Technische Daten und Namensklau: Das Baby ist da!
Nein, nicht meins. Jedenfalls wüßte ich davon nichts.
Aber im näheren Freundeskreis wurde jetzt gerade ein Baby geboren (vom Termin her elterngeld-kompatibel).
Leider trägt es nicht meinen Namen, obwohl ich das immer wieder mal vorgeschlagen habe. Spätestens nachdem jedoch feststand, daß es ein Mädchen werden soll, habe ich mich von diesem Gedanken verabschiedet, auch wenn ich erst jüngst einem philippinischen Blogautor erklären mußte, daß Jens ein Männername ist…
Was ich jedoch faszinierend finde:
1.) Werdende Eltern wollen vorab nie die Namen für ihre Kinder verraten. Ich frage mich immer warum. Nehmen wir an, ich würde den Namen im Vorfeld der Geburt erfahren. Dann könnte ich damit doch eh nichts anfangen – würde mir der Name so sehr gefallen, daß ich ihn für mein eigenes Kind haben wollen würde, dann hätten die werdenden Eltern, denen ich den Namen ggf. „wegnehmen“ wollen würde, doch eh einen uneinholbaren Vorsprung…
Das einzige was ich machen könnte, wäre vielleicht eine .de-Domain zum Namen reservieren (es soll da ja Leute geben, die das machen… *grins*).
2.) Alle wollen immer die „technischen Daten“ (Größe, Gewicht) wissen. Nur:
Was kann man denn bitte damit wirklich anfangen? Ob das Kind jetzt 50 cm, 55 cm oder gar 61 cm lang ist, bringt an Informationen so wenig wie die Tatsache, daß es 3000 Gramm, 3300 Gramm oder gar 3800 Gramm wiegt.
Nichtsdestotrotz sind die Fragen nach den „technischen Daten“ die meistgestellten, wie ich auch jetzt – als Ãœberbringer der guten Nachricht – feststellen durfte. Verstehen tue ich es jedoch nicht.
Die Sache mit dem Namen kann ich dir erklären, auch wenn es bei mir um Haustiernamen ging: Man wird so dermassen penetrant zugelallt, wenn anderen der gewählte Name nicht gefällt, man wird so unaufhörlich damit belästigt, welche Namen die anderen wählen würden und man wird so hartnäckig mit hässlichen Vorschlägen zugepackt, dass man das garantiert nur ein einziges Mal vorher verrät :-)
Die technischen Daten, tja … damit sie sich besser was drunter vorstellen können? Keine Ahnung.
Hmm… also sind an der Sache mit den Namen Leute wie ich schuld? Die immer wieder den tollen Namen „Jens“ vorschlagen und bei einem energischen Kopfschütteln auf Alternativen umsteigen. Ich glaube ich habe irgendwann mal eine Kollegin in den Wahnsinn getrieben, als ich ihr andauernd irgendwelche Namen vorschlug.
Wohl eher die ältere weibliche Verwandtschaft. Wenn ich das richtig sehe, wollten meine Eltern mich Wiebke nennen, aber Oma Carola war stärker.
Noch Fragen? *gg*
Okay, dann bin ich ja beruhigt. Wobei ich es immer noch schade finde, daß meine beiden Namensvorschläge (Junge: Luke, Mädchen: Marie-Claire) bisher nirgendwo zum Tragen gekommen sind.
Luke ist ein Cowboy-Name und Marie-Claire eine Frauenzeitschrift, hm hm hm
:-D
Jein:
Es ging damals um die Namensfindung. Ich schlug Jens vor, was aber unverständlicherweise (ich leide jetzt noch drunter) abgelehnt wurde.
Daraufhin erinnerte ich mich an den jüngst gesehenen Film – Star Wars Episode III. Insofern fiel der Name Luke.
Und auf Marie-Claire kam ich genau wg. dieser Frauenzeitschrift, die gerade entweder die besagte, schwangere Kollegin oder eine andere las.
Zum Thema Name: In der Tat ist das Diskutieren von Namenalternativen schon unter den werdenden Eltern anstrengend genug. Wenn dann auch noch jeder dahergelaufene Verwandte und Bekannte mitreden möchte, brummt einem schnell der Schädel.
