Was wäre wenn Google Marions Kochbuch nicht mehr verlinken würde?
Das meines Erachtens als Wahnsinn zu bezeichnende Abmahnunwesen i.S. Marions Kochbuch geht weiter!
Nachdem es einige Zeit lang anscheinend ruhig war, hat es vorgestern Caschy mit einem Bockwurst-Bild ereilt und seit gestern ist Karsten von der Koch-Werkstatt dran – diesmal wegen einem kleinen Bild von Ravioli mitsamt Basilikum in der Größe von 80×80 Pixel.
Das ganze geht mir ehrlich gesagt auf den Senkel, wenn ich so etwas höre. Natürlich sind Urheberrechtsverletzungen keine Petitesse (wenn ich diesen Beitrag bei René lese, dann nehmen es anscheinend manche Abmahner auch nicht so ernst mit dem Urheberrecht), aber das man das ganze nicht einfach mal eben per eMail („Bitte entfernen Sie dieses Bild!“) regelt, sondern lieber gleich den Anwalt losschickt und anscheinend eine nicht geringe dreistellige Summe einfordert, ist meiner persönlichen Meinung nach ein Mißbrauch des Rechts.
René schlägt vor, das man quasi vor Marions Kochbuch via Google Bildersuche warnt (siehe hier), aber vielleicht gibt es da ja noch andere Wege.
Erstens könnte man hoffen, dass die Regierung endlich hiermal Klarheit schafft, denn Bundesjustizministerin Zypries hat schon angedeutet, dass sie von dem derzeitigen Abmahnunwesen nicht viel hält, andererseits dauert so eine politische Entscheidung viel zu lange.
Ich frage mich jedoch, was passieren würde, wenn Google bestimmte Seiten bei der Bildersuche nicht mehr anzeigen würde. Nehmen wir mal an, die Google-Bildersuche würde z.B. die Bilder von Marions Kochbuch nicht mehr darstellen. Das würde sicherlich schnell dafür sorgen, dass kaum jemand in die Gefahr kommt Bilder von denen zu übernehmen. Was ja meiner Meinung nach auch im Interesse von Marions Kochbuch sein müßte, denn das Kochbuch-Team hat ja keine Lust, das deren Bilder einfach ungefragt übernommen werden. Insofern würde Google ihnen sogar helfen.
Ich persönlich fände es interessant dann zu erfahren, ob es diese Abmahnungen dann noch weiter im – so formuliere ich es mal mit meiner eigenen Meinung – „Serienbrief-Stil“ geben würde.
Eigentlich, so könnte ich mir das vorstellen, müßte das auch im Sinne von Google sein, denn Google hat ja das Credo nicht böse zu sein. Ich denke Google gefällt es nicht, dass es zu gewissen Abmahnpraktiken indirekt beiträgt und auch Marions Kochbuch könnte meiner Meinung nach damit zufrieden sein, weil die ja eben nicht wollen, dass man deren Bilder ungefragt übernimmt.
In irgendeinem Beitrag oder Kommentar bei maingold.com hatte sich FK zu Wort gemeldet und sinngemäss gesagt, dass nicht nur die Verwendung der Bilder auf den anderen Seiten das Problem für ihn darstellen, sondern dass diese Bilder ja auch in google-Images auftauchen würden und ihm somit die lange Arbeit, im google-bilder index soweit vorne zu stehen, kaputt machen würden. die bilder sollen also möglichst prominent möglichst viele besucher auf die kochbuchseite bringen, das ist ihr ganzer zweck innerhalb google-images…
… von daher wäre es natürlich sehr bedauerlich für FK, wenn diese dort nicht mehr angezeigt würden (was er ja mit einem einfachen eintrag in der robots.txt datei erreichen könnte).
und für FK ist google-images doch ein prima tool: besucher werden auf die seite gebracht, auf der seite selbst wird ziemlich geschickt mit adsensewerbung gearbeitet (auch das ist ziemlich gut bei maingold.com dokumentiert), und zusätzlich bietet sich die möglichkeit, über die abmahnerei ein paar euro zu verdienen.
Jens, leider werden WIR daran kaum etwas ändern können… :(
@Webrocker:
Ah ja, das spricht ja Bände…
@Martina:
Wir persönlich leider nicht. Aber vielleicht kennt man ja Leute, die sich darum kümmern könnten?
@Jens, das wäre eine Idee.
Mir fiel eben beim Hundespaziergang etwas ein, wie wir das Ganze etwas konträrer gestalten könnten. Wie wäre es, wenn wir Lebensmittel und Essen (ohne die Verpackung allerdings) fotografieren, mit entsprechenden Tägs versehen und für den freien Gebrauch online stellen?
Und zwar ganz viele Fotos, und diese in einem Kontext, der mit Kochen im engeren wie auch weiterem Sinne zu tun hat. Und da wir alle irgendwie miteinander verlinkt sind, und viele von uns einen hohen (>=5) Pagerank haben, sollte es doch mit dem Google-Image-Gesuche klappen. ;)
… dann könnten Marion und ihr Anwalt nicht mehr in Urlaub fahren! :D
@Martina: Wäre das nicht arg aufwendig?
