt es wohl noch (wie bescheuert seit fast 100 jahren eine stadt)… glaube, die kommt aber hauptsächlich von den „buerern“, den gelsenkirchenern ist das relativ egal.
bueraner – wenn schon
@sicko:
Die kommt meist von den „unterlegeneren“ Städten.
Nachtrag: Markenkampagne für die WAZ und was das mit WestEins und dem Vest zu tun hat…
Da ich sowieso gerade Kontakt zu Paul Binder, dem Pressesprecher der WAZ-Mediengruppe, hatte, fragte ich auch nach, was die Pläne um die Markenkampagne für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung als Print-Produkt ggf. mit WestEins zu tun haben.
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Wollte mich auch mal bei ibusiness anmelden. Habe dann aber davon Abstand genommen, als ich deren ernstes Anliegen, die Datenschutz-Seite gesehen habe.
Grüße, Elmar
@Elmar:
Was genau fandest Du denn daran schlecht?