media coffee in Köln: Ulrich Reitz (WAZ-Chefredakteur) äußert sich zu „Online first“ ablehnend
Über die media coffee-Veranstaltung, bei der u.a. Ulrich Reitz, der Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) und Thomas Knüwer vom Handelsblatt-Blog Indiskretion Ehrensache zu Gast waren, habe ich in dem Beitrag WAZ und die Blogger beim Pas de deux: Ein Schritt vor, ein Schritt zurück bereits berichtet.
Wie ich jetzt von Igor Schwarzmann erfahren habe, der als Gast anwesend war, gibt es inzwischen einen zusammenfassenden Podcast bei earpaper.de. Das Zitat, wonach Blogger „ein paar Wilde“ wären, ist da leider nicht zu hören, dafür äußert sich Ulrich Reitz zur „Online first“-Strategie, wie sie z.B. die Welt (aber nicht der WamS-Chefredakteur) praktiziert.
Reitz‘ Meinung zufolge geschieht die „Online first“-Strategie nur, weil SPIEGEL Online es geschafft hätte, sich mit vielen aktuellen Inhalten an die Spitze zu setzen und der Axel-Springer-Verlag das nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Ein kurioses Detail am Rande erwähnte Thomas Knüwer: Demnach kann bzw. konnte man beim Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung (IKZ) (gehört scheinbar – obwohl unter waz-mediengruppe.de nicht aufgelistet – auch zur WAZ-Mediengruppe) via SMS die aktuellen Schützenkönige der Umgebung abonnieren, was wohl sehr beliebt gewesen sein soll.
PS: Die Diskussion über den Podcast soll anscheinend nicht bei earpaper.de erfolgen (wo ja der Podcast veröffentlicht wurde), sondern im mediacoffee.de-Blog… etwas merkwürdig. Dann könnte man den Podcast auch direkt dort veröffentlichen.
Der IKZ gehört schon seit einigen Jahren zur WAZ-Gruppe. Dafür gibt es dort, wie auch im Nachbarort Hemer, keine Westfälische Rundschau und auch keine Westfalenpost mehr. Traurige Zeitungslandschaft dort… Andererseits ist das mit den Schützenkönigen wiederum recht lustig. Aber so waren sie dort schon immer.
@cdv!
Was mich nur wundert: Bei waz-mediengruppe.de ist der IKZ nicht aufgelistet.