@Matthias L.: ;)
>>Was ja meiner Meinung nach auch im Interesse von Marions Kochbuch sein müßte, denn das Kochbuch-Team hat ja keine Lust, das deren Bilder einfach ungefragt übernommen werden.
Naja wenn die wollten würde würden die z.B. ein Wasserzeichen in den Bildern schon für Abhilfe sorgen, ich galube nicht das das so wirklich gewollt ist, also nicht gewollt ist …
Hmm, ausgerechnet Blogger rufen nach Zensur bei google?
Das man nicht einfach fremde Bilder übernimmt ist, sollte selbst für rechtsunkundige Menschen auf der Hand liegen. Wobei das wahrscheinlich jeder schonmal gemacht hat. Ich verstehe die geschilderte Problematik mit diesem ominösen „Marions Kochbuch“. Ich denke Aufklärung, auch in Form von solchen Weblogbeiträgen hier, ist da der einfachste und effektivste Weg.
Sie wollen das man die Bilder verwendet! „Kleiner Nebenverdienst“. Laut Google kann man die Bilder per Robots.txt entfernen. http://www.google.ch/support/webmasters/bin/answer.py?answer=35308
ich finde die prominente Platzierung der Bilder von Marions Kochbuch in der Google Suche absolut gerechtfertigt. Die Bilder sind qualitativ hochwertig und liefern dem Suchenden das richtige Ergebnisse.
Die Bilder aus der Google Suche zu entfernen halte ich für Schmarrn.
Die Art und Weise wie bei Marions Kochbuch verfahren wird, kann ich nicht nachvollziehen und halte ich für übertrieben.
Einfach mal so ein paar Bilder ins Netz stellen und diese bei der Bildersuche auf den vorderen Plätzen zu bringen ist meiner Meinung nach schwieriger als man sich das vorstellt. Heisst aber nicht, dass man es nicht wenigstens versuchen sollte ;)
Wir haben damit angefangen, ist zwar wirklich ein „kleines Stück Arbeit“, aber es macht auch Spaß. Wir haben leider kaum Zutaten-Bilder aber ein paar Rezeptbilder haben wir schon zusammenbekommen. Natürlich freuen wir uns jederzeit über neue Bilder und Gastrezepte.
Und selbstverständlich gibt es diese unter der CC. Wir würden uns eher geehrt füllen, wenn jemand wie Karsten ein Bild von uns verwenden würde.
Warum nicht einfach nach freien Bildern bei Wikimedia Commons oder flickr
Also wen ich in der Google Bildersuche auf eins der Bilder klicke steht da ganz oben:
„Das Bild ist möglicherweise verkleinert dargestellt und urheberrechtlich geschützt.“
Somit ist eigentlich alles klar! Und ein Screenshot der Ergebnisseite zu machen ist kein Deut besser.
Die Bilder sind geschützt, basta!
Stockphotographie ist für manche Fotographen eine Einnahmequelle und Lebenmittelfotographie ist mit das anspruchvollste, was es auf dem Gebiet gibt.
Wer sich keine Bilder der Kategorie getty leisten kann, muss halt bei istockphoto/pixelquelle/etc. schauen. Da gibt es Bilder z.T. kostenlos in guter Qualität verschlagwortet, bei del.icio.us findet man in 5min sicher 10 Free Stock Agenturen.
Es ist ja nicht wirklich strittig, daß das ganze sch…lecht gelaufen ist. Man hätte die Bilder nicht kopieren sollen. Punkt.
Aber es geht halt um die Verhältnismäßigkeit. Außerdem meine ich einen gewissen Widerspruch anhand der sinngemäßen Aussagen zum Thema „Wir wollen nicht, dass unsere Bilder von anderen Seiten übernommen werden“ und der tatsächlichen Praxis zu erkennen.
In einer Diskussion las ich, dass man als Autohalter eine Ordnungswidrigkeit begeht, wenn man einen Wagen unverschlossen auf der Straße stehenlässt, da das ja Diebe anlocken würde (und übrigens in den meisten Fällen den Versicherungsschutz torpediert). Sowas müßte es meiner Meinung nach auch bei solchen Fällen geben.
Laut meiner PR Anzeige wurde Marions Kochbuch auf PR3 herabgestuft. Voriges Jahr war sie noch auf PR5. Ist dies ein generelles PR Update von Google oder eine gezielte Aktion?
@Robert:
Ich weiß nicht, ich vermute aber eher was generelles.
Marions Kochbuch: erfolgreich mit Brötchen und Toast…
Unlängst war in der c’t ein interessanter Artikel von Holger Bleich mit dem Titel „Abgekocht“ zu lesen. Es ging um die Website „Marions Kochbuch“ und ……
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