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Jens Matheuszik — 7. Juli 2007, 20:09 Uhr

Jan Delay rechnet mit Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust ab


Gerade eben beim Live Earth-Konzert in Hamburg:

Der bekannte Musiker Jan Delay äußerte sich während des Live Earth-Konzertes auch politisch. Ich habe mit einem Freund darüber wie folgt gechattet:

Jens: Wow, politische Aussagen bei Live Earth… Jan Delay disst den Hamburger Bürgermeister.
Anonymisiert: nämlich?
Jens: Er meinte es wäre etwas merkwürdig, dass die CDU-Regierung in HH sich über LiveEarth freut aber gleichzeitig das größte Kohlekraftwerk Deutschlands plant, was den CO²-Ausstoß in HH um 40% steigern würde.
Er meinte das wäre so, als wenn Bob Geldof bei Live8 über die Ausbeutung Afrikas jammern würde und im Keller 1000 äthiopische Sklaven hätte.
Daher meinte er, man solle nicht irgendwelche SMS an die Leinwand schicken, sondern direkt an Ole von Beust.
Anonymisiert: der könnte ja auch ein atomkraftwerk bauen, ob der dann glücklicher ist ;-)
Jens: na, so war das nicht gemeint. ;-)

Damit bezieht sich Jan Delay darauf, dass der CDU-geführte Senat der Hansestadt Hamburg eine Ausfallbürgschaft für das LiveEarth-Konzert übernommen hat (siehe hier), aber gleichzeitig ein Kohlekraftwerk, welches Vattenfall bauen will, unterstützt. Dagegen gibt es übrigens eine Art Volkspetition.

Wobei ich dazu anmerken muss, dass ich grundsätzlich Kohlekraftwerke nicht verteufeln wollen würde. Man kann sicherlich durch geeignete Filtermaßnahmen CO²-freundlichere Kraftwerke bauen und es wäre meiner Meinung nach verkehrt einen der wenigen Energieträger, den dieses Land selber hat, aufzugeben. Denn irgendwoher muß der Strom ja kommen – und nicht einfach nur aus der Steckdose.

PS: Und jetzt schaue ich mir den Film Eine unbequeme Wahrheit von Al Gore, dem „ehemaligen nächsten US-Präsidenten“ an.


6 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Jay @ 7. Juli 2007, 23:42 Uhr

    Der Film war gut. Auch wenn man die meisten Sachen eh schon wußte.


  2. (2) Kommentar von Jens @ 8. Juli 2007, 18:38 Uhr

    Also einige Hintergrundfakten kannte ich noch nicht.


  3. (3) Kommentar von Briefeschreiber @ 8. Juli 2007, 19:53 Uhr

    mal zu dem kohlkraftwerk in HH:

    urpsrünglich wollte die norddeutsche affinerie ein kraftwerk, basierend auf müllsticks, bauen. dann kam vattenfall mit der idee n kohlekraftwerk zu bauen.

    ursprünglich sollten beide genehmigt werden, aber aufgrund der aufkeimenden klimadiskussion sah man sich in hamburg nicht in der lage beide zu genehmigen… also musste die entscheidung für einen der beiden fallen.

    vattenfall hat der affe daraufhin n nahezu unschlagbares angebot gemacht, was den bau des kohlekraftwerks störungsfrei sicherte. aus der nummer konnte hamburg auch nemmer raus…

    nun kann man es halt sehen wie man will… positiv oder negativ. den strom brauchen wir trotzdem und es ist schon weniger als ursprünglich gedacht und geplant… soll heißen, all die diskussionen bringen durchaus was.

    was mich bei dieser klimadebatte viel mehr verwundert ist, dass sich die menschheit plötzlich in der lage zu sehen scheint, eine hochkomplexe welt und ein extrem komplexes system (unsere) genau zu definieren und diesen einen störfaktor als verantwortlich zu identifizieren.

    es gibt wesentlich schlüssigere theorien…richtung wasserhaushalt etc…. das gesamte wird es wohl sein.

    die fixierung auf co2 oder verschmutzung direkt, ist jedenfalls auch jetzt schon mehr als kontraproduktiv.


  4. (4) Kommentar von Jens @ 9. Juli 2007, 23:16 Uhr

    Aber die CO²-Theorie klingt schon recht eindeutig.


  5. (5) Kommentar von Briefeschreiber @ 10. Juli 2007, 12:17 Uhr

    für sich gesehen, sicherlich. aber auch nur dann, wenn man zugleich der absoluten überzeugung ist, dass die aktuelle wärmephase nur darauf beruht und dies der absolut einzige auslöser ist.

    ich seh es eher als ein teil im gesamtbild… und jenes ist uns als menschheit absolut unbekannt.


  6. (6) Kommentar von Jens @ 10. Juli 2007, 20:14 Uhr

    @Briefeschreiber:
    Klar, wie genau das ganze Ökosystem funktioniert weiß wohl niemand – oder nur eine Instanz, wenn man es mal religiös betrachtet. ;)

    Aber die Indizien für die Verbindung von CO² und Erwärmung sind stark. Und ich sag mal so: Eine Vermeidung von CO² kann sicherlich nicht schaden.


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