Von Rosmarinsüppchen und der Loveparade in Essen (Geschichtenwettbewerb)
Bei Annabell habe ich einen Verweis auf einen interessanten Blogger-Contest gefunden. In diesem Contest geht es darum, aus den zehn meistgenutzten Suchbegriffen (abzüglich Dubletten) die auf das eigene Blog führen eine Geschichte zu schreiben.
Die Idee finde ich richtig kreativ und gerade die Geschichte bei Annabell finde ich sehr schön. Ich versuche mich jetzt auch mal dran. Als häufigste Suchbegriffe habe ich die genommen, die mir meine Statistiken standardmäßig als „Einstiegs-Keywords“ anzeigen.
Nachfolgend also die Top 10 dieser Begriffe für den Zeitraum 25.04.2007 – 24.05.2007:
- Katharina Borchert
- Pottblog
- WAZ FASZ geklaut
- Loveparade Essen
- Wo kann man die Wii kaufen?
- Schrotthofer
- Rosmarinsüppchen
- Knappschaft
- Jens
- Borchert WAZ Lyssa
Etwas überraschend. Ich war es gewohnt, dass ansonsten Begriffe die etwas mit dem Fernsehen (Premiere, arena), mit Borussia Dortmund (Trikot), Mia Florentine u.a. Dingen zu tun haben, zu meinem Blog führen (siehe hier). Aber das liegt wahrscheinlich an der zeitlichen Vorgabe.
Die Top 20 der meisten Suchbegriffe ist übrigens eng – und ich bin froh, dass Suchbegriffe wie „www.dein-gesicht-auf-kinderschokolade.de“, „Ruhrmarathon Todesfälle“, „Name zwischenzeitlich anonymisiert“, „Pro Sieben Frequenzwechsel“ es mehr oder weniger knapp nicht in die Top 10 geschafft haben. Mit denen wäre es schwierig gewesen.
Hier jetzt also die Geschichte:
Klaus Schrotthofer, Chefredakteur der Westfälischen Rundschau, legte die aktuelle Beilage zu leserbieten.de, einer Auktionsplattform u.a. seiner Zeitung weg. Das was er suchte, fand er nicht, dafür sah er andere Angebote, die seiner Meinung nach eher nicht in ein solches Angebot gehören.
„Wo kann man die Wii kaufen?“ fragte er sich, nach dem er im Pottblog von diesem Jens davon gelesen hatte und dies für ein interessantes Spielzeug für seine Kinder hielt. Er versuchte das im Internet herauszufinden, jedoch gelang es ihm nicht wirklich: Sein Computer war immer noch kaputt und beim User-Help-Desk meldete sich niemand. Wahrscheinlich war sein persönlicher VIP-Servicetechniker schon in Gedanken auf der Loveparade in Essen und hörte deswegen das Telefonklingeln ob der lauten Bässe, die er gerne hörte, nicht.
Ihm persönlich störte das jetzt nicht so sehr, da das Internet nicht sein Tagesgeschäft ist. Doch verstand er nun, warum Katharina Borchert, die in den Blogs inzwischen als WAZ Lyssa bekannt ist, manchmal an solchen Tücken verzweifelte. Für ihn war das Internet noch völliges Neuland, er fühlte sich dahingehend in das Mittelalter versetzt, wo ein junger Edelknabe in Knappschaft von einem erfahreren Ritter all das Rüstzeug für Turniere, das höfische Leben usw. noch lernen mußte.
Während er noch den Telefonhörer mit der Warteschleife des User-Help-Desks in der Hand hielt, sinnierte er über die Internet-Pläne der WAZ nach: Wie die WAZ damals Katharina Borchert der FASZ geklaut hatte, die bisher vor allem für die Sonntagsausgabe der FAZ schrieb, war schon ein guter Coup. „Hoffentlich wird WestEins so gut, wie das Rosmarinsüppchen in dem kleinen, aber feinen Restaurant, wo wir Chefredakteure unsere Online-Chefin erstmals kennenlernten“, dachte er noch, als er plötzlich von dem User-Help-Desk aus seinen Gedanken gerissen wurde, denn die Warteschleife wurde durch eine weibliche Stimme abgelöst und die Technikerin nahm seinen – so nennt man es wohl heutzutage – Call auf und wies ihm ein Ticket zu und schon nach kurzer Zeit konnte er wieder im Internet surfen.
Hihi, schön!!
Ich mag es, wenn „Leute“ meine Ideen sooo gekonnt umsetzen! ;-)