Ich habe im Übrigen bei beiden Kindern die Erfahrung gemacht, dass einem die besten Einfälle in den Stunden vor der Geburt gelingen.
Und da behutsame Eltern ihre Kinder nicht alle 3 Wochen 3D-Schallen lassen, kann das Gechlecht ja durchaus auch eine Ãœberraschung sein.
Zum Thema Maße: In der Tat völliger Mumpitz. Vor allem, weil sich die gerade die Länge überhaupt nicht objektiv bestimmen lässt. Unsere Kinder sind zwischen U0 und U1 jedesmal ein paar Zentimeter geschrumpft oder gewachsen. Zwischen den beiden Untersuchungen liegen aber maximal ein paar Tage. Hahahaha!
Das Interesse für die Maße rührt wohl aus dem Irrglauben, Größe und Gewicht stünden im Zusammenhang mit etwas: Bspw. dickes Kind –> schwere Geburt –> Ergötzen am Leid der Mutter; oder: dünnes Kind –> schwaches Kind –> ach Gottchen, das arme Ding.
Alles Schwachsinn.
Zum Schluss noch ein Tipp für werdende Eltern: Den Geburtstermin am besten um 14 Tage nach hinten schwindeln. Kinder kommen auf die Welt, wann sie wollen. Und nicht wenn die Großtante zwei Tage nach dem errechneten Termin anruft.
Ich kenn bei diesen Namens-Diskussionen immer nur die Antwort: „Aber nein, SO könnt Ihr das Kind doch nicht nennen, ich kenn da einen, der so heißt, und das ist ein Arsch.“ – Ich glaube, das geht den meisten Eltern dann voll auf den Sender. :-)
Meine Eltern haben übrigens um meinen Namen Pinneken gezogen. Hätte mein Vater gewonnen, hieß ich Anja. :-D
Technische Daten? Ich glaub, das machen die wirklich wegen der Vergleiche. Damit man dann sagen kann, dass das eigene Kind größer war. Und dass die Mutter sagen kann, bei ihr war alles viel schlimmer.
Wenn nach diesem Beitrag noch irgend ein philippinischer Blogautor daran zweifeln soll, dass du n Mann bist, ist der wahrscheinlich vom Mond oder so :-)
Ernsthaft: die gutgemeinten Namensvorschläge und die Tatsache, dass jeder seinen Senf dazu geben will, nerven glaub ich ungemein. Deshalb würd ich es wohl auch lieber für mich behalten wollen. Naja,und was die technischen Daten betrifft… ist es nicht einfach ne Art, Interesse zu bekunden und so halt zu fragen, wie es dem Kind geht, ob es gesund ist? Keene Ahnung. Aber Fakt ist, dass wohl eher Frauen nach sowas fragen und Männer sich darüber wenig Gedanken machen oder?
3D-Ultraschall:
Wird doch eh kaum bezahlt (von der Kasse), oder irre ich mich da? Höchstens aus gesundheitlichen Gründen – und dann finde ich es richtig.
Geburtstermin:
Hehe, besagtes Kind, von dem ich hier redete hat sich um ein paar Tage nach hinten verschoben. Insofern hätte das dann gepasst.
„Technische Daten“:
Naja, ich halte die einfach für unaussagekräftig und z.B. die Frage wie es a) dem Kind und b) der Mutter geht für viel wichtiger.
Noch in Nachklapp zum Thema 3D-Ultraschall. Eigentlich bezahlt die Kasse das nicht, es sei denn…
Da man angesichts immer neuer Tests heute bei fast jeder Schwangerschaft ein „es sei denn“ findet, werden extrem viele 3D-Untersuchungen gemacht. Und selbst wenn die Kasse nicht zahlt, greifen viele Eltern in die eigene Tasche.
Ist ja auch toll, sich das heranwachsende Kind mal live und in Farbe anzuschauen.
Nur bedenken viele Eltern die Folgen nicht. Entweder das Kind ist gesund, dann ist ist ja alles gut. Oder eben nicht bzw. vielleicht nicht. (Denn sicher ist bei all den Untersuchungen ja leider wenig.)
Und dann? Helfen kann man dem ungeborenen Kind fast nie. Nur weg machen lassen kann es.