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Jens Matheuszik — 28. Mai 2007, 00:52 Uhr

Günter Wallraff im Call Center


(via Dobschat, via Nerdcore)

Das Günter Wallraff wieder investigativ unterwegs war, hatte ich schon mitbekommen. Erst durch Dobschats Weblog kam ich jetzt jedoch dazu den Artikel Günter Wallraff ist zurück bei ZEIT online zu lesen.

Der Artikel ist wirklich empfehlenswert und zeigt die Praktiken in vielen Call Centern auf. Als ein Beispiel wird dort z.B. genannt wie man versucht Jugendschutzbestimmungen an Restaurants und ähnliche Einrichtungen zu verkaufen:

Mein Job soll es sein, Auszüge des Jugendschutzgesetzes an Kneipiers, Wirte und Imbissbudenbesitzer zu verkaufen. Das Papier mit dem aktuellen Jugendschutzgesetz wird von ZIU in einen Ikea-Rahmen gesteckt, der 4,50 Euro kostet, und per Barnachnahme für 69 Euro an den Käufer geschickt. Dass man sich den Text im Internet kostenlos herunterladen kann, wissen die wenigsten Wirte.

Angesichts der hiesigen Praktiken von Call Centern würde ich dafür plädieren, dass man Schutzmaßnahmen aus anderen Ländern übernimmt. So soll es in Frankreich z.B. möglich sein, dass man seinen eigenen Telefonanschluß so einrichtet, dass nur Anrufer durchgestellt werden, die ihre Nummer nicht unterdrücken. Mit einer unterdrückten Telefonnummer lässt es sich jedoch schwer nachweisen, wer da wann mal angerufen hat.


1 Kommentar »

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  1. (1) Kommentar von medienblogger @ 28. Mai 2007, 00:59 Uhr

    Diese Ausgabe des Zeit Leben-Magazins sollte man sich auf jeden Fall aufheben, wenn man sie hat. Finde ich wirklich mal eine spannende Sache.

    Ich hab selber auchmal in nem Call-Center gearbeitet, allerdings in der Marktforschung und dort gings sehr locker. War zwar etwas beengt, allerdings war es völlig in Ordnung neben zu lesen oder Kreuzworträtsel zu machen. In dieser Zeit habe ich mir Montags für die 5-Stunden-Schicht immer die Computerbild mitgenommen ;)


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