Einschreiben wegen West Eins an mich
Das abgebildete Einschreiben bekam ich heute per Post.
Normalerweise bekommt man ja keine Einschreiben, so dass ich schon überlegte, was das sein könnte. Gegebenenfalls irgendein Anwalt, der irgendetwas was ich hier mal geschrieben habe, abmahnen möchte? Aber eigentlich war ich mir sicher, dass ich dahingehend aufgepasst hätte, bei dem was ich selber hier so schreibe.
Doch es war ganz anders:
In dem Schreiben eines amtlich bestellten Betreuers (inkl. der Bestallungsurkunde, wo dem Betreuer u.a. die Vermögenssorge übertragen wurde) wurde mir mitgeteilt, dass die zu betreuende Person an Altersdemenz leidet und daher der WestEins-Vertrag mit der Nummer ### des Kunden XXX gekündig wird, da ihm aufgrund der Altersdemenz die Nutzung des Vertrages nicht mehr möglich sei.
Himmer Herr Gott nochmal!
ICH (JENS MATHEUSZIK VOM POTTBLOG) BIN NICHT WEST EINS! ICH BIN NICHT FÃœR KÃœNDIGUNGEN DORT VERANTWORTLICH!
Wie oft soll ich das denn noch schreiben?
Hintergrund:
In dem Beitrag West Eins heißt die neue Internet-Firma der WAZ (Westdeutschen Allgemeinen Zeitung) habe ich u.a. geschrieben, dass die ehemals unter dem Namen Cityweb firmierende Internet-Tochter der WAZ jetzt West Eins GmbH & Co. KG heißt. Diese Firma bietet auch Internet-Zugänge an.
Jetzt ist es wohl so, dass es Leute gibt, die ihren Internet-Zugang via WestEins kündigen wollen. Warum auch nicht – wir sind ja ein freies Land, da kann sich jeder seinen Vertragspartner aussuchen. Diese Leute scheinen jedoch anscheinend bei Google nach „West Eins GmbH & Co. KG“ zu suchen und erhalten als ersten Treffer den oben verlinkten Beitrag.
Schaut man sich dort die Kommentare an, stellt man fest, dass dort schon einige den WestEins-Zugang bei mir im Blog kündigen wollten.
Ich habe in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass ich für Kündigungen bei WestEins nicht zuständig bin und habe sogar dort die Kündigungsadressen weitergeleitet. Doch nicht nur in Kommentaren wird bei mir gekündigt. Auch via eMail habe ich schon Kündigungen erhalten, wo ich mir auch schon einen gewissen patzigen Tonfall gefallen lassen musste. Da hat zum Beispiel jemand mit dem Betreff „Abo Ende“ mir eine eMail geschrieben und bat mich die monatlichen Beträge von 0,50 Euro nicht mehr abzubuchen, da er keinerlei Leistungen in Anspruch nimmt. Erst im weiteren Mailwechsel wurde dann klar, worum es überhaupt ging (vorher hatte er das nicht erwähnt). Ich erklärte ihm dann, dass nur weil ich über West Eins berichte, ich nicht auch für die Kündigungen dort verantwortlich sei. Das wäre ja so, als wenn der SPIEGEL über Premiere berichtet und dann das Nachrichtenmagazin die Kündigungen für das Bezahlfernsehen erhalten würde.
Jetzt also dieses Einschreiben. Meines Wissens bin ich nicht verpflichtet ein Schreiben, welches bei mir eingegangen ist, weiterzuleiten. Vor allem würde mich das auch Geld kosten, ich müßte eine Postfiliale aufsuchen usw.
Ich werde jetzt erstmal zwei Dinge machen:
- An die Cityweb-Kontaktadresse für Kündigungen die Kündigungsdaten weiterleiten.
- Auf der oben verlinkten Seite bei mir den deutlichen Hinweis anbringen, dass ich für Kündigungen von Cityweb/WestEins nicht verantwortlich bin.
Unfassbar.
Was mich am meisten umhaut ist, dass der amtlich bestellte Betreuer genau das macht, wovor er seinen Schützling doch eigentlich abhalten soll – er baut totalen Mist.
Man kann es nicht deutlich genug sagen: Die Leute sind zum Kac*en zu doof. Und sie sind überall…
@el-flojo:
Medienkompetenz wird wohl bei der Bestellung eines Betreuers nicht überprüft. Wobei ich mich wirklicb frage, wie sehr man keine Ahnung vom Internet haben muß, um so zu agieren.
Will ich ein Produkt/Abonnement der Firma XYZ kündigen, suche ich doch erst mal unter XYZ.de/.com/usw. nach einer Kontaktadresse.
Aber solange es noch Leute gibt, die z.B. Google als Startseite eingerichtet haben und dann in die Suchleiste http://www.spiegel.de eingeben um dann via Google zum Spiegel zu gelangen, so lange wird es auch Leute geben, die glauben ich wäre die Mitgliederbetreuung von Cityweb/WestEins. ;)