Kurzer Bericht zur Role Play Convention in Münster
Gestern war ich zusammen mit zwei Freunden auf der Role Play Convention in Münster, genauer gesagt in der Halle Münsterland.
Vorab der Hinweis: Mit Rollenspiel meine ich nicht irgendwelche beruflichen Rollenspiele sondern Rollenspiele in dieser Wikipedia-Definition.
In Münster angekommen stellten wir fest, dass wir anscheinend zu früh waren, denn irgendwie sah das alles noch „unfertig“ aus. Nachdem wir uns erst zum zeitgleich stattfindenden Dentalkongress verirrt hatten, fanden wir dann doch den eigentlichen Verkauf für die Tagestickets, wobei der leider noch nicht auf hatte. Als wir dann endlich die 9,- Euro für das Tagesticket zahlen konnten und das oben abgebildete Ticket erhielten, ging es ‚rein in die Hallen:
Leider sah das auch hier noch irgendwie „unfertig“ aus, es gab keine Security-Leute, die die Karten kontrollierten und man hätte einfach so ‚reingehen können. Was daran lag, das wir ungefähr eine Stunde zu früh da waren. Das wussten wir jedoch zu dem Zeitpunkt nicht, da das auf den Karten nicht stand und auf die offizielle Seite konnte ich via Handy nicht vernünftig zugreifen – ich konnte nur andauernd das Logo laden (was ich aber nicht wollte).
So wunderten wir uns, dass in den Hallen alles noch recht leer aussah und die Stände sich noch im Aufbau befanden. Wobei ich dazu sagen muss, dass mich das auch so wundert, denn von anderen Messen habe ich die Erfahrung, dass nicht erst zur offiziellen Eröffnung alles fertig ist.
Auf der Messe präsentierten sich diverse Stände, die sich mit Rollenspielen in allen Facetten beschäftigten. Somit waren dort Verlage präsent, Händler bei denen man die klassischen Pen & Paper-Rollenspiele erwerben konnte oder aber auch nützliche Sachen für das Live-Rollenspiel (von Gewandungen über Waffen bis hin zum stilechten Met) aber auch diverse Online-Rollenspiele.
Die eigentliche Messe fand u.a. in einer Halle namens „Parkett“ statt, die zumindestens für Innenarchitekten und Lichtdesigner einige interessante Anblicke bot:
Die einzelnen Stände in Zelten waren nämlich unter beeindruckenden Siebziger-Jahre-Chic-Lampen zu sehen, die mich so sehr faszinierten, dass ich noch ein schlechtes Foto davon gemacht habe:
In dieser Halle fand sich außerdem eine große Bühne mit einer riesen Leinwand (gegen die auch ein handelsüblicher Plasmafernseher klein ausgesehen hätte). Auf der Leinwand sollten eigentlich irgendwelche Spiele präsentiert werden. Als wir noch da waren fand dieses Programm nicht statt. Stattdessen konnte man zwei Typen, die vor der Leinwand auf der Bühne an ihren PCs saßen, sehen, die irgendwelche Spiele (z.B. Warcraft 3) kommentierten. Der eine von beiden (der links saß) hatte übrigens ein Schnellfeuergewehr dabei – aber keine Sorge, nicht in echt, sondern nur im Mund. Denn so wie der die Spielzüge kommentierte – dagegen hätten anerkannte Fernsehschnellsprecher wie Dieter-Thomas Heck als langsam gegolten.
In der anderen Halle erinnerten die Stände dann wieder an „normale“ Messestände, lustig fand ich jedoch vor allem einen Stand, an dem folgender Hinweis stand:
Hier wurde irgendein neues Online-Rollenspiel namens Age of Conan vorgestellt, welches – wer hätt’s gedacht? – in der Welt von Conan, dem Barbaren spielt…
Es soll „erwachsenere“ Inhalte anbieten (was immer das heißt… würde es in der Welt von Gina Wild spielen könnte man sich das eher vorstellen) und ist daher erst ab 18 Jahren freigegeben. Um unter 18-Jährige nicht mit den schlimmen Bildern (gab aber eigentlich keine) zu behelligen fand sich am Stand oben abgebildeter Hinweis.
Wer unter 18 Jahre alt war konnte aber ohne Probleme dennoch z.B. den Trailer auf dem dicken Plasmafernseher sehen. A propos Plasmafernseher: Scheint neuerdings ein Muss zu sein, an vielen Ständen (auch an denen, die nix mit Online-Spielen zu tun hatten) sah man solche Exemplare.
Zwei Spiele hatten mich persönlich am meisten interessiert, eines davon ist Drakensang, ein Spiel in der Welt des Schwarzen Auges. Das Schwarze Auge ist ja eines der bekanntesten Rollenspielsysteme in Deutschland, doch leider computertechnisch etwas … unterversorgt.
Angesichts der prominenten Erwähnung auf der Rückseite der Eintrittskarte erwartete ich da schon etwas – anscheinend zu viel, denn der eigentliche Drakensang-Stand war… nun ja … auf jeden Fall nicht zuuuu groß, eher im Gegenteil. ;)
Leider konnte man da nicht viel zum Spiel direkt sehen, aber man konnte an einem Gewinnspiel teilnehmen und unter anderem einen Drakensang-PR-Aufsteller gewinnen. Laut Gewinnkarte für’s Wohnzimmer, ich denke eher für eBay… ;)
Das zweite Spiel was mich interessierte ist Der Herr der Ringe Online – Der Schatten von Angmar, ein Online-Rollenspiel auf das ich durch Roberts Blog–Beiträge aufmerksam geworden bin. Theoretisch wäre das ein interessantes Spiel für mich (viel interessanter als z.B. World of Warcraft), vor allem auch weil ich die Geschichte davon zumindestens zum Teil aus den Büchern und den Filmen kenne. Diese Online-Rollenspiele haben jedoch meiner Meinung nach den Nachteil, dass man dafür viel zu viel Zeit aufwendet. ;)
Insgesamt gesehen hat mir die Role Play Convention schon gefallen – sollte es ein nächstes Mal geben, werde ich mich aber vorher besser informieren. Dann weiß ich z.B. auch welche Stände/Verlage da sind, die ich da als nicht anwesend wähnte, die aber anscheinend doch da waren.