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Jens Matheuszik — 3. Dezember 2006, 22:11 Uhr

Borat


Gestern habe ich Borat im Kino gesehen.

Natürlich habe ich diverse allgemeine Berichte darüber gelesen und auch die eine oder andere Szene schon gesehen (z.B. die, wo Borat mit den „Veteran Feminists“ diskutiert – ich dachte übrigens immer, daß man bei Veteranen von ehemaligen Soldaten spricht), jedoch habe ich mir vorher keine Rezension angeschaut. Das mache ich ungern vorher, weil ich an den Film unvoreingenommen herangehen will.

Um es kurz zusammenzufassen: Ich fand den Film gut, ich habe mich sehr gut amüsiert. Zwar ignoriert der Film jegliche Political correctness, aber Komödien leben ja auch von solchen „Ãœberschreitungen“.

Nachdem ich jetzt den Film gesehen habe, schaute ich mir u.a. die Borat-Rezension bei Anke Gröner an und muß ihr zustimmen. Denn eine der interessanten Feststellungen in dem Film ist, daß die Amerikaner sehr gutmütig auch mit – nun ja, merkwürdigen – Personen wie Borat umgehen. Als ein Beispiel sei hier die Erklärung des „auf Toilette gehens“ genannt, wo sich Borats Gastgeberin sichtlich Mühe gibt um dem vermeintlichen kasachischen Journalisten die Errungenschaften der modernen Zivilisation nahezubringen.


2 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Muschelschubserin @ 4. Dezember 2006, 13:53 Uhr

    Ehrlich gesagt wundert mich das nicht, dass die Amis so reagieren. Meine Erfahrung mit ihnen nach einem Jahr Leben in den USA hat mir eindeutig gezeigt, dass sie sich so ziemlich jedem Fremden gegenüber so verhalten würden. Und zwar weil die USA das heilige Land sind, alle Menschen dort einfach nur glücklich sind, weil sie dort leben dürfen („Smile, your’re in America!“) und alle anderen bemitleidenswerte Wesen sind, die leider das Pech haben in einem anderen, schlechteren Land zu leben.
    Wenn einem dann so ein armer Hund (wie es Anke Gröner passend vergleicht) über den Weg läuft, ist es für einen Ami eine Selbstverständlichkeit, diesem armen Hinterwäldler geduldig die Welt zu erklären. Er kann ja schließlich nichts dafür, dass er das schwere Los gezogen hat, nicht in den USA geboren worden zu sein.
    Meine Erfahrungen sind allerings schon 12 Jahre alt und ich schätze, ein bisschen was hat sich in den Köpfen getan seitdem. Das sollte ich fairer Weise sagen. Trotzdem steckt da meiner Meinung nach nicht nur die pure Höflichkeit und Freundlichkeit gegenüber Fremden hinter. Zumindest nicht aus europäischer Sicht, ist man hier doch mehr Ehrlichkeit und Direktheit gewohnt und hält sich nicht für ein gottgesegnetes Volk. Die Amis selber empfinden sich aber schon als überaus freundlich und offen. Es kommt also auf den Blickwinkel an.


  2. (2) Kommentar von Jens @ 4. Dezember 2006, 14:04 Uhr

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung bzw. auch aus Erfahrungsberichten von Freunden zustimmen. Legendär ist ja, daß ein nicht geringer Teil von Austauschschülern aus „good ol‘ Germany“ erstmal in die Wunderwerke von Kühlschrank & Co. eingewiesen wird, wo leider viel zu selten das „We Germans have invented it!“ erwidert wurde.

    Es kommt jedoch auch auf die Gegend an, wo man sich befindet. Ich glaube nicht umsonst wurde ein Großteil von Borat eben NICHT in New York gedreht, denn hier kann es doch schon mal vorkommen, daß signifikant mehr Leute über den Tellerrand geschaut haben als auf dem platten Land.

    Ich war vor wenigen Jahren in New York und fand es z.B. sehr interessant zu erfahren, daß viele der Amerikaner, die wußten, daß ich bzw. wir Deutsche waren, sich lobend über „your chancellor“ geäußert haben, weil der i.S. Irak Bush eben nicht folgte.


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