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Jens Matheuszik — 27. November 2006, 00:48 Uhr

Journalistentag 2006 des DJV-NRW: Forum ONLINE


Nachfolgend eine Zusammenstellung der einzelnen Berichte des Pottblogs über den Journalistentagen 2006 des DJV-NRW in der Bochumer Jahrhunderthalle:

Bei diesem Forum konnte „Gastgeber“ (warum nennt der DJV die Leute nicht Moderatoren?) Volkmar Kah die beiden Gäste Katharina Borchert und Thomas Mrazek auf dem Podium begrüßen.

Fast schon logischerweise ging es bei dieser Diskussion dann vor allem auch um die Online-Pläne der WAZ-Mediengruppe, da Katharina Borchert (aka Lyssa vom bekannten Blog Lyssas Lounge) seit August 2006 hierfür federführend verantwortlich ist.

Ihre Pläne sehen es keineswegs vor, daß die WAZ jetzt alle Lokalredakteure Videokameras aufschnallen sollen um Video-Blogs damit zu füllen – was den anwesenden Bernd Kassner sehr beruhigte… ;)
Sie freut sich jedoch über jeden Mitarbeiter der versucht an neue Medien und Methoden ‚ranzugehen und ob man jetzt sich vor allem mit Texten, Audio- oder Videobeiträgen engagiert, hängt ja auch von den persönlichen Fähigkeiten ab, wozu dann Katharina Borchert erklärte, daß sie selbst keine Videobloggerin sei.
Es wäre jedoch wichtig, wenn die Redakteure in Zukunft darauf achten, welches Medium für eine Nachricht am ehesten geeignet sei. So könne z.B. ein Interview sicherlich gut als Podcast erscheinen – wobei es derzeit bei der WAZ noch Interviews als .doc-Dateien zum Download gibt. Es dürfe jedoch nicht vorkommen, daß irgendwo im WAZ-Gebiet etwas passiert und nur weil es ein Samstag ist, könne man im Internet bei der WAZ nichts davon lesen. Das dürfe nicht mehr vorkommen.

Im weiteren Verlauf der Diskussion ging Thomas Mrazek von Onlinejournalismus.de dann auf andere Formen des Internet-Journalismus ein und bezog sich da auch direkt auf das neue Projekt OnRuhr (siehe auch das Interview mit Uwe Knüpfer von OnRuhr im Pottblog: Teil 1 und 2).

Seiner Meinung nach ist jedoch eine Zeitung auf PDF-Basis keine richtige Internet-Zeitung und das Ergebnis was OnRuhr derzeit präsentiert nicht gut (um es mal harmlos auszudrücken). Er habe sich das Projekt nach dem offiziellen Start angesehen und ist der Meinung, daß man bei OnRuhr derzeit schulbuchmäßig alle Fehler machen würde, die man machen kann. So verstehe er z.B. nicht, was die Registrierung dort soll, da nicht wirklich klar wird, warum man sich überhaupt registrieren soll. Er möchte keinen der OnRuhr-Verantwortlichen zu nahe treten, aber er zieht ein vernichtendes Urteil über OnRuhr:

Thomas Mrazek: „OnRuhr ist eine Totgeburt.“

Nach Angaben im OnRuhr-Forum und im aktuellen Newsletter gibt es jedoch derzeit noch Probleme bei OnRuhr:

„Frei heraus: Wir sind nicht so weit, wie wir an dieser Stelle sein wollten. […] Noch wird fieberhaft an unserer Software gearbeitet. Das Redaktionssystem stand uns erst am 16. November zur Verfügung, am Tag, als wir die erste reguläre onruhr-Ausgabe anlegen wollten. Und leider nicht vollständig. Und, wie wir bemerkten, auch nicht frei von Fehlern. Inzwischen hören wir: so etwas komme öfter vor, sei in der Software-Branche gang und gäbe. […] Nicht immer sind alle Seiten erschienen, die vorbereitet waren. Wir bitten um Entschuldigung.

Wer gerne mehr gelesen hätte: wir hätten auch gern mehr produziert. Im übrigen lässt sich auch die Seitenfolge, die Art und Weise, wie man in einer aktuellen Ausgabe „blättern“ kann, durchaus verbessern. Wir arbeiten daran. […]“

Da jedes Projekt Startschwierigkeiten hat, würde ich jetzt noch keine abschließende Meinung darüber fällen wollen.

Weitere Beiträge, die ich aus dem Forum ONLINE mobil gebloggt habe:


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