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Jens Matheuszik — 27. März 2007, 20:43 Uhr

Die Renaissance der Lokalzeitungen


27/03/2007
In der Welt am Sonntag vom vergangenen Sonntag gibt es den Artikel Glückliche Zwerge, der vom US-amerikanischen Zeitungsmarkt berichtet:

„[…]
Große Flaggschiffe wie „New York Times“, „Washington Post“ oder „Los Angeles Times“ kämpfen gegen sinkende Auflagen und Anzeigenrückgang und entlassen massenhaft Redakteure. Dagegen legen die kleinen Blätter zu. Ihre Zahl nimmt zu, ebenso wie Auflage und Werbeeinnahmen dieser winziger Zeitungen auf Gemeindeebene, die über die letzte Stadtratssitzung, den Ãœberfall im Laden an der Ecke oder die Sommerparty im Altenheim berichten.
[…]“

Quintessenz des Artikels ist, daß die kleinen Zeitungen, die über die Geschehnisse direkt vor Ort berichten immer erfolgreicher werden und sich über lokale Werbung und Kleinanzeigen (trotz Internet-Angeboten wie Craigslist) auch gut finanzieren lassen.

Man kann den Zeitungsmarkt in den USA sicherlich nicht 1:1 mit dem deutschen Zeitungsmarkt vergleichen – aber die grundlegenden Aussagen sind sicherlich auch auf die Leser hierzulande zu übertragen. Die Verlage hierzulande sehen das anscheinend ähnlich, denn der Artikel stellt am Ende fest:

„[…]
Und auch in Deutschland gewinnt die lokale Berichterstattung im Internet an Bedeutung. Im Frühsommer will die „Westdeutsche Allgemeine“ (WAZ) ein Portal unter dem Arbeitstitel „West Eins“ starten, für das Leser als Bürgerjournalisten schreiben sollen. Ebenfalls im Ruhrgebiet versucht sich der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer an dem Projekt „onruhr“, einer lokalen Online-Zeitung für das Ruhrgebiet.“

Zu OnRuhr und WestEins gibt es auch den einen oder anderen Beitrag hier im Pottblog.

Doch auch wenn die Berichterstattung vor Ort an Bedeutung gewinnt, gibt es leider auch Gegenbeispiele, auf die der WamS-Artikel im weiteren Verlauf auch eingeht:

„Dagegen sind bei deutschen Zeitungen Nachrichten aus Ortsteilen auf dem Rückzug. […] So ersetzte die WAZ im vergangenen Jahr sieben Lokalteile durch einen gemeinsamen Regionalteil. Und eine der letzten unabhängigen Stadtteilzeitungen, die „Buersche Zeitung“ aus der Ruhrmetropole Gelsenkirchen, stellte ihr Erscheinen ein.“

Insgesamt ein lesenswerter Artikel – und vielen Dank an Peter Schink (Blog Age), der bei der Welt als „Leiter Produktentwicklung Online“ tätig ist, und mir bei der Verlinkung geholfen hat.


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